Lähetatud töötaja tööõigussuhetes: töötajate õiguste kaitse tagamine

Aktualisiert am:19/01/2025

Dokumentinformationen

Autor	Liis Naaber-Kalm
instructor	Triinu Hiob
Schule	Tartu Ülikool
Fachrichtung	Õigusteadus
Dokumenttyp	magistritöö
Veröffentlichungsjahr	2014
Ort	Tallinn

Sprache	Estonian
Seitenanzahl	96
Format
Größe	565.99 KB

Tööõigus
Lähetatud töötaja
Euroopa Liidu õigus

Zusammenfassung

I. Die Natur Und Die Besondere Regelung Von Entsendearbeitnehmern Im Europäischen Recht

Die Entsendung von Arbeitnehmern innerhalb der Europäischen Union (EU) hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Diese Entwicklung ist eng verbunden mit der Schaffung eines einheitlichen Marktes, der den freien Dienstleistungsverkehr fördert. Die Regulierung von entsandten Arbeitnehmern ist entscheidend, um die Rechte der Arbeitnehmer zu schützen und faire Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten. Die Rolle der EU in diesem Kontext ist es, Mindeststandards zu setzen, die von den Mitgliedstaaten eingehalten werden müssen. Ein zentrales Dokument in diesem Bereich ist die Richtlinie 96/71/EG, die die Bedingungen für die Entsendung von Arbeitnehmern regelt. Diese Richtlinie legt fest, dass entsandte Arbeitnehmer Anspruch auf die gleichen Arbeitsbedingungen haben wie lokale Arbeitnehmer, was eine wesentliche Voraussetzung für den Schutz ihrer Rechte darstellt. Die Herausforderungen, die sich aus der Umsetzung dieser Richtlinie ergeben, sind vielfältig und erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten, um die Einhaltung der Vorschriften zu überwachen und durchzusetzen.

1.1 Die Bedeutung Der Richtlinie 96 71 EG

Die Richtlinie 96/71/EG ist ein grundlegendes Instrument zum Schutz der Rechte von entsandten Arbeitnehmern. Sie definiert die Mindestarbeitsbedingungen, die für diese Arbeitnehmer gelten müssen, einschließlich Löhne, Arbeitszeiten und Urlaub. Diese Regelungen sind entscheidend, um sicherzustellen, dass die Entsendung von Arbeitnehmern nicht zu einer Absenkung der Arbeitsstandards führt. Die Richtlinie hat jedoch auch ihre Grenzen, da sie nicht alle Aspekte der Arbeitsbedingungen abdeckt und in der Praxis oft schwer durchzusetzen ist. Die Herausforderungen bei der Umsetzung dieser Richtlinie sind insbesondere in Bezug auf die Überwachung und die Durchsetzung der Rechte von entsandten Arbeitnehmern zu beobachten. Es ist wichtig, dass die Mitgliedstaaten effektive Mechanismen entwickeln, um die Einhaltung der Richtlinie zu gewährleisten und die Rechte der Arbeitnehmer zu schützen.

1.2 Die Rolle Der Mitgliedstaaten

Die Mitgliedstaaten spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Richtlinie 96/71/EG. Sie sind verantwortlich für die Schaffung nationaler Gesetze, die die Anforderungen der Richtlinie umsetzen. Dies umfasst die Festlegung von Mindeststandards für die Arbeitsbedingungen von entsandten Arbeitnehmern sowie die Einrichtung von Kontrollmechanismen zur Überwachung der Einhaltung dieser Standards. Die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten ist von zentraler Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Rechte der Arbeitnehmer in der gesamten EU geschützt werden. Es gibt jedoch erhebliche Unterschiede in der Umsetzung und Durchsetzung der Richtlinie in den verschiedenen Mitgliedstaaten, was zu Ungleichheiten und Unsicherheiten für die Arbeitnehmer führen kann. Eine harmonisierte Vorgehensweise ist notwendig, um die Rechte der entsandten Arbeitnehmer effektiv zu schützen und faire Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten.

II. Die Grundsätze Des Schutzes Von Entsendearbeitnehmern

Der Schutz von entsandten Arbeitnehmern basiert auf mehreren grundlegenden Prinzipien, die sicherstellen sollen, dass ihre Rechte während der Entsendung gewahrt bleiben. Ein zentrales Prinzip ist das der Gleichbehandlung, das besagt, dass entsandte Arbeitnehmer die gleichen Rechte und Bedingungen wie lokale Arbeitnehmer haben müssen. Dies umfasst Aspekte wie Löhne, Arbeitszeiten und Sicherheitsstandards. Ein weiteres wichtiges Prinzip ist das der Mindeststandards, das sicherstellt, dass die Mitgliedstaaten bestimmte grundlegende Anforderungen an die Arbeitsbedingungen festlegen müssen. Diese Prinzipien sind entscheidend, um sicherzustellen, dass die Entsendung von Arbeitnehmern nicht zu einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen führt. Die praktische Umsetzung dieser Prinzipien erfordert jedoch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und eine effektive Überwachung der Einhaltung der Vorschriften.

2.1 Die Anwendung Des Günstigeren Rechts

Das Prinzip der günstigeren Rechtsanwendung ist ein weiterer wichtiger Aspekt des Schutzes von entsandten Arbeitnehmern. Dieses Prinzip besagt, dass die für den Arbeitnehmer günstigeren Regelungen angewendet werden müssen, unabhängig davon, ob sie aus dem Herkunftsland oder dem Gastland stammen. Dies ist besonders relevant in Fällen, in denen die Arbeitsbedingungen im Gastland weniger vorteilhaft sind als im Herkunftsland. Die Anwendung dieses Prinzips trägt dazu bei, dass die Entsendung von Arbeitnehmern nicht zu einer Absenkung der Arbeitsstandards führt und die Rechte der Arbeitnehmer gewahrt bleiben. Es ist jedoch wichtig, dass die Mitgliedstaaten klare Richtlinien und Mechanismen entwickeln, um die Anwendung dieses Prinzips zu gewährleisten und sicherzustellen, dass die Rechte der Arbeitnehmer in der Praxis geschützt werden.

2.2 Die Rolle Der Kollektivverträge

Kollektivverträge spielen eine entscheidende Rolle im Schutz von entsandten Arbeitnehmern. Sie bieten einen Rahmen für die Festlegung von Arbeitsbedingungen und Löhnen, die über die gesetzlichen Mindeststandards hinausgehen. Die Anwendung von Kollektivverträgen kann dazu beitragen, die Rechte der Arbeitnehmer zu stärken und sicherzustellen, dass sie faire Bedingungen während ihrer Entsendung erhalten. Es ist jedoch wichtig, dass die Mitgliedstaaten sicherstellen, dass Kollektivverträge auch für entsandte Arbeitnehmer gelten und dass diese Arbeitnehmer Zugang zu den Vorteilen haben, die aus diesen Verträgen resultieren. Die Herausforderungen bei der Anwendung von Kollektivverträgen in der Praxis sind vielfältig und erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen den Sozialpartnern und den nationalen Behörden, um sicherzustellen, dass die Rechte der Arbeitnehmer effektiv geschützt werden.