
Bibliothekssoftware Marktübersicht
Dokumentinformationen
Autor | Katlen Reimann |
instructor | Prof. Bernhard Hütter |
Schule | Hochschule der Medien Stuttgart |
Fachrichtung | Bibliotheks- und Informationsmanagement |
Dokumenttyp | Bachelorarbeit |
Sprache | German |
Format | |
Größe | 395.89 KB |
Zusammenfassung
I.Der deutsche Markt für Bibliothekssysteme
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über den deutschen Markt für Bibliothekssoftware. Es werden verschiedene Typen von Bibliothekssystemen untersucht, darunter integrierte Bibliothekssysteme und Bibliotheksmanagementsysteme (BMS), inklusive Open Source Bibliotheksoftware. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Vergleich der Systeme hinsichtlich ihrer Module, Preismodelle und OPAC-Funktionalitäten. Die Analyse berücksichtigt die Besonderheiten des deutschen Marktes und die Anforderungen verschiedener Bibliotheksarten (z.B. Gemeindebibliotheken, Universitätsbibliotheken). Der Mangel an aktuellen Marktübersichten in Deutschland wird als Motivation für die Studie genannt. Die Arbeit erleichtert die Kaufvorbereitung für Bibliotheken durch detaillierte Informationen und Vergleichsmöglichkeiten.
1. Aktuelle Marktsituation und Kaufkriterien für Bibliothekssysteme in Deutschland
Die Arbeit beginnt mit einer Beschreibung der aktuellen Marktsituation für Bibliothekssysteme in Deutschland. Es wird festgestellt, dass es einen Mangel an aktuellen und umfassenden Übersichten gibt, was die Kaufentscheidung für Bibliotheken erschwert. Die Arbeit zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen und Bibliotheken bei der Kaufvorbereitung zu unterstützen, indem sie nützliche Instrumente für den Vergleich verschiedener Systeme bereitstellt. Ein wichtiger Aspekt ist die Fokussierung auf den deutschen Markt; Anbieter mit Sitz im Ausland müssen mindestens eine Niederlassung in Deutschland haben, um einen ausreichenden Support zu gewährleisten. Die Arbeit analysiert verschiedene Arten von Bibliothekssystemen und die relevanten Faktoren, die vor dem Kauf berücksichtigt werden sollten, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Diese Faktoren beinhalten unter anderem die Funktionalität der Software, die Skalierbarkeit, die Integrationsmöglichkeiten mit anderen Systemen, die Preisgestaltung und die Verfügbarkeit von Support und Wartung. Die Notwendigkeit für Bibliotheken, sich mit dem technologischen Fortschritt auseinanderzusetzen und ihre Systeme an Innovationen wie Web 2.0-Anwendungen anzupassen, wird ebenfalls hervorgehoben.
2. Typologie und Kategorisierung von Bibliothekssystemen
Ein zentraler Punkt der Arbeit ist die Kategorisierung der verschiedenen Arten von Bibliothekssystemen. Der Begriff "Bibliothekssoftware" selbst wird als nicht eindeutig definiert beschrieben, da Anbieter verschiedene Bezeichnungen wie "integriertes Bibliothekssystem", "Bibliotheksmanagementsystem", oder "Portalsoftware" verwenden. Die Arbeit versucht, diese Begriffe zu sortieren und anhand ihrer Funktionalitäten und Einsatzbereiche einzuteilen. Inspiriert von Brigitte Potts Werk "Bibliothekspraxis und EDV" werden vier Kategorien definiert, die auch Open-Source-Systeme berücksichtigen. Es wird deutlich auf die Unterschiede zwischen integrierten Bibliothekssystemen und Bibliotheksmanagementsystemen (BMS) eingegangen, wobei die letzteren durch erweiterte Funktionen wie Verbundfähigkeit und die Verwaltung elektronischer Bestände gekennzeichnet sind. Die Arbeit betont die rasante Entwicklung der Informationstechnologie und den damit verbundenen Anpassungsdruck auf die Anbieter von Bibliothekssoftware. Sie müssen ihre Systeme stetig an Innovationen anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Bedeutung von Web 2.0-Anwendungen und die Integration elektronischer Ressourcen in Bibliothekskatalogen und Datenbanken, besonders für wissenschaftliche und große städtische Bibliotheken, wird ebenfalls hervorgehoben. Die Arbeit verweist auf ältere Zusammenstellungen von Bibliothekssystemen, deren Aktualität jedoch begrenzt ist. Die letzte Aktualisierung einer solchen Zusammenstellung stammt aus dem Jahr 2003.
3. Methodologie der Datengewinnung und aufbereitung
Die Datenerhebung für die Arbeit erfolgte durch persönliche Anschreiben an die Softwareanbieter mit der Bitte um Informationsmaterial. Die meisten Anbieter lieferten die angeforderten Materialien. Für Anbieter, die nicht antworteten, wurden die Informationen soweit möglich von deren Webseiten entnommen. Die erstellten Datenblätter zu jedem Bibliothekssystem wurden anschließend zur Überprüfung an die jeweiligen Firmen geschickt und gegebenenfalls ergänzt. Diese sorgfältige Vorgehensweise garantiert die Aktualität und Genauigkeit der Daten. Der Prozess der Datenaufbereitung beinhaltete die Klärung der unterschiedlichen Bezeichnungen für Bibliothekssoftware und deren Einordnung in die definierten Kategorien. Die Arbeit betont die Notwendigkeit einer umfassenden und handhabbaren Eingruppierung der Systeme, um einen effektiven Vergleich zu ermöglichen. Die Herausforderungen bei der Abgrenzung zwischen integrierten Bibliothekssystemen und Bibliotheksmanagementsystemen werden explizit angesprochen. Die Methode zur Datengewinnung und -aufbereitung unterstreicht den Anspruch der Arbeit auf Aktualität und Detailliertheit in der Darstellung des deutschen Marktes für Bibliothekssoftware.
II.Kategorisierung von Bibliothekssystemen
Die Arbeit kategorisiert Bibliothekssoftware in vier Haupttypen: integrierte Bibliothekssysteme, Bibliotheksmanagementsysteme (BMS), Software für Portallösungen, und Open Source Software. Integrierte Bibliothekssysteme eignen sich besonders für kleinere Bibliotheken mit begrenztem Budget, während BMS für größere, öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken mit erweiterten Funktionen wie Verbundfähigkeit und Web 2.0-Anwendungen konzipiert sind. Software für Portallösungen erweitert bestehende BMS um zusätzliche Funktionalitäten. Die Auswahl an verfügbarer Open Source Bibliothekssoftware in deutscher Sprache ist begrenzt, mit Openbiblio als einem der wenigen Beispiele.
1. Kategorisierung von Bibliothekssoftware Eine Klärung der Begrifflichkeiten
Die Arbeit beginnt mit der Feststellung, dass der Begriff "Bibliothekssoftware" nicht einheitlich definiert ist. Anbieter verwenden verschiedene Bezeichnungen wie "integriertes Bibliothekssystem", "Informationssystem", "integriertes Bibliotheksmanagementsystem", "Portalsoftware" oder einfach nur "Bibliotheksmanagementsystem". Diese Uneinheitlichkeit stellt eine Herausforderung für Bibliotheken dar, die ein geeignetes System auswählen möchten. Die vorliegende Arbeit unternimmt den Versuch, diese Begriffe zu sortieren und anhand ihrer Funktionalitäten und Einsatzbereiche zu kategorisieren. Das Ziel ist es, eine übersichtliche und verständliche Einteilung zu schaffen, um Bibliotheken bei der Auswahl zu unterstützen. Die Kategorisierung basiert auf dem Kapitel "Bibliothekspraxis und EDV" von Brigitte Pott und umfasst vier Kategorien, die auch Open-Source-Systeme berücksichtigen. Diese systematische Annäherung an die Terminologie schafft die Grundlage für einen strukturierten Vergleich der verschiedenen Systeme und erleichtert die Kaufentscheidung für Bibliotheken erheblich. Die Notwendigkeit einer klaren Definition und Kategorisierung wird durch die Vielzahl an Begriffen und Systemen unterstrichen.
2. Vier Kategorien von Bibliothekssystemen Integrierte Systeme Bibliotheksmanagementsysteme Portallösungen und Open Source
Basierend auf der Klärung der Begrifflichkeiten, gliedert die Arbeit die Bibliothekssysteme in vier Hauptkategorien: Integrierte Bibliothekssysteme, Bibliotheksmanagementsysteme (BMS), Software für Portallösungen und Open-Source-Software. Integrierte Systeme sind für kleinere Bibliotheken mit begrenztem Budget konzipiert und weisen im Vergleich zu BMS oft Einschränkungen in der Funktionalität auf. Light-Versionen dieser Systeme bieten jedoch bereits eine Vielzahl an Funktionen wie die Integration von Bild- und Textdateien, Dublettenkontrolle und Volltextsuche. BMS hingegen sind für mittlere bis große Bibliotheken geeignet und zeichnen sich durch erweiterte Funktionen wie Verbundfähigkeit, Zugriff auf URLs und Bilddateien, Integration von Web 2.0-Anwendungen, Thesauruspflege und Fernleihfunktionen aus. Software für Portallösungen stellt kein eigenständiges System dar, sondern erweitert bestehende BMS um zusätzliche Funktionen wie Recherche in lokalen und externen Datenbanken. Open-Source-Software bietet den Vorteil der kostenfreien Nutzung und der Modifizierbarkeit des Quellcodes, leidet aber oft unter einem geringeren Umfang an Modulen. Diese Kategorisierung ermöglicht einen strukturierten Überblick über die verfügbaren Systeme und deren jeweilige Stärken und Schwächen, sodass Bibliotheken ihre Anforderungen besser einordnen können. Der Umfang an Open-Source-Lösungen in deutscher Sprache wird als begrenzt beschrieben.
3. Kriterien zur Unterscheidung der Kategorien Funktionsumfang Skalierbarkeit und Einsatzbereich
Die Arbeit definiert klare Kriterien zur Unterscheidung der vier Kategorien. Ein zentrales Unterscheidungskriterium ist der Funktionsumfang und die Skalierbarkeit der Systeme. Integrierte Systeme sind oft auf eine begrenzte Bestandsgröße ausgelegt, während BMS für große Datenmengen und komplexe Anforderungen konzipiert sind. Die Integration von Web 2.0-Anwendungen und die Unterstützung von RFID-Technologien werden als weitere Unterscheidungskriterien genannt. Die Arbeit beleuchtet die Besonderheiten einzelner Systeme, die über den Standard hinausgehen, wie beispielsweise die grafische Darstellung von Statistiken oder die grafische Standortanzeige von Medien. Auch der Umfang des angebotenen OPAC (Online Public Access Catalog) und die Möglichkeiten der Online-Kontoverwaltung spielen eine Rolle. Die Integration von Fremddaten und die Auswahl der Datenquellen stellen weitere relevante Aspekte dar. Einige Anbieter verfügen über eigene Datenpools, aus denen Bibliotheken Daten beziehen können. Schließlich wird auch die Verfügbarkeit in deutscher Sprache als wichtiges Kriterium für die Auswahl erwähnt, wobei insbesondere Open-Source-Systeme oft nur in englischer Sprache verfügbar sind. Diese Kriterien dienen als Grundlage für einen detaillierten Vergleich der Systeme und helfen Bibliotheken, das am besten geeignete System für ihre Bedürfnisse auszuwählen.
III.Wichtige Kriterien bei der Auswahl von Bibliothekssoftware
Die Auswahl des richtigen Bibliothekssystems hängt von verschiedenen Kriterien ab, darunter der Funktionsumfang (z.B. OPAC, RFID-Unterstützung, Web 2.0-Anwendungen), die Bestandsgröße, das Budget und die benötigten Arbeitsprozessoptimierungen. Die Arbeit betont die Bedeutung einer genauen Prüfung der Anbieter und ihrer Supportleistungen, da der Markt durch ständigen Wettbewerb geprägt ist. Demoversionen und Firmenpräsentationen werden als hilfreiche Werkzeuge für die Entscheidungsfindung empfohlen. Die Kompatibilität mit bestehenden Systemen und die Datenmigration sind ebenfalls wichtige Aspekte zu berücksichtigen.
1. Anforderungsprofil und Budget Die Grundlage der Entscheidung
Die Auswahl eines geeigneten Bibliothekssystems hängt maßgeblich vom individuellen Anforderungsprofil der Bibliothek und dem zur Verfügung stehenden Budget ab. Ziele wie die Optimierung von Geschäftsprozessen, die Verbesserung und Erweiterung von Dienstleistungen und die Steigerung der Leistungsfähigkeit der Bibliothek (z.B. durch verlängerte Öffnungszeiten) müssen definiert werden. Der Zweck eines Bibliothekssystems liegt in der Reduzierung von Routinetätigkeiten durch verbesserte Recherchemöglichkeiten, Erleichterung von Vormerkungen und Verlängerungen sowie die Beschleunigung der Ausleihe. Die Arbeit betont, dass vor dem Kauf eine genaue Analyse der Bedürfnisse der Bibliothek erfolgen sollte, um ein System auszuwählen, das diesen Anforderungen gerecht wird und gleichzeitig den finanziellen Rahmen nicht überschreitet. Es wird darauf hingewiesen, dass der Markt von einem ständigen Konkurrenzkampf geprägt ist, sodass Anbieter, die sich nicht an Innovationen anpassen, vom Markt verdrängt werden können. Die Übernahme des Systems COMBO von BOND durch einen anderen Anbieter dient als Beispiel für diese Dynamik. Die Arbeit unterstreicht die Notwendigkeit einer gründlichen Marktanalyse und des Vergleiches verschiedener Angebote, um eine optimale Entscheidung zu treffen.
2. Funktionsumfang und technische Aspekte OPAC Web 2.0 und Systemintegration
Wichtige Kriterien bei der Auswahl eines Bibliothekssystems sind der Funktionsumfang und die technischen Aspekte. Der Online Public Access Catalog (OPAC) ist ein entscheidender Faktor, wobei die Arbeit auf die unterschiedliche Funktionalität hinweist: Einige Systeme bieten nur eine Kopie der Daten im OPAC an, ohne die Möglichkeit von Online-Verlängerungen oder Reservierungen. Die Integration von Web 2.0-Anwendungen und die Möglichkeit, Nutzern den Zugriff auf kostenpflichtige Datenbanken zu ermöglichen, werden als wichtige Aspekte für die Benutzerfreundlichkeit und den modernen Bibliotheksbetrieb hervorgehoben. Die Kompatibilität mit bestehenden Systemen und die Migration von Daten sind ebenfalls zentrale Punkte, da eine präzise Abfrage der migrierbaren Formate im Vorfeld unerlässlich ist. Die Arbeit unterscheidet zwischen den Anforderungen an integrierte Bibliothekssysteme und Bibliotheksmanagementsysteme (BMS), wobei letztere erweiterte Funktionalitäten für die Verwaltung elektronischer Bestände und die Integration von Portalsoftware aufweisen. Die Systembedingungen, wie das Betriebssystem (hauptsächlich Windows, aber auch Linux und MacOS werden genannt), die Hardware-Anforderungen und die Verfügbarkeit von Hosting-Modellen werden ebenfalls berücksichtigt. Die Arbeit empfiehlt die Nutzung von Demoversionen und Firmenpräsentationen zur Bewertung der praktischen Anwendbarkeit.
3. Anbieterwahl Preismodelle und Support Langfristige Perspektiven
Bei der Auswahl eines Bibliothekssystems müssen auch der Anbieter, die Preismodelle und der Support berücksichtigt werden. Der Markt ist durch einen starken Wettbewerb geprägt, sodass die sorgfältige Auswahl des Anbieters entscheidend für die langfristige Zufriedenheit ist. Die Preismodelle unterscheiden sich erheblich: Es gibt Gesamtpakete, die alle Module beinhalten, und Basispakete, die durch zusätzliche Module erweitert werden können. Mietverträge und Hosting-Modelle werden als weitere Optionen genannt, wobei die letzteren den Vorteil der Einsparung aufwendiger Server-Installationen und der vereinfachten Pflege und Wartung bieten. Die Verfügbarkeit von kostenfreien Versionen mit eingeschränktem Funktionsumfang wird ebenfalls erwähnt. Die Arbeit betont die Wichtigkeit von Support- und Wartungsverträgen, insbesondere wenn die Bibliothek nicht über eine eigene IT-Abteilung verfügt. Die Arbeit nennt verschiedene Anbieter (z.B. BOND, Datronic, IBTC, OCLC, SirsiDynix) und zeigt auf, dass die Wahl des richtigen Anbieters entscheidend für die langfristige Funktionsfähigkeit und den Support des Systems ist. Die Übernahme von bereits fertigen Katalogisaten von verschiedenen Quellen, inklusive der Nutzung eigener Datenpools von Anbietern wie BOND und Datronic, wird als weiterer Aspekt beleuchtet.
IV.Anbieter von Bibliothekssoftware in Deutschland Auszug
Die Arbeit analysiert zahlreiche Anbieter von Bibliothekssoftware in Deutschland. Genannt werden unter anderem: BOND, Datronic, IBTC, OCLC, SirsiDynix, Microlib, Bibis Smart Library, MIGASOFT, Biber, LIB-IT, und viele mehr. Die spezifischen Systeme, die von diesen Anbietern angeboten werden, werden detailliert beschrieben (z.B. Bibliotheca2000, Symphony, BVS, etc.). Zusätzlich werden auch Open Source Lösungen wie Koha und Openbiblio erwähnt. Die detaillierten Informationen zu jedem Anbieter und seinen jeweiligen Bibliothekssystemen befinden sich in den einzelnen Kapiteln der Arbeit.
1. Übersicht der Anbieter von Bibliothekssoftware in Deutschland
Die Arbeit untersucht eine Vielzahl von Anbietern von Bibliothekssoftware auf dem deutschen Markt. Die genaue Anzahl der betrachteten Anbieter wird mit 38 angegeben, woraus sich 61 verschiedene Systeme ergeben. Diese große Anzahl unterstreicht die Komplexität der Auswahl eines geeigneten Systems für Bibliotheken. Die Arbeit nennt explizit einige Anbieter, darunter BOND, Datronic, IBTC, OCLC, SirsiDynix, Microlib, Bibis Smart Library, MIGASOFT, und Biber, um nur einige zu nennen. Die Liste ist jedoch nicht erschöpfend, da die Arbeit einen Überblick über den Markt geben will, aber nicht alle Anbieter im Detail beschreibt. Zu den genannten Anbietern gehören sowohl Unternehmen, die umfassende Bibliotheksmanagementsysteme (BMS) anbieten, als auch solche, die sich auf integrierte Bibliothekssysteme oder spezielle Lösungen konzentrieren. Die Arbeit hebt hervor, dass Anbieter, die sich nicht an die ständigen Innovationen der Informationstechnologie anpassen, vom Markt verdrängt werden können. Ein Beispiel hierfür ist das System COMBO von BOND, das aufgekauft wurde und nur noch für bestehende Nutzer weiterentwickelt wird. Diese Beobachtung unterstreicht die Notwendigkeit, die Stabilität und Zukunftsfähigkeit des Anbieters bei der Auswahl zu berücksichtigen.
2. Unterschiede in den angebotenen Systemen und ihren Funktionen
Die Arbeit analysiert die Unterschiede in den von den verschiedenen Anbietern angebotenen Systemen. Es wird beispielsweise auf die unterschiedliche Funktionalität des OPAC (Online Public Access Catalog) eingegangen: Einige Systeme bieten nur eine eingeschränkte Online-Funktionalität, während andere umfassendere Selbstbedienungsfunktionen ermöglichen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Unterscheidung zwischen integrierten Bibliothekssystemen und Bibliotheksmanagementsystemen (BMS). Während integrierte Systeme eher für kleinere Bibliotheken mit begrenztem Budget geeignet sind, bieten BMS erweiterte Funktionen für größere Institutionen. Die Arbeit erwähnt auch die Verfügbarkeit von Open-Source-Lösungen, wobei die begrenzte Anzahl an deutschsprachigen Systemen hervorgehoben wird. Openbiblio wird als Beispiel für ein in deutscher Sprache erhältliches Open-Source-System genannt. Weitere Systeme wie Koha und PhpMyLibrary sind nur in englischer Sprache verfügbar. Die Arbeit zeigt auch die Vielfalt an Preismodellen auf, von Gesamtpaketen bis hin zu Basispaketen mit optionalen Zusatzmodulen. Die Möglichkeit der Softwaremiete wird ebenfalls erwähnt, wobei Datronic, IBTC und Square Information Systems als Anbieter genannt werden. Die Arbeit berücksichtigt auch die unterschiedlichen Möglichkeiten des Hostings, wobei vier Anbieter explizit als Anbieter von Hosting-Lösungen genannt werden.
3. Zusätzliche Informationen und Ressourcen Demoversionen und Datenpools
Neben der Auflistung der Anbieter und ihrer Systeme bietet die Arbeit zusätzliche Informationen und Ressourcen, um die Auswahl zu erleichtern. Die Nutzung von Demoversionen wird empfohlen, um einen Einblick in die praktische Anwendbarkeit der Software zu erhalten. Es werden einige Anbieter genannt, die Demoversionen anbieten, unter anderem BOND (Bibliotheca2000), IBTC (BVS), Klaus Klein (Lit-2004), LSUSoft (BookWorm), Matthies & Klock (Buchliebhaber), Paidosoft (PS-Biblio), Stella Systemhaus (B_thek) und SoulTek (Librasoft). Die Arbeit erwähnt auch die Möglichkeit der Übernahme von Fremddaten, wobei die unterschiedliche Qualität und Herkunft der Datenquellen betont werden. BOND und Datronic werden als Anbieter von eigenen, kostenfreien Datenpools genannt, die den angeschlossenen Bibliotheken Datensätze zur Verfügung stellen. Diese Zusatzinformationen und Ressourcen sollen Bibliotheken bei ihrer Entscheidung unterstützen und einen umfassenden Überblick über den deutschen Markt für Bibliothekssoftware bieten. Die Arbeit hebt die Vielfalt der Anbieter und Systeme hervor, unterstreicht aber gleichzeitig die Schwierigkeit, das passende System für die eigenen Bedürfnisse zu finden.
Dokumentreferenz
- Bibliothekssysteme: Integrierte Bibliothekssysteme; Software für die integrierte Bibliotheksverwaltung (Berliner Arbeitskreis Information (Hrsg.))
- Ihre Marktübersicht; Download Portal für Standardsoftware, Business Software, betriebliche Software und Branchenlösungen (SoftGuide GmbH & Co. KG (Hrsg.))