Zwischen Hochschule und Arbeitsmarkt : eine Umfrage unter Absolventinnen und Absolventen der Hochschule der Medien aus dem Prüfungszeitraum Januar 1995 bis Februar 2004

Absolventenstudie: Arbeitsmarkt

Dokumentinformationen

Autor

Prof. Dr. Alexander Roos

Schule

Hochschule der Medien Stuttgart

Fachrichtung Medienwissenschaften, Drucktechnik, Bibliotheks- und Informationswesen, u.a.
Ort Stuttgart
Dokumenttyp Forschungsbericht/Umfrageergebnis
Sprache German
Format | PDF
Größe 228.02 KB

Zusammenfassung

I.Beschäftigungslage der HdM Absolventen 2002 2004

Eine Absolventenbefragung der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) im Zeitraum Oktober 2003 bis Februar 2004 untersuchte die Berufseinstiegschancen und Beschäftigungsquote von Absolventen verschiedener Studiengänge (u.a. Druck- und Medientechnologie, Medieninformatik, Medienwirtschaft, Bibliotheks- und Medienmanagement). Die Ergebnisse zeigten einen Rückgang der nahezu 100-prozentigen Beschäftigungsquote vor 2002 auf 88,9% (2002), 82,4% (2003) und 60,9% (2004). Dieser Rückgang wird auf die angespannte wirtschaftliche Lage, insbesondere auf dem Arbeitsmarkt für Medien und Druck, zurückgeführt. Studiengänge wie Mediapublishing und Verlagswirtschaft zeigten mit über 90% weiterhin hohe Beschäftigungsquoten.

1. Gesamte Beschäftigungsquote und Entwicklung über die Jahre

Die Studie analysiert die Beschäftigungslage von Absolventen der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) zwischen 2002 und 2004. Bis 2001 lag die Beschäftigungsquote nahezu bei 100 Prozent. Ab 2002 zeigt sich jedoch ein deutlicher Rückgang: Die Quote sank auf 88,9 Prozent im Jahr 2002, auf 82,4 Prozent im Jahr 2003 und schließlich auf 60,9 Prozent im Jahr 2004. Dieser Rückgang wird primär auf die angespannte Wirtschaftslage und die damit verbundenen Schwierigkeiten beim Berufseinstieg zurückgeführt. Insbesondere der Medien- und Druckmarkt war von dieser Entwicklung betroffen. Es wird auf die schwierige Situation bei Druckmaschinenherstellern, Verlagen und Kommunen hingewiesen. Die Studie hebt hervor, dass trotz des allgemeinen Rückgangs einige Studiengänge weiterhin sehr hohe Beschäftigungsquoten aufwiesen – über 90 Prozent bei Mediapublishing und Verlagswirtschaft, Print-Media-Management, Druck- und Medientechnologie, Werbung und Marktkommunikation sowie Verpackungstechnik. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Untersuchung des arbeitsmarktspezifischen Werts eines HdM-Studiums und die Einschätzung der Ausbildungsqualität durch Arbeitgeber.

2. Beschäftigungsquote nach Studiengängen

Die Studie differenziert die Beschäftigungsquoten nach einzelnen Studiengängen. Während einige Studiengänge wie Mediapublishing und Verlagswirtschaft, Print-Media-Management, Druck- und Medientechnologie, Werbung und Marktkommunikation sowie Verpackungstechnik überdurchschnittliche Beschäftigungsquoten von über 90 Prozent aufweisen, lag die Quote bei Absolventen des Studiengangs Medienwirtschaft unter 80 Prozent (77,8 Prozent). Die Untersuchung der Arbeitsmarkterfahrung nach dem Studium ermöglichte eine differenzierte Analyse der Beschäftigungslage und verdeutlichte die unterschiedlichen Erfolgschancen je nach gewähltem Studiengang an der HdM. Die Daten vom Arbeitsamt Stuttgart vom 4. März 2004 liefern zusätzliche Informationen zur Anzahl der arbeitsuchenden Absolventen verschiedener Studiengänge. Dies unterstreicht die Relevanz der Umfrage für die Hochschule, da sie detaillierte Einblicke in die spezifischen Herausforderungen einzelner Studiengänge auf dem Arbeitsmarkt bietet und somit gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Berufschancen der Absolventen ermöglicht.

3. Arbeitslosenquote nach Abschlussjahrgang

Die Analyse der Beschäftigungsquote nach Abschlussjahrgängen zeigt deutlich den Einbruch ab dem Jahr 2002. Während bis 2001 nahezu alle Absolventen innerhalb weniger Monate eine Stelle fanden, verschlechterte sich die Situation in den Folgejahren drastisch. Im Jahr 2002 lag die Beschäftigungsquote bei 88,9 Prozent (11,1 Prozent Arbeitslosigkeit), 2003 bei 82,4 Prozent (17,6 Prozent Arbeitslosigkeit) und 2004 sogar nur noch bei 60,9 Prozent (39,1 Prozent Arbeitslosigkeit). Diese Entwicklung unterstreicht den Einfluss der angespannten Wirtschaftslage seit 2002 auf die Berufseinstiegschancen der HdM-Absolventen. Der starke Anstieg der Arbeitslosigkeit bei jüngeren Absolventen verdeutlicht die Notwendigkeit für die Hochschule, die Ausbildung an die veränderten Bedingungen des Arbeitsmarktes anzupassen und Strategien zur Verbesserung der Berufsperspektiven für ihre Absolventen zu entwickeln. Die Umfrage bietet dazu wertvolle Daten und Hinweise.

II.Zeitraum bis zum Berufseinstieg

Die meisten Absolventen (über 70%) fanden innerhalb eines Monats nach Studienabschluss eine Stelle. Absolventen der Studiengänge Medieninformatik, Print-Media-Management, Medienwirtschaft und Druck- und Medientechnologie waren dabei besonders erfolgreich (über 80% innerhalb eines Monats). Ein längerer Zeitraum bis zum Berufseinstieg (über sechs Monate) war vor allem bei Absolventen zu verzeichnen, die innerhalb des ersten Monats keine Stelle gefunden hatten.

1. Zeit bis zum Berufseinstieg Gesamtübersicht

Die Umfrage untersuchte den Zeitraum zwischen Studienabschluss und dem Eintritt in die Erwerbstätigkeit. Über 70 Prozent der HdM-Absolventen fanden bereits innerhalb eines Monats nach dem Studienabschluss eine Beschäftigung. Die Kategorien "direkt nach Studienabschluss" und "ein Monat" wurden aus Gründen der Übersichtlichkeit zusammengefasst. Für Absolventen, die innerhalb dieses Zeitraums keine Stelle fanden, verlängerte sich die Stellensuche erheblich – oft auf über sechs Monate. Dieser Anstieg der Werte bei sechs Monaten könnte auf einen Kumulationseffekt zurückzuführen sein, da die Umfrageteilnehmer keine Option für eine noch längere Suche hatten. Die Daten zeigen deutlich, dass ein schneller Berufseinstieg für die Mehrheit der Absolventen möglich war, während ein kleinerer Teil mit deutlich längeren Suchzeiten konfrontiert war. Die Unterschiede in der Dauer bis zum Berufseinstieg lassen sich weiterführend im Detail nach Studiengängen und anderen Faktoren analysieren.

2. Zeit bis zum Berufseinstieg Studiengang spezifische Unterschiede

Die Untersuchung der Zeit bis zum Berufseinstieg wurde auch nach Studiengängen differenziert. Absolventen der Studiengänge Medieninformatik, Print-Media-Management, Medienwirtschaft und Druck- und Medientechnologie fanden mit über 80 Prozent bereits innerhalb eines Monats eine Beschäftigung. Bei anderen Studiengängen war die Situation hingegen unterschiedlich. Beispielsweise hatten Absolventen von Studiengängen wie Audiovisuelle Medien, Verpackungstechnik und Print-Media-Management nach sechsmonatiger Suche eine höhere Beschäftigungsquote als nach drei Monaten, was auf einen Kumulationseffekt hindeutet. Diese Unterschiede zeigen, dass die Arbeitsmarktsituation und die Berufseinstiegschancen stark vom gewählten Studiengang abhängen. Die Analyse ergänzt die Gesamtdaten und liefert wichtige Informationen für die Hochschule zur Optimierung der Studienangebote und die Verbesserung der Berufsperspektiven der Absolventen.

III.Erfolgreiche Bewerbungsmethoden

Die Ergebnisse verdeutlichen unterschiedliche Wege zum Berufseinstieg. Für Absolventen der Fachbereiche Druck und Medien sowie Electronic Media waren persönliche Kontakte (Praktikum, Diplomarbeit, persönliche Bekanntschaft) besonders erfolgreich. Online-Jobbörsen und Zeitungsanzeigen spielten eine weniger dominierende Rolle, waren aber insbesondere für Absolventen des Studiengangs Bibliotheks- und Medienmanagement relevant. Die Stellensuche variierte stark je nach Studiengang.

1. Erfolgsfaktoren Persönliche Netzwerke vs. Anonyme Bewerbungen

Die Studie analysiert die Erfolgsquoten verschiedener Bewerbungsmethoden. Für Absolventen der Fachbereiche Druck und Medien sowie Electronic Media erwiesen sich persönliche Kontakte als besonders effektiv. Dazu zählen insbesondere Praktika, die Diplomarbeit und persönliche Bekanntschaften. Diese Wege führten mit deutlich höheren Erfolgsquoten zum Berufseinstieg als anonyme Bewerbungskanäle wie Zeitungsanzeigen und Online-Jobbörsen. Der Anteil derer, die über persönliche Netzwerke eine Stelle fanden, lag deutlich über dem Durchschnitt, während der Erfolg von anonymen Bewerbungen, insbesondere über Online-Jobbörsen, deutlich geringer ausfiel. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Networking und persönlichen Kontakten für den Berufseinstieg in den untersuchten Branchen. Die Unterschiede zwischen den Erfolgsquoten verschiedener Bewerbungsmethoden sollten bei der Karriereberatung und der Förderung der Absolventen berücksichtigt werden.

2. Studiengangsspezifische Unterschiede bei den Bewerbungsmethoden

Die Untersuchung zeigt auch studiengangsspezifische Unterschiede in der Wirksamkeit verschiedener Bewerbungsstrategien. Bei Absolventen der Druck- und Medientechnologie war die Diplomarbeit mit 21,6 Prozent der erfolgreichste Weg, gefolgt von persönlichen Bekanntschaften (20,5 Prozent). Bei Absolventen des Studiengangs Print-Media-Management spielte die Diplomarbeit ebenfalls eine zentrale Rolle (25 Prozent), ebenso Praktika und persönliche Kontakte. Im Gegensatz dazu nutzten Absolventen des Studiengangs Mediapublishing und Verlagswirtschaft überdurchschnittlich oft Zeitungsanzeigen (27,5 Prozent). Absolventen der Verpackungstechnik verließen sich stärker auf persönliche Kontakte (24,2 Prozent) und Diplomarbeiten. Der Studiengang Medieninformatik hingegen zeigte hohe Erfolgsquoten bei Praktika (38,9 Prozent). Diese heterogenen Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit einer differenzierten Betrachtung der Bewerbungsstrategien je nach Studiengang und den damit verbundenen Branchen.

3. Bewertung der Bewerbungskanäle Konservative vs. Moderne Ansätze

Die Studie unterscheidet zwischen konservativen, persönlich geprägten Bewerbungswegen (persönliche Bekanntschaft, Praktikum, Diplomarbeit) und moderneren, anonymen Ansätzen (Zeitungsanzeigen, Online-Jobbörsen, Blindbewerbungen). In den Fachbereichen Druck und Medien sowie Electronic Media dominierten die persönlichen Bewerbungsstrategien. Anonyme Bewerbungen, insbesondere Online-Jobbörsen, spielten eine untergeordnete Rolle. Im Fachbereich Information und Kommunikation hingegen waren anonyme Kanäle relevanter. Der Studiengang Bibliotheks- und Medienmanagement wies besonders hohe Erfolgsquoten bei Zeitungsanzeigen und Online-Jobbörsen auf. Die Ergebnisse zeigen, dass keine einheitliche Erfolgsstrategie für alle Absolventen existiert und die Wahl der Bewerbungsmethoden an die spezifischen Bedürfnisse und die Branche angepasst werden sollte. Die Hochschule kann diese Einsichten für eine gezielt auf die jeweiligen Studiengänge ausgerichtete Karriereberatung nutzen.

IV.Art der Beschäftigung und Branchen

Über 80% der befragten Absolventen waren vollbeschäftigt. Selbständigkeit spielte insbesondere bei Absolventen der Studiengänge Audiovisuelle Medien und Medienwirtschaft eine größere Rolle (über 20%). Die meisten Absolventen fanden Arbeit in klassischen Medienbereichen (Druck, IuK, Verlage, Design und Werbung). Ein Drittel der Absolventen fand jedoch Beschäftigung in neuen oder nicht näher spezifizierten Branchen. Besonders die Absolventen der Studiengänge Medieninformatik, Audiovisuelle Medien und Informationswirtschaft waren in diesen Bereichen tätig (über 50%).

1. Beschäftigungsverhältnis Vollzeit Teilzeit Selbständigkeit

Die Umfrage erfasst auch die Art des Beschäftigungsverhältnisses der Absolventen. Über 80 Prozent der Befragten waren in einem Vollzeit-Beschäftigungsverhältnis tätig. Etwa 5 Prozent arbeiteten in Teilzeit, und rund 15 Prozent waren selbstständig. Teilzeitbeschäftigungen waren besonders häufig bei Absolventen der Studiengänge Bibliotheks- und Medienmanagement (Diplom), Audiovisuelle Medien und Informationswirtschaft (Diplom) zu finden. Besonders hohe Selbständigkeitsquoten von über 20 Prozent gab es bei Absolventen der Studiengänge Audiovisuelle Medien und Medienwirtschaft. Diese Ergebnisse zeigen eine breite Streuung der Beschäftigungsverhältnisse und unterstreichen die vielfältigen Karrierewege der HdM-Absolventen. Die Hochschule kann diese Daten nutzen, um ihre Studienangebote an die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes anzupassen und die Absolventen bei der Karriereplanung zu unterstützen.

2. Branchenverteilung der Absolventen

Ein weiterer Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Branchenverteilung der Absolventen. Etwa zwei Drittel der Befragten fanden Beschäftigung in klassischen Medienbereichen wie Bibliotheken, Druck, IuK, Verlagen, Design und Werbung sowie Rundfunk und Verpackung. Das verbleibende Drittel war in neuen Geschäftsbereichen wie Unternehmensberatung, Automobilindustrie und Verbänden oder in anderen, nicht näher spezifizierten Branchen tätig. Bei den Studiengängen Medieninformatik, Audiovisuelle Medien und Informationswirtschaft (Diplom) arbeitete über die Hälfte der Absolventen in neuen oder nicht genauer definierten Berufsfeldern. Die Branchenverteilung variierte stark je nach Studiengang. Beispielsweise fanden die meisten Absolventen des Studiengangs Mediapublishing und Verlagswirtschaft (83,3%) Beschäftigung in Verlagen. Diese Ergebnisse geben wertvolle Hinweise auf die Entwicklung des Arbeitsmarktes und auf die Zukunftsaussichten der verschiedenen HdM-Studiengänge.

3. Branchen Analyse nach Studiengängen

Die Analyse der Branchenverteilung wird detailliert nach Studiengängen aufgeschlüsselt. Absolventen des Studiengangs Druck- und Medientechnologie fanden zu 61,1 Prozent eine Anstellung im klassischen Druckbereich. Für den Studiengang Print-Media-Management lag der Anteil im Drucksektor bei 67,3 Prozent. Bei Absolventen der Verpackungstechnik war die Verpackungsindustrie mit 38,9 Prozent der wichtigste Arbeitgeber. Im Studiengang Audiovisuelle Medien dominierte die IuK-Branche (20,8%), während der Studiengang Medienwirtschaft eine breite Branchenstreuung aufwies, mit der IuK-Branche an erster Stelle. Absolventen des Studiengangs Informationswirtschaft waren in unterschiedlichen Branchen tätig, wobei der klassische IuK-Bereich mit 21,3 Prozent den größten Anteil ausmachte. Diese detaillierte Aufschlüsselung ermöglicht es der HdM, die Studiengänge gezielter an die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes anzupassen und die Absolventen besser auf ihre zukünftigen Karrierewege vorzubereiten.

V.Wichtige Einstellungskriterien der Arbeitgeber

Die Umfrage beleuchtete auch die von Arbeitgebern bevorzugten Einstellungskriterien. Während Absolventen der Fachbereiche Druck und Medien sowie Electronic Media den Praxisbezug (Praxis während des Studiums, Berufstätigkeit vor dem Studium) betonten, legten Absolventen des Fachbereichs Information und Kommunikation mehr Wert auf studieninhaltsbezogene Aspekte (Studienfachrichtung, fachliche Schwerpunkte, Thema der Diplomarbeit, Noten). Persönlichkeit erwies sich in vielen Fällen als entscheidendes Kriterium. Für den Studiengang Bibliotheks- und Medienmanagement waren zudem Fremdsprachenkenntnisse und soziales/politisches Engagement wichtig.

1. Einstellungskriterien Praxisbezug vs. Studieninhalte

Die Umfrage untersuchte die von Arbeitgebern als relevant erachteten Einstellungskriterien. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Differenzierung zwischen den Fachbereichen. Absolventen der Fachbereiche Druck und Medien sowie Electronic Media betonten die Bedeutung von Praxisbezug, insbesondere "Praxis während des Studiums" und "Berufstätigkeit vor dem Studium". Im Gegensatz dazu legten Absolventen des Fachbereichs Information und Kommunikation stärker Wert auf studieninhaltsbezogene Aspekte wie Studienfachrichtung, fachliche Schwerpunkte, das Thema der Diplomarbeit und die Noten. Die "Persönlichkeit" des Bewerbers wurde übergreifend als wichtiges Kriterium erwähnt. Diese Differenzierung unterstreicht die unterschiedlichen Anforderungen des Arbeitsmarktes an Absolventen verschiedener Fachrichtungen und fordert eine an diese Anforderungen angepasste Ausbildung.

2. Studiengangsspezifische Unterschiede bei den Einstellungskriterien

Die Analyse der Einstellungskriterien zeigt auch deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Studiengängen. Absolventen des Studiengangs Medienwirtschaft betonten die Relevanz studienbezogener Kriterien wie "fachliche Schwerpunkte" und Noten. Im Gegensatz dazu spielten praxisbezogene Kriterien eine untergeordnete Rolle. Ein individuelles Bild zeigte sich beim Studiengang Werbung und Marktkommunikation, wo "Studienfachrichtung" und das Thema der Diplomarbeit stärker gewichtet wurden. Absolventen des Studiengangs Medieninformatik legten im Vergleich zum HdM-Durchschnitt stärker Wert auf "Persönlichkeit" und studienbezogene Faktoren wie "fachliche Schwerpunkte" und das Thema der Diplomarbeit. Die Noten spielten hier eine geringe Rolle. Diese Unterschiede unterstreichen die notwendige Differenzierung der Ausbildungsinhalte und die Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen der verschiedenen Arbeitsmärkte.

3. Besondere Befunde Bibliotheks und Medienmanagement sowie Informationswirtschaft

Besonders auffällig waren die Ergebnisse für den Diplom-Studiengang Bibliotheks- und Medienmanagement und den Diplom-Studiengang Informationswirtschaft. Bei den Absolventen des Studiengangs Bibliotheks- und Medienmanagement wurde "Persönlichkeit" als mit Abstand wichtigstes Einstellungskriterium genannt. Studieninhaltsbezogene Kriterien wie Studienfachrichtung, fachliche Schwerpunkte und Noten spielten ebenfalls eine große Rolle. Darüber hinaus wurden Fremdsprachenkenntnisse und politisches/soziales Engagement als relevant angesehen. Praxisbezogene Kriterien spielten eine untergeordnete Rolle. Der Diplom-Studiengang Informationswirtschaft zeigte ein ähnliches, aber noch stärker von den anderen Fachbereichen abweichendes Bild. Diese Ergebnisse geben Hinweise auf die spezifischen Anforderungen und die besonderen Kompetenzen, die in diesen Studiengängen vermittelt werden und zeigen potentielle Bereiche für die Weiterentwicklung der Ausbildung.

VI.Führungspositionen

Fast 30% der befragten Absolventen waren in Führungspositionen tätig. Über die Hälfte der Absolventen aus den Studiengängen Medienwirtschaft, Druck- und Medientechnologie, Print-Media-Management und Werbung und Marktkommunikation hatten direkt nach dem Studium eine Führungsposition inne.

1. Anteil der Absolventen in Führungspositionen

Die Umfrage enthielt eine Frage nach der aktuellen Position der Absolventen. Etwa 30 Prozent der Befragten gaben an, eine Führungsposition zu bekleiden. Diese Zahl ist bemerkenswert und deutet auf eine gute Karriereentwicklung der HdM-Absolventen hin. Die Studie zeigt jedoch keine detaillierte Aufschlüsselung nach Studiengängen. Eine genauere Betrachtung der Führungspositionen im Kontext der jeweiligen Studiengänge und der Berufserfahrung wäre für eine vollständigere Bewertung des Erfolgs der Ausbildung an der HdM wichtig. Weitere Analysen könnten die Faktoren untersuchen, die zum Erreichen einer Führungsposition beitragen, wie zum Beispiel die Wahl des Studiengangs, die Bewerbungsstrategie oder die Berufserfahrung.

2. Führungspositionen direkt nach dem Studium

Die Studie weist darauf hin, dass über die Hälfte der Absolventen aus den Studiengängen Medienwirtschaft, Druck- und Medientechnologie, Print-Media-Management und Werbung und Marktkommunikation direkt nach dem Studium eine Führungsposition einnahmen. Diese hohe Quote ist besonders auffällig und deutet auf eine starke Nachfrage nach Absolventen dieser Studiengänge mit Führungskompetenzen hin. Die Ergebnisse unterstreichen die Relevanz einer Ausbildung, die nicht nur fachliches Wissen, sondern auch Führungskompetenzen vermittelt. Es bietet sich an, die Faktoren zu untersuchen, die zum schnellen Aufstieg in Führungspositionen beitragen. Eine detailliertere Analyse könnte zum Beispiel die Rolle von Praktika, die Bedeutung von Netzwerken oder persönliche Eigenschaften der Absolventen betrachten.