Schritt für Schritt zum Bibliothekskonzept – Entwicklung einer Toolbox

Bibliothekskonzept-Toolbox

Dokumentinformationen

Autor

Leonie Flachsmann

Schule

Hochschule der Medien Stuttgart

Fachrichtung Bibliotheks- und Informationsmanagement
Dokumenttyp Bachelorarbeit
Sprache German
Format | PDF
Größe 2.31 MB

Zusammenfassung

I.Ausgangspunkt Das Qualitätsmodell Ausgezeichnete Bibliothek

Diese Bachelorarbeit untersucht die Konzeptentwicklung in öffentlichen Bibliotheken, insbesondere im Kontext des Qualitätsmodells „Ausgezeichnete Bibliothek“. Die Arbeit analysiert die Unterschiede zwischen Bibliothekskonzepten und -profilen und stellt fest, dass diese in der Praxis oft vermischt werden. Dies beeinflusst die Auswahl und Analyse der Konzeptentwicklungsmodelle in der weiteren Arbeit.

1. Das Qualitätsmodell Ausgezeichnete Bibliothek als Rahmen

Dieser Abschnitt dient als Ausgangspunkt der Bachelorarbeit und erläutert die Bedeutung des Qualitätsmodells „Ausgezeichnete Bibliothek“ für die Untersuchung. Das Modell bildet den Kontext der Arbeit und wird an verschiedenen Stellen im Text erwähnt. Die Autorin beschreibt, dass sie einen Exkurs zu diesem Modell macht, um den Rahmen der Arbeit aufzuzeigen. Es wird die Relevanz des Modells für die vorliegende Arbeit begründet. Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung einer Toolbox zur Erstellung von Bibliothekskonzepten, und das Qualitätsmodell „Ausgezeichnete Bibliothek“ bietet einen relevanten Bezugsrahmen für die Analyse verschiedener Konzeptentwicklungsansätze. Der Abschnitt dient der Einordnung der Arbeit und der Erklärung der gewählten Methodik. Durch die Bezugnahme auf dieses Modell wird der Kontext und die Relevanz der dargestellten Forschung verdeutlicht. Die Autorin hebt die Bedeutung des Modells für die Untersuchung hervor und erklärt, warum es im weiteren Verlauf der Arbeit immer wieder genannt wird. Die Einordnung des Qualitätsmodells in den Kontext der Arbeit schafft Transparenz und ermöglicht ein besseres Verständnis der durchgeführten Analysen und Schlussfolgerungen.

2. Unterschied zwischen Konzept und Profil in der Praxis

Ein wichtiger Aspekt dieses Abschnitts ist die Klärung des Unterschieds zwischen einem Bibliothekskonzept und einem Bibliotheksprofil. Die Autorin stellt fest, dass in der Praxis oft kein klarer Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen gemacht wird. Sie hat in der Analyse von ausgewählten Profilen und Konzepten festgestellt, dass Profile Eigenschaften von Konzepten aufweisen und umgekehrt. Diese Beobachtung ist entscheidend für die Arbeit, da die konsequente Unterscheidung zwischen Konzept und Profil die Auswahl und Analyse der betrachteten Bibliothekskonzepte beeinflussen würde. Wäre ein Unterschied in der Praxis tatsächlich relevant, müsste die Arbeit die Untersuchung auf reine Konzepte beschränken. Die Autorin hebt diese Unschärfe hervor, um die Methodik ihrer Untersuchung und die Auswahl der analysierten Bibliotheksdokumente zu rechtfertigen und transparent darzulegen. Die Feststellung, dass in der Praxis oft zwischen Konzept und Profil nicht unterschieden wird, ist zentral für das Verständnis der folgenden Analysen und der Herangehensweise an die Entwicklung der Toolbox. Diese Unschärfe wird als wichtiger Aspekt für die spätere Untersuchung und Entwicklung der Toolbox berücksichtigt.

3. Definition von Strategie nach Mintzberg und Brockhaus

In diesem Teil werden unterschiedliche Definitionen des Begriffs „Strategie“ vorgestellt, um den theoretischen Hintergrund der Arbeit zu legen und die Anwendung strategischer Konzepte im Kontext der Bibliothekskonzeptentwicklung zu verdeutlichen. Zunächst wird Mintzbergs Definition von Strategie aus dem Jahr 1995 zitiert, welche die Strategie als Plan, Muster, Position und Perspektive beschreibt. Anschließend wird die Definition von Brockhaus präsentiert, die Strategie im betriebswirtschaftlichen Sinne als rational geplantes Bündel von Entscheidungen zur Erreichung zentraler Unternehmensziele definiert. Der Vergleich dieser Definitionen verdeutlicht die Vielschichtigkeit des Begriffs Strategie und bietet eine Grundlage für die spätere Anwendung strategischer Überlegungen im Kontext der Bibliothekskonzeptentwicklung. Die Autorin nutzt diese verschiedenen Perspektiven, um den Begriff der Strategie im Zusammenhang mit der Bibliothekskonzeptentwicklung zu verorten und zu definieren. Die unterschiedlichen Facetten der Strategiedefinition werden für die spätere Analyse der Bibliothekskonzepte herangezogen und dienen als theoretische Basis.

II.Konzeptentwicklungsmodelle im Vergleich

Der Fokus liegt auf der Analyse verschiedener Konzeptentwicklungsmodelle für Bibliotheken. Es werden verschiedene Ansätze vorgestellt und anhand von Praxisbeispielen (z.B. Mediathek Neckarsulm, Bibliothek Möckmühl, Stadtbibliothek Ditzingen) untersucht, um Erkenntnisse für die Entwicklung einer Toolbox zu gewinnen. Die Auswahl der Modelle orientiert sich an ihrer Verbreitung und ihrer Eignung für kleine Bibliotheken. Das Modell der OPL-Kommission wird besonders hervorgehoben, da es für die selbstständige Konzeptentwicklung ohne Workshops konzipiert ist – ein zentrales Anliegen der Arbeit.

1. Auswahl und Begründung der Konzeptentwicklungsmodelle

Dieser Abschnitt beschreibt die Auswahl der in der Arbeit analysierten Konzeptentwicklungsmodelle für Bibliotheken. Die Auswahl der ersten drei Modelle erfolgte aufgrund ihrer hohen Verbreitung in der Praxis, was eine größere Auswahl an Fallbeispielen ermöglicht. Das vierte Modell, das der OPL-Kommission, wurde aufgrund seiner speziellen Eignung für kleine Bibliotheken und seiner Ausrichtung auf die selbstständige Konzepterstellung ohne Workshops ausgewählt, was dem Ziel der Arbeit entspricht. Die Untersuchung der Modelle dient dazu, Erkenntnisse zur Konzeptentwicklung zu gewinnen und geeignete Hilfsmittel für eine vereinfachte und beschleunigte Konzeptentwicklung zu entwickeln. Die Autorin argumentiert, dass die Auswahl der Modelle die Basis für die spätere Entwicklung der Toolbox bildet, da die Analyse der Modelle die Grundlage für die Entwicklung der in der Toolbox enthaltenen Tools und Methoden liefert. Die Auswahlkriterien fokussieren auf die Praxisrelevanz und die Eignung der Modelle für die Zielgruppe der Arbeit, nämlich kleine Bibliotheken. Die Begründung der Modellwahl zeigt die methodische Stringenz und die Orientierung an der Praxisrelevanz.

2. Struktur und Methodik der Modellanalyse

Die Analyse der ausgewählten Modelle folgt einer strukturierten Vorgehensweise, die für jedes Modell einheitlich angewendet wird. Jedes Modell wird in drei Unterabschnitten betrachtet: „Inhalt und Vorgehen“, „Praxisbeispiele“ und „Tools“. Der Abschnitt „Inhalt und Vorgehen“ beschreibt den Konzeptentwicklungsprozess des jeweiligen Modells. Der Abschnitt „Praxisbeispiele“ präsentiert praktische Umsetzungen anhand ausgewählter Bibliotheken, um den Entwicklungsprozess zu veranschaulichen und wertvolle Informationen zu liefern. Der Abschnitt „Tools“ untersucht die im Modell verwendeten Werkzeuge. Die Kombination aus Recherche-Ergebnissen und Befragungen soll ein umfassendes Bild jedes Modells liefern. Diese strukturierte Vorgehensweise gewährleistet die Vergleichbarkeit der Modelle und die systematische Erfassung der relevanten Informationen. Die klare Struktur der Modellanalyse ermöglicht eine präzise und vergleichende Betrachtung der verschiedenen Ansätze zur Konzeptentwicklung in Bibliotheken.

3. Praxisbeispiele und Erkenntnisse zur Konzeptentwicklung

Dieser Abschnitt präsentiert die Ergebnisse der Analyse von Praxisbeispielen anhand ausgewählter Bibliotheken. Die Untersuchung zeigt, dass die Bibliotheken aus unterschiedlichen Gründen ein Konzept erstellen: entweder als Arbeitsmaterial/Managementinstrument oder zur Vorlage für den Träger. Es wird der Einfluss der Zielsetzung (intern vs. extern) auf den Konzeptentwicklungsprozess deutlich. Die Analyse umfasst Bibliotheken wie die Mediathek Neckarsulm, deren Konzeptentwicklung durch einen eintägigen Workshop angestoßen wurde, und die Mediathek Möckmühl, deren Profil neben den Kernbausteinen zusätzliche Elemente wie Marketingmix und Inhalte einer Weiterbildung enthält. Die Stadtbibliothek Ditzingen wird als Beispiel für ein besonders kurzes Konzept genannt und deren Vorgehensweise in Bezug auf Informationslogische Rollen, Kundenbefragungen und strategische Zielsetzung wird erläutert. Durch die Untersuchung konkreter Beispiele werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten verschiedener Bibliothekskonzepte im Hinblick auf die Konzeptentwicklung aufgezeigt. Diese Analyse dient als Grundlage für die Entwicklung der Toolbox.

III.Analyse der Praxisbeispiele

Die Analyse von acht ausgewählten öffentlichen Bibliotheken zeigt unterschiedliche Vorgehensweisen bei der Bibliothekskonzeptentwicklung. Es werden die verwendeten Instrumente (z.B. Marketingmix, Portfolioanalyse, Balanced Scorecard), die Einbindung von Teams und die unterschiedlichen Zielsetzungen (internes Managementinstrument vs. Präsentation für den Träger) untersucht. Die Analyse enthüllt wichtige Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Prozessen der Konzeptentwicklung.

1. Auswahl der Bibliotheken für die Fallstudien

Die Auswahl der Bibliotheken für die Fallstudien erfolgte nach bestimmten Kriterien. Ein wichtiges Kriterium war die Anzahl der bibliothekarischen Fachkräfte: Bibliotheken mit zu vielen Fachkräften wurden ausgeschlossen, um die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten und den Fokus auf kleinere Bibliotheken zu legen. Ein weiteres Kriterium war die Aktualität der Konzepte. Zusätzlich wurden auch einzelne Besonderheiten der Bibliotheken in die Auswahl einbezogen. Die Auswahl beschränkte sich auf öffentliche Bibliotheken, da viele wissenschaftliche Bibliotheken in Deutschland noch kein öffentlich kommuniziertes Konzept besitzen oder deutlich mehr Mitarbeiter haben als für die Arbeit relevant. Der Unterschied im Erstellungsprozess zwischen wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken wird als gering eingeschätzt. Die konkreten Auswahlgründe sind im Anhang der Arbeit detailliert aufgeführt. Die Auswahl der Bibliotheken erfolgte somit gezielt, um eine repräsentative Auswahl kleinerer öffentlicher Bibliotheken zu gewährleisten, deren Konzeptentwicklungsprozesse analysiert werden können. Diese Auswahlentscheidung ist wichtig für die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf die Zielgruppe der späteren Toolbox.

2. Analyse der Konzeptentwicklungsprozesse

Die Analyse der Konzeptentwicklungsprozesse in den ausgewählten Bibliotheken zeigt unterschiedliche Vorgehensweisen und angewandte Methoden. Einige Bibliotheken nutzten Workshops zur Initiierung des Prozesses, andere entwickelten ihre Konzepte eigenständig. Die untersuchten Bibliotheken verwendeten verschiedene Instrumente wie den Marketingmix und die Portfolioanalyse. Die Analyse beleuchtet auch die Rolle des Teams bei der Konzeptentwicklung; bei einigen Bibliotheken wurde das Team intensiv eingebunden, was als sehr hilfreich bewertet wurde, besonders bei der Zielplanung. Die Analyse deckt auf, dass die Zielsetzung (internes Managementinstrument oder Präsentation für den Träger) den Konzeptentwicklungsprozess beeinflusst. Die Analyse der Konzepte selbst, wie z.B. das der Stadtbibliothek Ditzingen, zeigt unterschiedliche Längen und Vorgehensweisen, u.a. die Anwendung informationslogischer Rollen und die Integration von Kundenbefragungen. Es wurden verschiedene Tools eingesetzt, die die Bibliotheken bei der Analyse und Umsetzung unterstützten. Die Ergebnisse der Analyse dienen als Grundlage für die Entwicklung der Toolbox, die die identifizierten Stärken und Schwächen der verschiedenen Ansätze berücksichtigt.

3. Verwendete Instrumente und Tools in den Praxisbeispielen

Die Analyse der Praxisbeispiele zeigt die Anwendung verschiedener Instrumente und Tools in der Konzeptentwicklung. Beispiele sind der Marketingmix, die Portfolioanalyse (mittels Online-Tool der HAW Hamburg), und die Balanced Scorecard (BSC). Die Portfolioanalyse wird zur Bestandsprofilierung eingesetzt und bietet eine verlässliche Basis für die Profilierung von Bibliotheksbeständen und die Etatverteilung. Die BSC ermöglicht die Umsetzung von Visionen und Strategien in konkretes Handeln und dient dem Strategiecontrolling. Die Analyse untersucht auch, wie diese Tools in den verschiedenen Bibliotheken eingesetzt und angepasst wurden und welche Vor- und Nachteile sich daraus ergeben. Die Untersuchung der verwendeten Instrumente und Tools ist essentiell für die Entwicklung der Toolbox, da sie zeigt, welche Werkzeuge in der Praxis effektiv eingesetzt werden und welche Funktionen eine solche Toolbox erfüllen sollte. Die identifizierten Tools und Methoden fließen direkt in die Konzeption und den Aufbau der Toolbox ein.

IV.Entwicklung einer Toolbox für die Bibliothekskonzeptentwicklung

Die Arbeit mündet in der Entwicklung einer Toolbox – einem praktischen Werkzeugkasten – für die selbstständige und effiziente Erstellung von Bibliothekskonzepten, speziell für kleine Bibliotheken mit weniger als 1,5 bibliothekarischen Stellen. Die Toolbox soll den Prozess Schritt für Schritt begleiten und relevante Tools (z.B. Checklisten, Diagramme, Balanced Scorecard) bereitstellen. Die Toolbox unterstützt die Analyse interner und externer Rahmenbedingungen, die Definition strategischer Ziele und die Umsetzungsplanung. Die wichtigsten Inhaltspunkte eines Bibliothekskonzepts werden identifiziert und in die Toolbox integriert. Die Toolbox zielt auf ein schnelles und einfaches "Do-it-yourself-Konzept" für kleine Bibliotheken ab, was besonders für das Bibliotheksmanagement relevant ist.

1. Konzept und Zielsetzung der Toolbox

Das Hauptziel dieses Abschnitts ist die Beschreibung und Begründung der entwickelten Toolbox für die Bibliothekskonzeptentwicklung. Die Toolbox wird als "Werkzeugkasten" (analog zu einem physischen Werkzeugkasten) konzipiert, um die Erstellung von Bibliothekskonzepten zu vereinfachen und zu beschleunigen, insbesondere für kleinere Bibliotheken mit weniger als 1,5 bibliothekarischen Mitarbeitern. Sie soll den Erstellungsprozess Schritt für Schritt leiten und den Bibliotheken ermöglichen, ein Konzept auch ohne Workshops zu erstellen. Die Toolbox soll als "Do-it-yourself-Konzept" dienen und die Entwicklung eines eigenen Bibliothekskonzepts für kleine Bibliotheken ermöglichen. Die Autorin argumentiert, dass kleine und mittelständische Unternehmen ähnliche Hilfsmittel zur Strategieentwicklung nutzen und Bibliotheken von einem vergleichbaren Werkzeug profitieren könnten. Die Notwendigkeit einer solchen Toolbox wird durch die Analyse der Praxisbeispiele und der Herausforderungen bei der Konzeptentwicklung in kleinen Bibliotheken begründet. Der Abschnitt unterstreicht die praxisorientierte Ausrichtung und die Zielgruppe der Toolbox.

2. Struktur und Bestandteile der Toolbox

Dieser Abschnitt beschreibt die Struktur und die einzelnen Bestandteile der entwickelten Toolbox. Die Toolbox gliedert den Konzeptentwicklungsprozess in mehrere Schritte, die jeweils durch Tabellen und Raster visualisiert werden. Diese Tabellen sollen die Analyse der Daten und Fakten erleichtern und eine strukturierte Darstellung ermöglichen. Der Prozess ist in zwei Etappen unterteilt: Die erste Etappe umfasst die Analyse interner und externer Rahmenbedingungen, den Auftrag der Bibliothek und die Definition von Zielgruppen. Die zweite Etappe beinhaltet die Ableitung des Aufgabenprofils, die Festlegung strategischer und operativer Ziele sowie die Erfolgskontrolle. Die Toolbox integriert verschiedene Tools, wie Checklisten (z.B. für externe Rahmenbedingungen und den Auftrag der Bibliothek), Diagramme zur visuellen Darstellung von Daten (z.B. Finanzdaten, Nutzerzahlen) und ein Raster, angelehnt an die Balanced Scorecard (BSC), zur Zielplanung und -umsetzung. Die Toolbox ist so aufgebaut, dass sie Schritt für Schritt durch den Prozess führt und ein leicht verständliches und anwendbares Werkzeug für Bibliotheken bietet. Die detaillierte Beschreibung der Struktur und der Bestandteile ermöglicht die konkrete Anwendung und Nachvollziehbarkeit der Toolbox.

3. Konkrete Tools und ihre Anwendung in der Toolbox

Der Abschnitt beschreibt die konkreten Tools, die in der Toolbox integriert sind, und erklärt ihre Anwendung. Es wird beispielsweise ein Tool zur Analyse der Finanzen (mit Tabellen und Diagrammen zur Darstellung von Einnahmen, Ausgaben und Zuschussbedarf) vorgestellt. Ein weiteres Tool konzentriert sich auf die Analyse der Kundendaten (z.B. Ausleihen pro Einwohner, Besuche pro Einwohner), inklusive Vergleichsdaten. Auch die Analyse der städtischen Rahmenbedingungen wird durch Tabellen und Checklisten unterstützt, die auf statistische Daten verweisen. Für die Analyse des Auftrags der Bibliothek werden Checklisten mit Quellenangaben bereitgestellt. Die Balanced Scorecard (BSC) dient als Tool zur Zielplanung und -umsetzung. Die Anleitung zur Anwendung der Tools ist detailliert beschrieben, inklusive der Erklärung der Bearbeitung von Diagrammen in Word. Die einzelnen Tools sind aufeinander abgestimmt und zielen auf eine umfassende und strukturierte Konzeptentwicklung ab. Die detaillierte Beschreibung der Tools und ihrer Anwendung ermöglicht eine praxisnahe Umsetzung der Toolbox in Bibliotheken.

V.Fazit und Ergebnisse

Die Arbeit bestätigt die Bedeutung von Tools zur Vereinfachung der Konzeptentwicklung in Bibliotheken. Es zeigt sich, dass die typischen Bausteine der Konzeptentwicklungsmodelle beibehalten werden müssen, obwohl eine umfassende Komprimierung der Inhaltspunkte aufgrund der individuellen Bedürfnisse der Bibliotheken nicht möglich ist. Die entwickelte Toolbox bietet einen praktischen Ansatz zur Unterstützung der Bibliotheksstrategie und der Bibliothekskonzeptentwicklung, besonders für kleine und mittelgroße öffentliche Bibliotheken.

1. Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse

Das Fazit fasst die zentralen Ergebnisse der Arbeit zusammen. Die Anwendung von Tools in der Konzeptentwicklung für Bibliotheken führt nachweislich zu einer Vereinfachung und Beschleunigung des Prozesses. Eine umfassende Komprimierung des Erstellungsprozesses konnte jedoch nicht erreicht werden. Die Analyse zeigt, dass die typischen Bausteine der untersuchten Konzeptentwicklungsmodelle beibehalten werden müssen, um ein vollständiges und aussagekräftiges Bibliothekskonzept zu erstellen. Eine Reduktion der Inhaltspunkte ist aufgrund der individuellen Bedürfnisse verschiedener Bibliotheken nicht möglich. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer individuellen Anpassung des Konzeptentwicklungsprozesses an die spezifischen Gegebenheiten der jeweiligen Bibliothek. Die Arbeit betont die Bedeutung einer strukturierten Vorgehensweise bei der Konzeptentwicklung, unterstützt durch geeignete Tools. Die Ergebnisse dieser Bachelorarbeit sollen als Grundlage für die Entwicklung praxisorientierter Hilfsmittel für kleine Bibliotheken dienen.

2. Bedeutung der Toolbox für kleine Bibliotheken

Das Fazit hebt die Bedeutung der entwickelten Toolbox für kleine Bibliotheken hervor. Die Toolbox bietet ein leicht anwendbares Instrument, das den Konzeptentwicklungsprozess Schritt für Schritt begleitet und so die Erstellung eines eigenen Bibliothekskonzepts auch ohne Workshops ermöglicht. Die Autorin betont, dass die Unterstützung durch ein Team bei der Konzeptentwicklung hilfreich ist, aber nicht in allen kleinen Bibliotheken verfügbar ist. Die Toolbox soll daher ein einfaches und effektives Werkzeug sein, das auch von Bibliotheken mit nur wenigen Mitarbeitern genutzt werden kann. Die Toolbox soll den Zugang zu professioneller Konzeptentwicklung auch für kleine Bibliotheken vereinfachen und ermöglichen. Der Fokus liegt darauf, dass die Toolbox eine praktikable Lösung für die Herausforderungen der Konzeptentwicklung in kleinen Bibliotheken darstellt. Sie soll die Erstellung eines "Do-it-yourself-Konzepts" ermöglichen und somit die selbstständige strategische Planung in kleinen Bibliotheken fördern.

3. Zusammenfassende Aussagen zu den wesentlichen Bausteinen eines Bibliothekskonzepts

Der Schlussteil der Arbeit fasst die wesentlichen Bausteine eines Bibliothekskonzepts zusammen. Basierend auf den Analysen und Befragungen werden die wichtigsten Bestandteile eines Konzepts benannt, darunter interne und externe Rahmenbedingungen, der Auftrag der Bibliothek, das Aufgabenprofil/strategische Ziele, die Zielgruppen und operative, messbare Ziele. Die Autorin stellt fest, dass keiner dieser Bausteine weggelassen werden kann, um ein vollständiges Konzept zu erstellen. Die Toolbox orientiert sich an diesen Bausteinen und integriert sie in ihre Struktur. Die Berücksichtigung der Erfolgskontrolle als Baustein wird als wichtig erachtet, wenn die strategische Planung als Teil eines umfassenderen Managementprozesses gesehen wird. Die individuelle Anpassung der Inhaltspunkte an die jeweiligen Bedürfnisse der Bibliotheken wird betont. Es wird deutlich gemacht, welche Aspekte in den meisten analysierten Konzepten enthalten waren und welche Punkte von den befragten Bibliotheken als besonders relevant eingestuft wurden. Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage für die Auswahl der in der Toolbox enthaltenen Inhalte.

Dokumentreferenz