
Fanfiction-Feedback: Konzept & Prototyp
Dokumentinformationen
Autor | Larissa Lipp |
Schule | Hochschule der Medien, Stuttgart |
Fachrichtung | Informationsdesign |
Dokumenttyp | Bachelorarbeit |
Sprache | German |
Format | |
Größe | 6.21 MB |
Zusammenfassung
I.Analyse der Fanfiction Community und Feedbackmechanismen
Diese Arbeit untersucht die Fanfiction-Community und deren Autor-Leser-Interaktion. Trotz steigender Publikationen von Fanfiction sinken die Kommentarzahlen. Die Analyse identifiziert drei Zielgruppen: Autoren, kritische und unkritische Leser (auch als "Cheerleader" bezeichnet). Bestehende Feedback-Funktionen in Archiven wie Archive Of Our Own (AO3) und FanFiction.net (FF.net) werden kritisch bewertet. Schwachstellen betreffen die Kommentarplatzierung (häufig am Ende des Textes), mangelnde Kontextualisierung und unzureichende Möglichkeiten zur konstruktiven Kritik. Die Studie identifiziert verschiedene Kommentar-Kategorien, darunter positive, oberflächliche Kommentare und konstruktive Kritik. Die bestehenden Systeme werden hinsichtlich ihrer Stärken und Schwächen im Hinblick auf Participatory Culture und Distributed Mentoring analysiert.
1. Ausgangslage Sinkende Kommentarzahlen trotz steigender Fanfiction Produktion
Die Studie beginnt mit der Beobachtung eines Paradoxons in der Fanfiction-Welt: Obwohl immer mehr Fanfiction auf verschiedenen Plattformen geteilt wird, sinken die Kommentarzahlen kontinuierlich. Dieses Problem der abnehmenden Autor-Leser-Kommunikation bildet den Ausgangspunkt der Forschungsarbeit. Das Ziel ist die Entwicklung eines Konzepts zur Optimierung dieser Interaktion und der Nachweis seiner Machbarkeit mittels eines Prototyps. Die anhaltende Popularität von Fanfiction im Zeitalter der sozialen Medien wird hervorgehoben, wobei gleichzeitig die Unfähigkeit der bestehenden Fanfiction-Archive, mit der rasanten technischen Entwicklung Schritt zu halten, kritisiert wird. Die wachsende Anzahl an Fanfiction steht im klaren Gegensatz zum Rückgang an Interaktionen in Form von Kommentaren, was die Notwendigkeit für Verbesserungen im Feedback-System deutlich macht.
2. Analyse der Zielgruppen und Feedback Funktionen
Im Kern der Analyse steht die Identifizierung und Untersuchung von drei Zielgruppen innerhalb der Fanfiction-Community: Autoren, kritische Leser und unkritische Leser. Die Bedürfnisse und die Bereitschaft zur Partizipation variieren stark zwischen diesen Gruppen. Die Studie untersucht vorhandene Feedback-Funktionen in bekannten Fanfiction-Archiven wie Archive of Our Own (AO3) und FanFiction.net (FF.net) sowie in spezialisierten Feedback-Tools. Dabei werden sowohl die Stärken als auch die Schwächen der bestehenden Systeme hinsichtlich der Interaktion und der Qualität des Feedbacks beleuchtet. Es werden Kommentar-Kategorien definiert und Schwachstellen in den Fanfiction-Archiven identifiziert, um ein fundiertes Verständnis der aktuellen Situation zu schaffen und die Basis für die Entwicklung eines verbesserten Konzepts zu legen. Die unterschiedlichen Bedürfnisse und die variierende Beteiligung der drei Zielgruppen bilden die Grundlage für das weitere Vorgehen.
3. Qualitative und quantitative Aspekte des Feedbacks
Die Analyse von Feedback in Fanfiction-Communities deckt sowohl qualitative als auch quantitative Aspekte ab. Es wird untersucht, wie die Art und Weise des Feedbacks die Motivation der Autoren beeinflusst. Eine positive, überschwängliche Atmosphäre kann ebenso problematisch sein wie das Fehlen von konstruktivem Feedback. Studien zeigen, dass konstruktive Kritik, im Gegensatz zu bloßem Lob, deutlich effektiver zur Verbesserung der Schreibfähigkeiten beiträgt. Die Platzierung von Kommentaren am Ende des Textes erschwert die Kontextualisierung und führt zu oberflächlichem Feedback. Der Vergleich mit Feedback-Mechanismen im akademischen Bereich, wo die Fähigkeit, konstruktives Feedback zu geben, oft fehlt, unterstreicht die Notwendigkeit für ein verbessertes System in Fanfiction-Communities. Die Studie beleuchtet die Bedeutung von konstruktivem, nachvollziehbarem Feedback, das sowohl formale als auch inhaltliche Aspekte berücksichtigt und auf die individuellen Bedürfnisse des Autors eingeht.
4. Vergleich verschiedener Plattformen und deren Feedback Systeme
Der Vergleich von AO3 und FF.net zeigt Unterschiede in der Kommentarfunktion und deren Integration in die Plattform. AO3 wird aufgrund seiner Offenheit und der besseren Integration der Kommentarfunktion positiv bewertet, während FF.net hauptsächlich summatives und oberflächliches Feedback fördert. Die Studie analysiert auch weitere Tools wie Facebook und BuzzFeed, um verschiedene Ansätze zur Feedback-Gestaltung zu vergleichen. Dabei werden die Vor- und Nachteile verschiedener Reaktionsfunktionen (Smileys, detailliertere Reaktionen) und deren Einfluss auf die Nutzerinteraktion diskutiert. Die Analyse von Tools wie Eli Review, welches sowohl textverankerte als auch summative Kommentare ermöglicht, zeigt Möglichkeiten auf, die Feedback-Qualität und -Quantität zu verbessern. Die Analyse verschiedener Plattformen dient dazu, Best Practices zu identifizieren und in das neue Konzept zu integrieren.
5. Rollen innerhalb der Fanfiction Community und deren Feedback Bedürfnisse
Die Analyse betrachtet die verschiedenen Rollen innerhalb der Fanfiction-Community und deren jeweilige Feedback-Bedürfnisse. Die Rolle von Moderatoren und Beta-Lesern wird kurz erläutert, wobei betont wird, dass diese für das entwickelte Konzept nicht relevant sind. Der Fokus liegt auf den unterschiedlichen Bedürfnissen von Autoren und Lesern. Autoren wünschen sich Anerkennung, konstruktive Kritik zur Verbesserung ihrer Schreibfähigkeiten und positive Bestärkung. Leser werden in zwei Gruppen unterteilt: Kritiker und Cheerleader. Kritiker liefern detailliertes, konstruktives Feedback, während Cheerleader vor allem emotionale Unterstützung und Motivation bieten. Die Analyse betont die Bedeutung des Lesers für die Fanfiction-Community und den Einfluss des Feedbacks auf die Motivation der Autoren. Die Unterscheidung zwischen Kritikern und Cheerleadern ermöglicht ein differenzierteres Verständnis der Nutzerbedürfnisse und der notwendigen Feedback-Mechanismen.
II.Entwicklung des Konzepts Feeding Fandom
Basierend auf den Analysen wird das Konzept "Feeding Fandom" entwickelt, welches die Autor-Leser-Kommunikation in Fanfiction-Communities optimieren soll. Der Fokus liegt auf verbesserten Feedback-Mechanismen, um die Beteiligung aller Zielgruppen zu steigern und die Motivation der Autoren zu erhöhen. Feeding Fandom kombiniert verschiedene Feedback-Formen, darunter annotierte Kommentare, Reaktionsfunktionen (ähnlich Facebook/BuzzFeed), "Ich will mehr!"-Buttons und eine statistische Visualisierung der Interaktionen. Das System soll positive Rückmeldungen hervorheben und negative Kommentare minimieren. Die Integration von Author’s Notes ermöglicht gezieltes Feedback an bestimmten Stellen. Die Kommentar-Kategorien helfen, Feedback zu strukturieren und zu analysieren, was Autoren bei der Verbesserung ihrer Texte unterstützt.
1. Das Konzept Feeding Fandom Zielsetzung und Kernfunktionen
Das Kapitel beschreibt das entwickelte Konzept "Feeding Fandom", welches darauf abzielt, die Autor-Leser-Kommunikation in Fanfiction-Communities zu verbessern. Es basiert auf den vorherigen Analysen und kombiniert verschiedene Feedback-Methoden, um die Beteiligung aller Zielgruppen (Autoren, kritische und unkritische Leser) zu steigern. Kernfunktionen des Konzepts sind die Verbesserung der Kommentarfunktion, die Integration von Reaktionen (ähnlich Facebook/BuzzFeed), die Möglichkeit, Kommentare mit einem "Herz" oder einer "Glühbirne" zu markieren (motivierend/hilfreich), und die statistische Visualisierung der Interaktionen. Durch diese Kombination soll eine höhere Partizipation und eine Steigerung der Feedbackqualität erreicht werden. Ein wichtiges Ziel ist es dabei, positive Rückmeldungen zu fördern und negative Einflüsse zu minimieren, um die Motivation der Autoren zu erhalten und die positive Atmosphäre der Community zu stärken. Der Fokus liegt nicht nur auf der Steigerung der Kommentarzahlen, sondern auch auf der Wertschätzung der Beiträge der Leser.
2. Verbesserung der Kommentarfunktion Annotierte Kommentare und Kontextualisierung
Ein zentraler Aspekt von Feeding Fandom ist die Optimierung der Kommentarfunktion. Die Analyse hat gezeigt, dass die übliche Platzierung von Kommentaren am Ende des Textes zu oberflächlichem Feedback führt. Daher setzt Feeding Fandom auf annotierte Kommentare, die direkt an den entsprechenden Textstellen platziert werden können. Dieser Ansatz bietet mehrere Vorteile: Leser können Feedback sofort zu den relevanten Passagen geben, der Kontext bleibt erhalten, und Diskussionen werden direkt im Text sichtbar gemacht. Dies vereinfacht die Kommunikation, verhindert Missverständnisse und steigert die Wahrscheinlichkeit der Beteiligung, besonders für unkritische Leser (Cheerleader), die so einfacher Feedback geben und auf existierende Kommentare aufbauen können. Die Integration annotierter Kommentare stellt einen zentralen Baustein zur Verbesserung der Interaktion und der Qualität des Austauschs dar.
3. Zusätzliche Funktionen zur Steigerung der Leserbeteiligung
Neben den annotierten Kommentaren integriert Feeding Fandom zusätzliche Funktionen, um die Beteiligung aller Lesergruppen zu erhöhen und die Hemmschwelle zum Kommentieren zu senken. "Author's Notes" und Autoreninformationen ermöglichen es Autoren, gezielt nach Feedback zu bestimmten Aspekten zu fragen und ihre Bedürfnisse zu kommunizieren. Leser erhalten so mehr Sicherheit und Orientierung beim Verfassen von Kommentaren. Ein "Ich will mehr!"-Button ermöglicht eine einfache positive Rückmeldung und motiviert den Autor. Ein System von Reaktionen (basierend auf Emotionen) erlaubt eine differenziertere und nuanciertere Rückmeldung als einfache "Gefällt mir"-Buttons. Die Auswahl der Reaktionen orientiert sich an bekannten Emotionstheorien und zielt auf eine klare und einfache Kommunikation ab. Diese zusätzlichen Funktionen sollen die Einstiegshürden senken und es ermöglichen, dass sich Leser je nach Fähigkeiten und Vorlieben beteiligen können, von einfachen positiven Rückmeldungen bis zu detaillierter Kritik.
4. Feedback Bewertung und Belohnungssystem
Feeding Fandom beinhaltet ein System zur Bewertung von Kommentaren, sowohl durch den Autor als auch durch andere Leser. Der Autor kann Kommentare mit einem "Herz" (motivierend) oder einer "Glühbirne" (hilfreich) markieren. Leser können Kommentare mit einem "Like" bewerten. Dies gibt dem Verfasser des Kommentars Rückmeldung und ermöglicht es dem Autor, besonders hilfreiches Feedback zu erkennen und hervorzuheben. Ein Belohnungssystem zeichnet besonders aktive und hilfreiche Kommentatoren mit Abzeichen aus und fördert so deren Engagement und die Qualität des Feedbacks. Diese Funktionen basieren auf den Prinzipien von Aggregation, Abundance und Acceleration, um die positive Dynamik der Community zu stärken und die Qualität und Quantität des Feedbacks zu verbessern. Das Bewertungssystem soll die Wertschätzung für die Beiträge der Leser erhöhen und die Motivation aller Beteiligten steigern.
5. Statistische Visualisierung und Nutzerstatistiken
Ein wichtiger Bestandteil von Feeding Fandom ist die statistische Visualisierung des Feedbacks. Autoren erhalten eine Übersicht über die verschiedenen Reaktionen auf ihre Fanfiction, aufgeschlüsselt nach Absätzen und Kommentar-Kategorien. Dies ermöglicht ein präzises Verständnis der Lesereaktionen und hilft bei der gezielten Verbesserung des Textes. Nutzer erhalten ebenfalls Statistiken über ihre eigenen Aktivitäten und das Feedback, das sie erhalten haben. Diese Statistiken bieten einen Überblick über die eigene Beteiligung in der Community und die Wirkung der eigenen Beiträge. Die Visualisierung des Feedbacks, z.B. durch Blasendiagramme, ist auf Übersichtlichkeit und schnelle Erfassung der Stimmungstendenzen ausgerichtet. Das System unterstützt Autoren dabei, aus dem Feedback möglichst viele Informationen zu extrahieren und ihre Schreibfähigkeiten gezielt zu verbessern.
III.Funktionsweise und Vorteile von Feeding Fandom
Das Herzstück von Feeding Fandom ist die verbesserte Kommentarfunktion. Annotierte Kommentare ermöglichen Kontextualisierung und fördern die Diskussion direkt im Text. Zusätzliche Funktionen wie Reaktionen (Emojis) ermöglichen den Ausdruck verschiedener Emotionen und erweitern die Feedback-Möglichkeiten für alle Leser, insbesondere die "Cheerleader". Die Visualisierung des Feedbacks mittels Statistiken gibt Autoren einen umfassenden Einblick in die Lesereaktionen und hilft bei der Verbesserung der Fanfiction. Ein Belohnungssystem für besonders hilfreiche Kommentare fördert die aktive Beteiligung und Qualität des Feedbacks. Das System unterstützt die Prinzipien von aggregation, abundance, affect, acceleration und accretion innerhalb der Fanfiction-Community.
1. Verbesserte Kommentarfunktion Kontext und Interaktion
Feeding Fandom priorisiert die Kommentarfunktion. Die Analyse zeigte, dass Kommentare, trotz ihrer Bedeutung, zu wenig genutzt werden. Die übliche Platzierung am Textende behindert den Prozess des Lesens und Kommentierens. Feeding Fandom integriert deshalb textverankerte Kommentare, die während des Lesens verfasst werden können. Dies ermöglicht eine bessere Kontextualisierung und fördert tiefere Diskussionen. Studien belegen die Vorteile solcher in den Text integrierten Kommentare. Eine Kombination aus kurzen, verankerten Kommentaren und längeren, separaten Kommentaren wird als ideal angesehen. Die Sichtbarkeit von Kommentaren im Text selbst, erleichtert den Lesern den Austausch und reduziert Missverständnisse. Auch für Leser, die eher emotionale Unterstützung (Cheerleader) geben, wird die Kommentierung so erleichtert und sie können leichter auf bestehende Kommentare aufbauen, um so den Informationsgehalt durch Akkretion zu steigern. Die Integration von Kommentaren im Text soll die Hemmschwelle für Leser senken und eine aktivere Beteiligung fördern.
2. Reaktionsfunktionen und diverse Feedback Möglichkeiten
Feeding Fandom bietet diverse Feedback-Möglichkeiten für unterschiedliche Nutzertypen. Neben Kommentaren ermöglicht das System Reaktionen (Emojis), die verschiedene Emotionen ausdrücken. Diese ermöglichen eine differenziertere Rückmeldung als einfache "Gefällt mir"-Buttons, ähnlich den Ansätzen von Facebook und BuzzFeed. Ein "Ich will mehr!"-Button erlaubt Lesern eine einfache positive Rückmeldung, die besonders für die "Cheerleader"-Gruppe attraktiv ist und die Motivation des Autors verstärkt. Die Integration von "Author's Notes" ermöglicht es Autoren, gezielt nach Feedback zu bestimmten Aspekten zu fragen, was die Leser beim Verfassen von Kommentaren unterstützt und Unsicherheiten reduziert. Diese Funktionen sollen die Partizipation steigern und es Nutzern ermöglichen, sich je nach ihren Fähigkeiten und Vorlieben einzubringen. Die Kombination verschiedener Feedback-Arten ermöglicht eine differenzierte und umfassende Interaktion zwischen Autoren und Lesern.
3. Feedback Bewertung und Belohnungssystem Qualität und Motivation
Das System beinhaltet ein Bewertungssystem für Kommentare, sowohl durch den Autor als auch durch die Leser. Autoren können Kommentare mit einem "Herz" (motivierend) oder einer "Glühbirne" (hilfreich) auszeichnen, was dem Kommentator Feedback gibt und anderen Lesern zeigt, welche Kommentare der Autor besonders schätzt. Leser können Kommentare mit einem "Like" versehen. Dies stärkt die Community und gibt Kommentaren mehr Gewicht (Abundance). Ein Dislike-Button wird vermieden, um negative Feedback-Schleifen zu vermeiden und offenen Austausch zu fördern (Acceleration). Ein Abzeichen-System belohnt besonders hilfreiche Kommentatoren, was deren Engagement und die Qualität des Feedbacks steigert. Dieses Belohnungssystem soll die Motivation der aktiven Nutzer fördern und gleichzeitig eine positive und unterstützende Community-Atmosphäre schaffen. Die Kombination aus direktem Feedback durch den Autor und Leserbewertungen ermöglicht eine umfassende Bewertung der Kommentarqualität und steigert die Motivation aller Beteiligten.
4. Statistische Visualisierung Übersicht und Auswertung des Feedbacks
Feeding Fandom bietet eine statistische Visualisierung des Feedbacks, um Autoren und Lesern einen besseren Überblick zu verschaffen. Autoren erhalten detaillierte Statistiken über die erhaltenen Reaktionen auf ihre Fanfiction, aufgeschlüsselt nach Absätzen und Kommentar-Kategorien. Dies ermöglicht eine präzise Analyse der Lesereaktionen und hilft, Stärken und Schwächen des Textes zu identifizieren. Leser erhalten Statistiken über ihre eigenen Kommentare und erhaltene Bewertungen (Likes, Herzen, Glühbirnen). Die Visualisierung der Daten, zum Beispiel durch Blasendiagramme, soll intuitiv und leicht verständlich sein. Das Ziel ist es, ein schnelles Verständnis der Stimmungstendenzen zu ermöglichen. Diese Statistiken unterstützen Autoren bei der gezielten Verbesserung ihrer Schreibfähigkeiten und bieten allen Nutzern ein besseres Verständnis ihrer eigenen Beiträge und deren Wirkung auf die Community. Die kombinierte Betrachtung von qualitativen und quantitativen Daten ermöglicht eine umfassendere Bewertung des Feedbacks und seiner Wirkung.
IV.Prototyp und Nutzungsszenario
Ein Prototyp von Feeding Fandom wird entwickelt und anhand eines Nutzungsszenarios illustriert. Das Szenario demonstriert, wie die verschiedenen Funktionen (annotierte Kommentare, Reaktionen, Statistiken) von Autoren und Lesern genutzt werden, um die Autor-Leser-Kommunikation zu verbessern und die Beteiligung an der Fanfiction-Community zu steigern. Der Prototyp zeigt die Machbarkeit des Konzepts und seinen Mehrwert für die Fanfiction-Community.
1. Funktionsweise von Feeding Fandom Ein ganzheitlicher Ansatz
Feeding Fandom zielt auf eine ganzheitliche Verbesserung der Autor-Leser-Interaktion ab. Es kombiniert verschiedene Feedback-Methoden, um sowohl die Quantität als auch die Qualität des Feedbacks zu erhöhen. Die Kernfunktion ist die verbesserte Kommentarfunktion mit textverankerten Kommentaren, die während des Lesens abgegeben werden können. Dies gewährleistet Kontextualisierung und fördert tiefere Diskussionen. Zusätzliche Funktionen wie Reaktionen (Emojis), ein "Ich will mehr!"-Button und die Möglichkeit, Kommentare mit "Herz" oder "Glühbirne" zu markieren, ermöglichen eine differenzierte und umfassende Rückmeldung. Ein Belohnungssystem für besonders hilfreiche Kommentare motiviert die Leser zu aktiver Teilnahme und steigert die Qualität des Feedbacks. Die Integration von Autoreninformationen und Author's Notes soll die Unsicherheit der Leser reduzieren und den Austausch gezielter gestalten. Die kombinierte Anwendung verschiedener Funktionen soll sicherstellen, dass sich alle Nutzergruppen, unabhängig von ihrer Erfahrung und ihrem Kompetenzlevel, beteiligen können.
2. Vorteile von Feeding Fandom Mehr Partizipation bessere Kommunikation gesteigerte Motivation
Feeding Fandom bietet verschiedene Vorteile für Autoren und Leser. Für Autoren ermöglicht das System ein umfassenderes und detaillierteres Feedback, das gezielter auf spezifische Textstellen und inhaltliche Aspekte eingeht. Die statistische Visualisierung des Feedbacks unterstützt Autoren dabei, die Lesereaktionen besser zu verstehen und ihre Schreibfähigkeiten gezielt zu verbessern. Die Integration von positiven Feedback-Mechanismen steigert die Motivation der Autoren und fördert die Kreativität. Für Leser wird die Partizipation vereinfacht. Der einfache "Ich will mehr!"-Button ermöglicht eine unkomplizierte, positive Rückmeldung. Die Reaktionsfunktionen ermöglichen differenzierteren Ausdruck und eine höhere Beteiligung. Das Bewertungssystem für Kommentare (Likes, Herz, Glühbirne) fördert den Austausch und die Wertschätzung der Beiträge der Leser. Durch ein Abzeichen-System werden besonders aktive und hilfreiche Kommentatoren ausgezeichnet und motiviert, sich weiterhin aktiv in der Community zu beteiligen. Das Konzept zielt darauf ab, die positive Atmosphäre der Community zu stärken und ein Gefühl der Wertschätzung und Anerkennung bei allen Beteiligten zu fördern.
3. Nutzungsszenario Praktische Anwendung und Benutzerfreundlichkeit
Das Nutzungsszenario veranschaulicht die praktische Anwendung von Feeding Fandom. Es beschreibt, wie eine Autorin (Elisa) die verschiedenen Funktionen des Systems nutzt, um Feedback zu ihrer Fanfiction zu erhalten und zu analysieren. Elisa nutzt die Reaktionsstatistik, um die allgemeine Stimmung zu erfassen und die beliebtesten Passagen zu identifizieren. Sie liest detaillierte Kommentare zu einzelnen Abschnitten, beteiligt sich an Diskussionen und vergibt Likes. Das Szenario betont die Benutzerfreundlichkeit des Systems und zeigt, wie einfach Autoren und Leser die verschiedenen Funktionen nutzen können, um effektiv zu kommunizieren und Feedback auszutauschen. Es unterstreicht, wie die kombinierte Nutzung der Funktionen (annotierte Kommentare, Reaktionen, Statistiken) den Austausch und die Verständnis für die Lesereaktionen optimiert. Das Nutzungsszenario soll die Praktikabilität und den Mehrwert des Systems für Autoren und Leser veranschaulichen.