
DTP-Performance: Intel, AMD, Mac
Dokumentinformationen
Autor | Felix Hilschmann |
Schule | Fachhochschule Stuttgart – Hochschule der Medien |
Fachrichtung | Mediapublishing und Verlagswirtschaft |
Dokumenttyp | Diplomarbeit |
Sprache | German |
Format | |
Größe | 262.88 KB |
Zusammenfassung
I. PC Intel vs
Der Bericht vergleicht die Leistung von Macintosh-Systemen (mit G4-Prozessoren, DDR333 RAM, Airport Wireless LAN und HFS+ / UFS Dateisystemen) mit IBM-kompatiblen PCs, ausgestattet mit Intel Pentium 4 oder AMD Athlon Prozessoren, AGP Grafikkarten, verschiedenen PCI und PCMCIA Schnittstellen, DDR RAM (verschiedene Geschwindigkeiten) und Ethernet (10/100/1000 Mbit/s). Die ATA/100 und ATA/66 Festplattenanschlüsse des Macs werden hinsichtlich ihrer Geschwindigkeit und Erweiterungsmöglichkeiten diskutiert. USB Schnittstellen sind ebenfalls ein Thema. Der Vergleich konzentriert sich auf die Systemleistung in verschiedenen Anwendungsbereichen. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Unterschied in der Ausnutzung der theoretischen Bandbreite des DDR333 RAM im Mac.
1. Grafikkarten Anschlüsse AGP und PCI
Der Accelerated Graphics Port (AGP), seit 1996 von einem Konsortium unter Intel entwickelt, wird als Standardsteckplatz für Grafikkarten beschrieben. Seine verschiedenen Versionen (1x, 2x, 4x, und die kommende 8x Version) mit steigenden Datenübertragungsraten (266 MB/s, 533 MB/s, 1 GB/s und 2,1 GB/s) werden hervorgehoben. Der AGP wird insbesondere für 3D-Animationen benötigt, da diese höhere Datenraten erfordern als der PCI-Bus bieten kann. Der Text vergleicht implizit den AGP mit dem PCI-Bus, wobei der AGP als die leistungsfähigere Schnittstelle für anspruchsvolle grafische Anwendungen dargestellt wird. Der PCI-Bus wird als weniger leistungsfähig für 3D-Animationen beschrieben. Die verschiedenen Geschwindigkeiten des AGP zeigen den technologischen Fortschritt im Bereich der Grafikkartenanschlüsse auf. Die Implikation ist, dass Systeme mit AGP-Anschluss für grafikintensive Aufgaben besser geeignet sind als solche mit nur PCI-Anschlüssen.
2. Netzwerkfähigkeit Ethernet und Airport
Der Text beschreibt den aktuellen Ethernet-Anschluss mit RJ45-Stecker und den unterstützten Übertragungsraten von 10 Mbit/s und 100 Mbit/s. Apples Macs unterstützen zusätzlich 1000 Mbit/s, wobei die breite Industrieimplementierung dieses Standards noch fraglich ist. Die Apple Airport-Version des Wireless LAN (IEEE 802.11b) wird ebenfalls vorgestellt, mit einer Reichweite von bis zu 50 Metern und der Unterstützung von bis zu 50 Rechnern. Die Basisstation kann als Verbindung zwischen Funk- und konventionellem Netzwerk dienen und bietet 128-bit Verschlüsselung. Die Integration von Airport in neue Macs durch einen speziellen Steckplatz und eine Antenne wird erwähnt. Für Desktop-PCs werden PCI-Karten und für Notebooks PCMCIA-Karten für Wireless LAN angeboten. Der Vergleich zwischen Ethernet (10/100 Mbit/s vs. 1000 Mbit/s) und Airport verdeutlicht die Unterschiede in der Netzwerktechnologie und deren jeweilige Vor- und Nachteile, insbesondere die Kosten und den Verbreitungsgrad des 1000 Mbit/s Standards.
3. Speicher DDR RAM und SDRAM
Der Text vergleicht DDR-RAM mit SDRAM. DDR-RAM (Double Data Rate RAM) bietet bei gleicher Busgeschwindigkeit die doppelte Datenübertragungsrate im Vergleich zu SDRAM. Verschiedene DDR-RAM-Typen (DDR200, DDR266, DDR333, DDR400) mit ihren jeweiligen FSB-Taktfrequenzen und Datenübertragungsraten (1,6 GB/s, 2,1 GB/s, 2,7 GB/s, 3,3 GB/s) werden aufgelistet. Der Text hebt die verbesserte Signalqualität durch DDR-Technologie hervor, die für höhere Geschwindigkeiten notwendig ist. Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten und FSB-Anforderungen der DDR-RAM-Typen zeigen die zunehmende Leistungsfähigkeit und die damit verbundenen Systemanforderungen auf. Der Vergleich mit SDRAM unterstreicht den Vorteil von DDR-RAM in Bezug auf die Datenübertragungsrate. Die unterschiedlichen DDR-Varianten zeigen die Bandbreite an Optionen, die zu unterschiedlichen Systemkonfigurationen passen.
4. Weitere Hardware Komponenten Peripherieanschlüsse und interne Komponenten
Der Text beschreibt den Parallelport (Centronics, IEEE 1284-A, -B, -C) als gängigen Druckeranschluss bei IBM-kompatiblen PCs und dessen Entwicklung. Der Universal Serial Bus (USB), entwickelt von einem Intel-geführten Konsortium (1994-1995), ermöglicht das „hot-plugging“ von Peripheriegeräten. PS/2-Anschlüsse für Tastatur und Maus im Mini-DIN-Format, ursprünglich von IBM für die PS/2-Serie entwickelt, sind heute auch im ATX-Standard integriert. Der CNR-Steckplatz (Communication Network Riser) wird als Pseudo-Standard für modulare PC-Herstellung beschrieben. Die Macs werden im Text als mit zwei Festplattencontrollern (ATA/100 und ATA/66) ausgestattet beschrieben. Auch 56k-Modems werden erwähnt und im Kontext von DSL eingeordnet. Die Beschreibung der verschiedenen Anschlüsse (Parallelport, USB, PS/2) zeigt die Vielfalt an Peripherie-Schnittstellen und deren Entwicklungsgeschichte. Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Festplattencontroller des Macs werden als suboptimal und wahrscheinlich aus Kostengründen hervorgehoben. Die verschiedenen Standards und ihre Eigenschaften verdeutlichen die Komplexität des Hardware-Ökosystems.
II.Software Performance Test DTP Anwendungen
Der Fokus liegt auf der Leistung verschiedener DTP-Softwarepakete (Adobe Photoshop 7.0, Illustrator 10.0, InDesign 2.0, Acrobat 5.0, QuarkXPress) auf beiden Systemen. Die Installationszeiten von macOS (OS 9 und OS X) und Windows XP werden verglichen. Die Tests umfassen rechenintensive Vorgänge wie Bildbearbeitung (Gauß'scher Weichzeichner, Unscharf maskieren, Bildvergrößerung/Verkleinerung), sowie das Erstellen von Postscript-Dateien in QuarkXPress. Die Ergebnisse zeigen, dass die Effizienz der Software stark vom jeweiligen Betriebssystem und der Hardwarearchitektur abhängt, wobei kein System für alle Anwendungen überlegen ist. Der Bericht untersucht die Leistungsunterschiede bei der Verwendung von NTFS, HFS+ und UFS Dateisystemen.
1. Installationszeiten macOS vs. Windows XP
Der Bericht vergleicht die Installationszeiten von macOS (OS 9 und OS X) und Windows XP. Die Neuinstallation von macOS benötigt deutlich weniger Zeit als die von Windows XP, hauptsächlich aufgrund der erheblich kürzeren Formatierungszeit der Festplatte beim Mac. Während die Formatierung beim Mac nur wenige Augenblicke dauert, benötigt sie bei den getesteten Windows-PCs fast eine Stunde. Obwohl der Mac in diesem Aspekt einen klaren Vorteil hat, wird betont, dass Neuinstallationen im täglichen Workflow der DTP-Branche keine häufig vorkommende Aufgabe darstellen. Die Installation von OS X auf UFS verlief problemlos, während die anschließende Installation von OS 9 auf derselben Partition aufgrund von Inkompatibilitäten mit UFS zu einem Fehler und Zeitverlust führte. Die unterschiedlichen Installationszeiten verdeutlichen Unterschiede in der Systemarchitektur und den Installationsroutinen beider Betriebssysteme. Die relative Unwichtigkeit von schnellen Installationszeiten für den täglichen Workflow der DTP-Branche wird ebenfalls hervorgehoben.
2. Software Performance Tests Adobe Creative Suite und QuarkXPress
Der Bericht beschreibt Tests mit gängiger DTP-Software, darunter die Adobe Design Collection (Photoshop 7.0, Illustrator 10.0, InDesign 2.0, Acrobat 5.0) und QuarkXPress. Für jeden Test wurden rechenintensive Befehle ausgewählt, um Leistungsunterschiede besser zu erkennen. Die benötigte Zeit wurde mit einer Stoppuhr gemessen, wobei jede Versuchsreihe dreimal wiederholt und der Mittelwert berechnet wurde. Die Tests umfassten unter anderem Bildbearbeitungsschritte wie die Anwendung des Gauß'schen Weichzeichners und des Unscharf Maskierens Filters, sowie das Verkleinern von Bildern und das Generieren von Postscript-Dateien. Bei QuarkXPress wurden Funktionen wie Suchen und Ersetzen, das Sammeln für die Ausgabe und das Erstellen von Postscript-Dateien getestet. Der Bericht stellt fest, dass die Software nicht auf allen Systemen die gleiche Effizienz erreicht. Die detaillierte Beschreibung der Testmethoden gewährleistet die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse. Die unterschiedlichen Ergebnisse betonen die Abhängigkeit der Softwareleistung von der jeweiligen Systemarchitektur.
3. Benchmark Tests Stream und Cinebench 2000
Um die Systemleistung objektiv zu beurteilen, wurden die Benchmarks Stream und Cinebench 2000 verwendet. CaffeineMark wurde aufgrund unbrauchbarer Ergebnisse verworfen. Stream lieferte beim Mac unterschiedliche Ergebnisse aufgrund von vier verschiedenen Versionen. Die beste Version (für PPC 601 optimiert) wurde für den Vergleich verwendet, wobei erwähnt wird, dass Stream auch für Windows nicht für alle Prozessoren optimiert ist. Cinebench 2000, welches die Geschwindigkeit von CPU und Grafikkarte misst, wurde unter kontrollierten, aber nicht identischen Grafikeinstellungen (24-bit Farbtiefe beim Mac, 32-bit bei den PCs) durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass der Mac mit seinen zwei G4-Prozessoren zwar schneller als die PCs mit Einzelprozessoren ist, jedoch die theoretische maximale Bandbreite des DDR333-RAM nicht erreicht. Die unterschiedlichen Ergebnisse bei Open GL Rendering beim Mac werden auf das Betriebssystem, die Hardwarearchitektur oder einen schlecht programmierten Grafikkartentreiber zurückgeführt. Die Benchmarks helfen bei der objektiven Bewertung der Leistungsunterschiede, wobei die Einschränkungen der Benchmark-Software berücksichtigt werden müssen.
III.Benchmark Ergebnisse Stream und Cinebench 2000
Zum objektiven Leistungsvergleich werden die Benchmarks Stream und Cinebench 2000 eingesetzt. Cinebench 2000, welches die Geschwindigkeit von CPU und Grafikkarte misst, zeigt interessante Unterschiede im Open GL Rendering zwischen den Systemen. Die Ergebnisse werden im Detail analysiert und zeigen, dass der Mac, obwohl er schnelleren Speicher besitzt, nicht immer seine theoretische maximale Leistung ausschöpft. Die Bedeutung der Grafikkarteneinstellungen (Farbtiefe, Auflösung) wird im Zusammenhang mit Cinebench 2000 ebenfalls hervorgehoben.
1. Stream Benchmark Plattform spezifische Optimierung
Der Stream Benchmark wurde verwendet, um die Rechenleistung zu messen. Es gab jedoch das Problem, dass vier verschiedene Versionen von Stream verfügbar waren, die leicht abweichende Ergebnisse lieferten. Für den Macintosh wurde die für den PPC 601 optimierte Version verwendet, obwohl der getestete Mac zwei G4-Prozessoren besaß. Es wurde jedoch fairerweise angemerkt, dass auch die Windows-Version von Stream nicht für die getesteten Intel Pentium 4 oder AMD Athlon Prozessoren optimiert war. Der Mittelwert der vier Ergebnisse (Copy, Scale, Add, Triad) wurde zur besseren Vergleichbarkeit berechnet. Die Verwendung der besten verfügbaren, aber nicht ideal passenden Version von Stream für den Mac, zeigt die Herausforderungen bei der Durchführung von plattformübergreifenden Benchmarks. Die unterschiedlichen Ergebnisse könnten auf die fehlende Optimierung der Benchmark-Software für die jeweiligen Prozessoren zurückzuführen sein, und beeinträchtigen die Vergleichbarkeit der Ergebnisse.
2. Cinebench 2000 CPU Grafikkarte und Systemunterschiede
Cinebench 2000, basierend auf Maxons Cinema 4D, diente zur Messung der Geschwindigkeit von CPU und Grafikkarte. Die Tests wurden unter ähnlichen, aber nicht identischen Grafikeinstellungen durchgeführt (1024x768 Pixel, 75 Hz; 24-bit Farbtiefe beim Mac, 32-bit bei den PCs). Der Macintosh erreichte trotz DDR333-RAM mit 862,76 MB/s nur 31,21% seiner theoretischen Maximalgeschwindigkeit (2,7 GB/s), und war sogar langsamer als der AMD-Prozessor. Interessanterweise war das Open GL Rendering beim Mac deutlich langsamer als das Cinema 4D Rendering, im Gegensatz zu den PCs, wo Open GL schneller war. Dieser Unterschied wurde auf das Betriebssystem, die Hardwarearchitektur oder einen schlecht programmierten Grafikkartentreiber zurückgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass der Mac mit zwei Prozessoren 7-10% schneller als die PCs mit einem Prozessor war, aber intern der Leistungszuwachs durch die zweite CPU nur 73% betrug. Der Vergleich der Cinebench-Ergebnisse verdeutlicht die Komplexität der Leistungsbewertung und die Bedeutung von Systemarchitektur und Software-Optimierung jenseits reiner Spezifikationen wie Taktfrequenz und Speicherbandbreite.
IV.Fazit Software Optimierung als entscheidender Faktor
Der Bericht schlussfolgert, dass die Wahl zwischen Mac und PC nicht allein von der Hardware-Leistung (Intel vs. AMD, Taktfrequenz, Speicherbandbreite) abhängt, sondern maßgeblich von der Optimierung der verwendeten Software für das jeweilige System bestimmt wird. Die Entscheidung für ein bestimmtes System sollte daher primär von der zu verwendenden Software und deren Kompatibilität abhängen. Der Vergleich unterstreicht die Notwendigkeit einer sorgfältigen Software-Auswahl bei der Anschaffung von Computersystemen im professionellen Bereich.
1. Software Optimierung über Hardware Leistung
Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass die maximale Effizienz verschiedener Softwarepakete nicht allein von der Hardware-Leistung abhängt. Die Ergebnisse der Benchmark-Tests zeigen deutlich, dass die Anpassung des Programmcodes an das jeweilige System (macOS vs. Windows) einen entscheidenden Einfluss auf die Performance hat. Es gibt keinen „prinzipiell überlegenen Rechner“, der für alle Softwarepakete die höchste Effizienz bietet. Die Kaufentscheidung für ein Computersystem sollte daher primär auf der zu verwendenden Software basieren und nicht nur auf rein technischen Spezifikationen wie Taktfrequenz oder Speicherkapazität. Diese Erkenntnis unterstreicht die Bedeutung von Software-Kompatibilität und -Optimierung bei der Auswahl von Hardware für professionelle Anwendungen.
2. Intel vs. AMD Prozessoren Preis Leistungs Verhältnis
Die Aussage, dass AMD-Prozessoren bei gleicher Taktfrequenz schneller als Intel-Prozessoren seien, wird relativiert. Der Bericht argumentiert, dass es über einen längeren Zeitraum hinweg keinen AMD-Prozessor gab, der zum gleichen Preis wie ein vergleichbarer Intel-Prozessor angeboten wurde und gleichzeitig dieselbe Taktfrequenz aufwies. AMD-Prozessoren hatten in der Vergangenheit oft eine deutlich niedrigere Taktfrequenz bei gleichem Preis. Die Testergebnisse bestätigen diese Beobachtung. Daher wird zum Zeitpunkt des Berichts ein Windows-PC mit Intel-Prozessor einem mit AMD-Prozessor vorgezogen, basierend auf dem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis. Diese Aussage konzentriert sich auf den Markt und die Preisgestaltung von Prozessoren, nicht auf reine Rechenleistung im Vakuum.
Dokumentreferenz
- MIDI