Lähisuhtevägivalla Menetluste Lõpetamine Oportunitatspõhiselt

Lähisuhtevägivalla Menetluste Lõpetamine Oportunitatspõhiselt

Dokumentinformationen

Autor

Geelia Arula

instructor Prof Jaan Ginter
Schule

Tartu Ülikool

Fachrichtung Karistusõiguse Osakond
Dokumenttyp magistritöö
Veröffentlichungsjahr 2021
Ort Tartu
Sprache Estonian
Seitenanzahl 99
Format
Größe 749.92 KB
  • Lähisuhtevägivald
  • Perevägivald
  • Karistusõigus

Zusammenfassung

I. Einführung

Die vorliegende Arbeit behandelt das Thema Lähisuhtevägivalla Menetluste Lõpetamine Oportunitatspõhiselt und untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Beendigung von Verfahren im Bereich der häuslichen Gewalt. Die Weltgesundheitsorganisation definiert Gewalt als absichtliche Anwendung von körperlicher Zwang oder Macht, die zu Verletzungen oder psychologischen Schäden führen kann. Diese Definition umfasst nicht nur physische Gewalt, sondern auch psychologische und sexuelle Misshandlungen. Die Relevanz dieses Themas wird durch die steigenden Zahlen von häuslicher Gewalt in Estland unterstrichen, wo die Kriminalstatistik einen Anstieg von Fällen zeigt. Die Arbeit zielt darauf ab, die Gründe für die Beendigung von Verfahren zu analysieren und die Rolle der Staatsanwaltschaft in diesem Kontext zu beleuchten.

1.1 Definition von häuslicher Gewalt

Häusliche Gewalt wird als eine Form der interpersonellen Gewalt betrachtet, die in engen Beziehungen auftritt. Diese Gewalt kann verschiedene Formen annehmen, einschließlich physischer, psychologischer und sexueller Gewalt. Die Arbeit untersucht die verschiedenen Typen von häuslicher Gewalt und deren Auswirkungen auf die Opfer. Es wird festgestellt, dass die Definition von Gewalt über körperliche Verletzungen hinausgeht und auch psychologische und soziale Folgen umfasst. Die Statistiken zeigen, dass Estland im europäischen Vergleich eine hohe Rate an häuslicher Gewalt aufweist, was die Dringlichkeit der Thematik verdeutlicht.

1.2 Rechtliche Grundlagen

Die rechtlichen Grundlagen für die Beendigung von Verfahren im Bereich der häuslichen Gewalt sind im Kriminalgesetzbuch verankert. Insbesondere § 121 und § 202 des Kriminalgesetzbuches bieten die Möglichkeit, Verfahren unter bestimmten Bedingungen einzustellen. Die Arbeit analysiert die Kriterien, die zur Beendigung von Verfahren führen können, und diskutiert die Rolle der Staatsanwaltschaft bei der Anwendung dieser Bestimmungen. Es wird argumentiert, dass die Anwendung des Opportunitätsprinzips in der Praxis oft von der Einschätzung der Staatsanwaltschaft abhängt, ob ein öffentliches Interesse an der Verfolgung des Falles besteht.

II. Ursachen und Auswirkungen von häuslicher Gewalt

Die Ursachen von häuslicher Gewalt sind vielschichtig und reichen von sozialen und wirtschaftlichen Faktoren bis hin zu individuellen psychologischen Problemen. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Dimensionen, die zu häuslicher Gewalt führen können, und diskutiert die gesellschaftlichen Auswirkungen. Es wird festgestellt, dass häusliche Gewalt nicht nur die unmittelbaren Opfer betrifft, sondern auch weitreichende Folgen für die Gemeinschaft hat. Die psychologischen und sozialen Folgen sind oft langfristig und können Generationen beeinflussen. Die Analyse der Statistiken zeigt, dass die Zahl der Fälle von häuslicher Gewalt in den letzten Jahren gestiegen ist, was auf ein dringendes Bedürfnis nach effektiven Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Problematik hinweist.

2.1 Soziale und wirtschaftliche Faktoren

Die Arbeit untersucht, wie soziale und wirtschaftliche Faktoren zur Entstehung von häuslicher Gewalt beitragen. Armut, Arbeitslosigkeit und soziale Isolation sind häufige Begleiterscheinungen, die das Risiko von häuslicher Gewalt erhöhen. Es wird argumentiert, dass Programme zur sozialen Unterstützung und wirtschaftlichen Stabilität entscheidend sind, um die Prävalenz von häuslicher Gewalt zu verringern. Die Analyse zeigt, dass eine ganzheitliche Herangehensweise, die sowohl rechtliche als auch soziale Aspekte berücksichtigt, notwendig ist, um die Situation nachhaltig zu verbessern.

2.2 Psychologische Auswirkungen

Die psychologischen Auswirkungen von häuslicher Gewalt sind tiefgreifend und können das Leben der Opfer erheblich beeinträchtigen. Die Arbeit beleuchtet die häufigen psychologischen Folgen wie Angst, Depression und posttraumatische Belastungsstörungen. Es wird festgestellt, dass die Unterstützung durch Fachkräfte und die Bereitstellung von Ressourcen für die Opfer entscheidend sind, um die psychologischen Folgen zu mildern. Die Analyse der psychologischen Auswirkungen unterstreicht die Notwendigkeit, nicht nur rechtliche, sondern auch therapeutische Maßnahmen in die Bekämpfung von häuslicher Gewalt einzubeziehen.

Dokumentreferenz