Nutzerakzeptanz von interaktivem Fernsehen am Beispiel IPTV

IPTV-Akzeptanz: Interaktives Fernsehen

Dokumentinformationen

Autor

Jörg Broszeit

instructor/editor Prof. Uwe Schulz
Schule

Hochschule der Medien, Stuttgart

Fachrichtung Medienautor
Dokumenttyp Masterarbeit
Ort Stuttgart
Sprache German
Format | PDF
Größe 1.03 MB

Zusammenfassung

I.Die Entwicklung des Fernsehens und der Aufstieg von IPTV

Die Geschichte des Fernsehens von der Schwarz-Weiß-Ära bis zum Farbfernsehen wird skizziert, inklusive Meilensteinen wie der Braunschen Röhre und dem NTSC-Standard. Der Text betont den Einfluss des Internets und den damit verbundenen Wandel: Vom passiven "lean-backward" Konsumverhalten beim traditionellen Fernsehen hin zum aktiven "lean-forward" Verhalten beim Computergebrauch. Die Entstehung von Streaming-Technologien und der IPTV-Markt als "Neu-Erfindung des Fernsehens" und "Trendbegriff des Jahres" werden hervorgehoben. Die zunehmende Popularität von Videoplattformen wie YouTube wird ebenfalls erwähnt. Der Text analysiert die verschiedenen Verbreitungswege von Fernsehprogrammen: terrestrisch, Kabel, Satellit, und eben IPTV über das Internet und Mobilfunknetze. Finanzierungsmodelle (öffentlich-rechtlich vs. privat, Pay-TV) werden ebenfalls kurz dargestellt.

1. Die Anfänge des Fernsehens und technologische Meilensteine

Der Abschnitt beginnt mit der Darstellung der frühen Fernsehgeschichte, beginnend mit der Entwicklung der Braunschen Röhre (1897) durch Ferdinand Braun und Jonathan Zenneck, die die Grundlage für heutige Bildröhren legte. Erwähnt wird auch Wladimir Sworykins Erfindung der Ikonoskop-Röhre (1923), des ersten elektronischen Bildabtasters ohne rotierende Scheibe, und Karl Tihany's Radioskop (1926), den ersten elektronischen Fernseher. Der Text dokumentiert die ersten elektronischen Fernsehübertragungen, beginnend in Japan (1926) und die darauf folgenden Ausstrahlungen in England (1936), Frankreich (1937) und den USA (1939). Die Einführung des Farbfernsehens durch das CBS (Columbia Broadcasting System) in New York ab 1941 und die offizielle Einführung des NTSC-Standards in den USA 1953 wird als wichtiger Meilenstein hervorgehoben. Dieser Teil beschreibt also die technische Entwicklung des Fernsehens von den frühen Experimenten bis zur Etablierung des Farbfernsehens.

2. Der Aufstieg des Internets und seine Auswirkungen auf die Fernsehbranche

Der Text beschreibt den Internetboom der 1990er Jahre, mit der Echtzeit-Audioübertragung durch RealAudio (ab 1995) und dem Erfolg des Internet Explorers als Webbrowser. Die Gründung von eBay und Amazon.com wird erwähnt, ebenso wie der rasante Anstieg der Anzahl verbundener Computer (über 6 Millionen weltweit). Die Entstehung einer Spekulationsblase und der darauf folgende Dotcom-Crash (2000) werden dargestellt. Trotz des Crashes betont der Text die anhaltende, schnelle Entwicklung des Internets und dessen tiefgreifenden Einfluss auf den Medienbereich. Die Gründung von Google (1998) und die Bedeutung des Peer-to-Peer-Prinzips, das das Geschäftsmodell der Musikindustrie in Frage stellte, sowie der Start des Apple iTunes Stores (2004) und die Herausforderungen für den Internet Explorer durch Mozilla Firefox werden ebenfalls beleuchtet. Dieser Abschnitt fokussiert auf den Einfluss des Internets auf die Medienlandschaft und die Entstehung neuer Möglichkeiten der Datenübertragung und -verbreitung.

3. IPTV Die Neu Erfindung des Fernsehens

Der zentrale Punkt dieses Abschnitts ist die Vorstellung von IPTV als "Trendbegriff des Jahres" und "Neu-Erfindung des Fernsehens". Es wird die anfängliche Problematik der IPTV-Verbreitung im Internet beschrieben, die durch diverse Streaming-Technologien jedoch überwunden wurde. Der Text verweist auf die zunehmende Aktivität von Fernsehsendern im IPTV-Bereich und die enorme Popularität von Videoplattformen wie YouTube. Ein wichtiger Aspekt ist die durch den Rückkanal ermöglichte Interaktivität, die im Gegensatz zum passiven Fernsehkonsum ("lean backward") dem aktiven Computergebrauch ("lean forward") nahekommt. Die Frage nach dem dominierenden Nutzerverhalten bei der Verschmelzung beider Welten wird aufgeworfen. Der Abschnitt zeigt die Entwicklung von IPTV als einen reifen und vielversprechenden Verbreitungsweg für Fernsehprogramme auf und stellt die grundlegenden Eigenschaften und Potenziale von IPTV dar.

4. Verbreitungswege und Finanzierungsmodelle im Vergleich

Dieser Teil beschreibt die traditionellen Verbreitungswege von Fernsehprogrammen (terrestrisch, Kabel, Satellit) und ihre Ergänzung durch die Verbreitung über das Internet und Mobilfunknetze. Ein wichtiger Aspekt ist die Unterscheidung zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsendern hinsichtlich ihrer Finanzierung. Öffentlich-rechtliche Sender werden in Deutschland hauptsächlich über staatliche Gebühren finanziert und unterliegen einem Programmauftrag, während private Sender sich über Werbung finanzieren müssen. Pay-TV als weiteres Finanzierungsmodell, bei dem der Zuschauer direkt für das Programm bezahlt, wird ebenfalls erklärt. Der Abschnitt verdeutlicht die verschiedenen Modelle der Fernsehprogrammausstrahlung und -finanzierung im Kontext der aufkommenden IPTV-Technologie und bietet einen wichtigen Vergleich zu den etablierten Systemen.

II.Interaktives Fernsehen Möglichkeiten und Nutzerverhalten

Der Text untersucht die Entwicklung und Akzeptanz von interaktivem Fernsehen. Historische Beispiele wie "Winky Dink and You" und frühe Televoting-Systeme werden genannt. Im Fokus steht IPTV als Technologie, die durch den Rückkanal echte Interaktivität ermöglicht. Es werden verschiedene interaktive Dienste wie Video on Demand (VoD), Personal Video Recorder (PVR), Connected Television und User Generated Content (UGC) vorgestellt. Eine Nutzerumfrage und -tests werden erwähnt, die die Präferenzen der Zuschauer für verschiedene interaktive TV-Dienste wie das Überspringen von Werbung, EPG (elektronischer Programmführer) und personalisierte Inhalte aufzeigen. Die Ergebnisse zeigen ein hohes Interesse an Personalisierung und Individualisierung des Fernsehprogramms.

1. Definition und Geschichte interaktiven Fernsehens

Der Abschnitt beginnt mit einer Definition von Interaktion, abgeleitet vom lateinischen "inter agere", als wechselseitige Beziehung. Interaktives Fernsehen wird als eine digitale Variante beschrieben, die das Eingreifen des Zuschauers in die Fernsehhandlung ermöglicht. Es wird jedoch betont, dass bereits im analogen Fernsehen Interaktionsmöglichkeiten existierten, beispielsweise durch den Einsatz eines Rückkanals via Telefon. IPTV hingegen ermöglicht sowohl den Rückkanal als auch den Empfang über das Internet, wodurch direkte Interaktion möglich wird. Die historische Entwicklung interaktiven Fernsehens wird anhand von Beispielen illustriert: Das Kinderprogramm "Winky Dink and You" (CBS, ab 1953) erlaubte es Kindern, aktiv in die Handlung einzugreifen, Call-Ins in der Today-Show (NBC, ab 1959) etablierten interaktive Elemente. Die Fernbedienung als zentrales Steuerungsmittel und der Einsatz von Telefonen für Telespiele (z.B. "Telespiele" mit Thomas Gottschalk ab 1977) sowie Televoting (TED) in Sendungen wie "Wetten, dass..?". Die BBC-Sendung "What's Your Story" (1988) und der Thriller "Mörderische Entscheidung" (1991) demonstrieren weitere frühe Versuche interaktiver Fernsehformate. Der Abschnitt beleuchtet somit die Evolution interaktiver Elemente im Fernsehen von einfachen, analogen Ansätzen bis hin zu den Möglichkeiten, die durch digitale Technologien und das Internet entstehen.

2. Moderne interaktive Fernsehdienste und Technologien

Der Text beschreibt moderne interaktive Fernsehdienste, die durch die zunehmende Digitalisierung ermöglicht werden. Hierzu gehören Video on Demand (VoD), Personal Video Recorder (PVR), Connected Television und User Generated Content (UGC). Ein Electronic Program Guide (EPG) als digitale Programmzeitschrift wird erklärt. Der EPG bietet Informationen zu laufenden und kommenden Sendungen, erlaubt die Navigation und Programmierung von Videorekordern und stellt eine Weiterentwicklung des Teletexts dar. Teletext-Style Services als erweiterte digitale Version des Teletexts werden ebenfalls erwähnt, die neben Text auch Bilder und Videos beinhalten und interaktive Elemente wie Kontaktformulare integrieren. Enhanced Television umfasst Dienste zur Erweiterung des laufenden Programms durch zusätzliche eingeblendete Texte und Bilder, interaktive Angebote wie Quizteilnahmen und die Möglichkeit, den Blickwinkel zu ändern. Individualised Programming erlaubt es dem Zuschauer, sein Programm aus verschiedenen angebotenen Programmteilen selbst zusammenzustellen. Der Abschnitt beschreibt weiterhin Personal Video Recorder (PVR) mit ihren Funktionen zur Aufnahme und Wiedergabe von TV-Inhalten, inklusive Time-Shifting. Network-based Personal Video Recorder (NPVR) werden als Netzwerkbasierte Alternative vorgestellt. Connected Television ermöglicht den Austausch von Informationen und Inhalten mit anderen Geräten, während User Generated Content (UGC) als wichtige Entwicklung im Internet hervorgehoben wird, die auch für das Fernsehen relevant ist.

3. Nutzerverhalten und Akzeptanz interaktiver Funktionen Umfrage und Tests

Ein zentraler Aspekt des Abschnitts ist die Untersuchung des Nutzerverhaltens und der Akzeptanz interaktiver Funktionen anhand einer durchgeführten Umfrage und ergänzender Nutzer-Tests. Die Umfrage umfasste Fragen zur Mediennutzung (Fernsehen, Internet), zur Zufriedenheit mit den Programmen und zu den Vorlieben hinsichtlich verschiedener interaktiver Möglichkeiten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Möglichkeit, Werbung zu überspringen, als besonders wünschenswert angesehen wird. Das Bewusstsein, dass Werbung die Finanzierung der Sender sichert, ist vorhanden, dennoch wird sie als störend empfunden. Interaktive Werbung wird eher skeptisch bewertet. Die Nutzung von Bildern und Videos über eine Set-Top-Box (STB), das Abrufen von Zusatzinformationen mittels EPG und das Anhören von Musik werden positiv bewertet. Im Vergleich zu der Umfrage zeigen die Nutzer-Tests, dass die Akzeptanz von bislang unbekannteren interaktiven Funktionen deutlich höher ausfällt, sobald diese verständlich erklärt und vorgeführt werden. Dies verdeutlicht die Bedeutung von klarer Darstellung und Erläuterung für die Akzeptanz neuer Technologien und Funktionen. Die Kombination aus quantitativer Umfrage und qualitativer Nutzer-Tests wird als Methode zur Gewinnung aussagekräftiger Ergebnisse hervorgehoben.

III.IPTV Anbieter und Angebote in Deutschland

Der Text beschreibt den deutschen IPTV-Markt und nennt Beispiele für Anbieter und deren Angebote. HanseNet mit "Alice homeTV" (Triple Play Paket inklusive IPTV, VoD, Preisgestaltung) und die Telefónica Deutschland GmbH (mit Fokus auf Geschäftskunden und der Marke O2) werden erwähnt. Auch ProSiebenSat.1 mit seinen VoD-Plattformen MyVideo.de und Maxdome (inkl. Preismodelle) sowie der Pay-TV-Sender Premiere mit seinem VoD-Angebot und geplanten IPTV-fähigen Receivern werden beschrieben. Weitere Beispiele für IPTV-Dienste beinhalten Online-Streaming verschiedener Sender (z.B. Deutsche Welle, n-tv) und NPVR-Anbieter wie shift TV und OnlineTVRecorder.com (inkl. Rechtslage und Kosten). Internationale Beispiele wie aon Digital TV (Telekom Austria) werden ebenfalls genannt.

1. HanseNet und Alice homeTV Ein Beispiel für IPTV in Deutschland

HanseNet wird als erster Anbieter von IPTV per DSL in Deutschland mit seinem Angebot "Alice homeTV" vorgestellt. Für 9,90 Euro monatlich konnten Alice-Kunden IPTV als Zusatzoption zu ihrem bestehenden Paket buchen. Das vollständige Triple-Play-Paket, bestehend aus Telefonanschluss, ADSL2+-Anschluss (bis zu 16 Mbit/s), Telefon- und Internet-Flatrate sowie bis zu 60 TV-Programmen per IPTV, kostete etwa 60 Euro. Im Preis inbegriffen war die Miete für eine HD-fähige Set-Top-Box (STB) von ADB ohne integrierte Festplatte. Zusätzliche Pay-TV-Pakete wie "Big Entertainment" (bis zu 30 Sender für 14,90 Euro), "MTV Tune-Inn" (fünf MTV-Programme für 2,90 Euro) und "Türk Premium" (drei türkischsprachige Sender für einen nicht genannten Preis) wurden angeboten. Ein VoD-Angebot mit ca. 600 Filmen (Preise zwischen 0,90 und 5,90 Euro für 24 Stunden) war ebenfalls Teil des Angebots. Die Verfügbarkeit war anfänglich auf Hamburg und Lübeck beschränkt, eine mittelfristige Ausweitung auf weitere Ballungsgebiete war geplant. Dieser Abschnitt zeigt das konkrete Beispiel eines IPTV-Anbieters und illustriert die Preisgestaltung und den Umfang eines solchen Angebots zu Beginn des IPTV-Marktes in Deutschland.

2. Weitere IPTV Anbieter und Angebote im deutschen Markt

Der Text erwähnt Telefónica Deutschland GmbH, eine Tochtergesellschaft von Telefónica mit Sitz in Verl bei Gütersloh, als Inhaber des zweitgrößten IP-Netzwerks in Deutschland. Zu diesem Zeitpunkt konzentrierte sich das Unternehmen jedoch ausschließlich auf mittelständische und Großkunden. Die Übernahme der Marke O2 im Januar 2006 sollte die Marktposition stärken. ProSiebenSat.1 wird mit seinen Video-on-Demand-Plattformen MyVideo.de (die größte Video-Community Deutschlands im Jahr 2006) und Maxdome (in Zusammenarbeit mit United Internet) genannt. Maxdome bot Filme, Comedy und Serien im Pay-per-view und Abo-Modell an. Premiere, ein Pay-TV-Sender, startete im September 2006 ein eigenes VoD-Angebot (ca. 600 Filme zum Marktstart) in Zusammenarbeit mit One4movie.de. Zusätzlich wurden Live-Streaming von Sportevents angeboten. Der Text erwähnt auch verschiedene deutsche Sender, die ihr Programm per Live-Stream im Internet anboten, darunter die Deutsche Welle, n-tv, Phoenix, 3sat und das Deutsche Wetter Fernsehen. Auch Musiksender, Kundenfernsehen (BahnTV) und Teleshoppingsender waren online verfügbar. in2movies wird als ein weiteres VoD-Portal erwähnt, das ein dezentrales Peer-to-Peer-System zur Filmverteilung nutzte. Dieser Teil gibt einen Überblick über die Vielfalt der IPTV-Anbieter und -Angebote im deutschen Markt zu Beginn des IPTV-Zeitalters, inklusive verschiedener Geschäftsmodelle und Inhalte.

3. Network based Personal Video Recorder NPVR Anbieter

Der Abschnitt behandelt Network-based Personal Video Recorder (NPVR) Anbieter als Teil des IPTV-Ökosystems. Shift TV, ein Angebot des IPTV-Dienstleisters TV1.DE, wird als Pionier auf dem deutschen NPVR-Markt (Start März 2005) genannt. Mit Shift TV konnten Programme von 20 deutschsprachigen Sendern aufgenommen und als Windows Media Dateien heruntergeladen werden. Das monatliche Abo kostete 9,99 Euro (Mindestlaufzeit drei Monate), ein Jahresabo 49,99 Euro. One4Movie bot einen Aboservice für Filme (über 600 Titel für 9,95 Euro monatlich) mit der Möglichkeit des Einzelabrufs an. OnlineTVRecorder.com (OTR) wird als kostenloses Angebot mit über 50 Sendern beschrieben, jedoch mit Downloadbeschränkungen (2 GB pro Tag, 4 GB pro Woche, 12 GB pro Monat) und einer begrenzten Speicherkapazität (240 GB). Die Finanzierung erfolgte durch Bannerwerbung und den Verkauf von Download-Slots. Ein Gerichtsurteil der ProSiebenSat.1-Gruppe (28.08.2006) untersagte OTR das Speichern, Vervielfältigen und Weitervermitteln von Programmen, der Service war aber weiterhin online verfügbar (Stand 14.09.2006). Dieser Abschnitt beleuchtet die Rolle von NPVR-Diensten im IPTV-Markt, ihre Funktionsweise und die verschiedenen Geschäftsmodelle, einschließlich der rechtlichen Herausforderungen, denen diese Anbieter ausgesetzt waren.

4. Internationale IPTV Entwicklungen und Ausblick

Der Text erweitert den Fokus auf internationale IPTV-Entwicklungen. Die Telekom Austria startete Anfang 2006 den IPTV-Dienst "aon Digital TV" (ca. 20 Euro monatlich, über 40 Kanäle und VoD). Inode (Österreich) und Belgacom (Belgien) planten ebenfalls IPTV-Produkte. In Spanien boten Telefónica und Grupalia Internet Triple-Play-Pakete an, während KPN und Tele2 bereits IPTV auf dem niederländischen Markt anboten. Niklas Zennström und Janus Friis (Entwickler von VoIP-Software) planten eine Plattform zur Verteilung von TV-Inhalten über das Internet. In den USA bot ABC verschiedene Serien kostenlos über IPTV an, während Current TV ein Rund-um-die-Uhr-Programm auf Basis von nutzergenerierten Inhalten anbot. Der Text schließt mit der Aussage, dass der IPTV-Markt in einer dynamischen Phase sei und sich mittelfristig zum vierten Verbreitungsweg neben Kabel, Satellit und terrestrischer Ausstrahlung entwickeln könnte. Dieser Abschnitt skizziert den internationalen Kontext der IPTV-Entwicklung und gibt einen Ausblick auf die zukünftige Ausgestaltung des Marktes.

IV.Zukunftsaussichten für IPTV in Deutschland

Der Text schließt mit einer Zusammenfassung der derzeitigen Situation des deutschen IPTV-Marktes, der sich als dynamisch und im Aufbau befindlich darstellt. Es wird prognostiziert, dass IPTV mittelfristig zum vierten Verbreitungsweg neben Kabel, Satellit und terrestrischer Ausstrahlung werden könnte. Die steigende Konkurrenz unter den Anbietern dürfte zu sinkenden Preisen für Triple Play-Pakete führen. Die erfolgreiche Durchsetzung von IPTV hängt jedoch von der Qualität, dem Komfort und der Benutzerfreundlichkeit des Angebots ab, die mit dem herkömmlichen Fernsehempfang vergleichbar sein müssen. Die Bedeutung von Personalisierung und Individualisierung, wie in den Nutzerumfragen deutlich wurde, wird als entscheidend für die Zukunftsaussichten von IPTV hervorgehoben.

1. Der aktuelle Stand des IPTV Marktes in Deutschland

Der Text beschreibt den deutschen IPTV-Markt im Jahr 2006 als dynamisch und sich in einer Aufbauphase befindlich. Er ist zwar noch überschaubar, aber es treten neue Akteure neben den etablierten Anbietern (öffentlich-rechtliche und private Sender, Kabel- und Satellitenbetreiber) auf: Telekommunikationsunternehmen und spezialisierte IPTV-Dienstleister erweitern das Angebot für den Kunden und führen zu einer stärkeren Marktsegmentierung. Das Zitat von Dr. Helmut Thoma ("Die Großen werden klein, die Kleinen werden größer.") wird im Kontext der sich verändernden Marktlandschaft erwähnt. Obwohl der Markt noch überschaubar ist, besteht das Potential, dass sich IPTV mittelfristig als vierter Verbreitungsweg neben Kabel, Satellit und terrestrischer Ausstrahlung etablieren könnte. Dieser Teil fasst die aktuelle Marktsituation zusammen und skizziert das Zukunftspotential von IPTV in Deutschland.

2. Wettbewerbsdruck und Preisentwicklung

Für das Jahr 2007 wird eine Zunahme der Anbieter und ihrer Produkte prognostiziert. Der daraus resultierende Wettbewerb wird voraussichtlich zu sinkenden Preisen für Triple-Play-Pakete führen. Dies wird als wichtiger Faktor für die Durchsetzung von IPTV gesehen. Neben niedrigen Preisen müssen jedoch auch Qualität, Komfort und Benutzerfreundlichkeit auf dem Niveau des bisherigen Fernsehempfangs gewährleistet sein. Nur dann werden Zuschauer IPTV als weiteren Verbreitungsweg akzeptieren. Der Abschnitt betont die Bedeutung von Preisgestaltung und dem notwendigen Qualitätsstandard im Wettbewerb, um die Akzeptanz von IPTV bei den Zuschauern zu sichern.