Die Website des Master-Studiengangs Bibliotheks- und Medienmanagement - Technische und inhaltliche Neukonzeption und Realisierung

Website-Neukonzeption Zope

Dokumentinformationen

Autor

Ulrich Wesser

instructor Prof. Bernhard Hütter
Schule

Fachhochschule Stuttgart - Hochschule der Medien

Fachrichtung Bibliotheks- und Medienmanagement
Dokumenttyp Masterarbeit
city Stuttgart
Sprache German
Format | PDF
Größe 780.75 KB

Zusammenfassung

I.Neukonzeption der Website des Master Studiengangs Bibliotheks und Medienmanagement BMM an der Hochschule der Medien HdM

Diese Masterarbeit beschreibt die technische und inhaltliche Neukonzeption der Website des Master-Studiengangs Bibliotheks- und Medienmanagement an der HdM in Stuttgart. Der Fokus liegt auf der Implementierung eines Web-Publishing-Systems, um die Anforderungen eines Teilzeitstudiums mit räumlich verteilten Studierenden zu erfüllen. Die Arbeit analysiert verschiedene Systeme und entscheidet sich für das Open-Source-System Zope (Version 2.5.1) als Content-Management-System (CMS). Die Implementierung umfasste die Entwicklung von individuellen Zope-Produkten und die Anpassung bestehender Module. Die neue Website beinhaltet einen öffentlichen Internetbereich und einen geschützten Intranetbereich mit interaktiven Funktionen wie Diskussionsforen und einem Datei-Upload-/Download-Bereich.

1. Ausgangssituation Die bestehende Website

Die Arbeit beginnt mit der Beschreibung der bestehenden Website des Master-Studiengangs Bibliotheks- und Medienmanagement (BMM) an der Hochschule der Medien (HdM). Diese Website, erstellt im Sommersemester 2001 im Rahmen eines Seminars, war in ihrer Funktionalität eingeschränkt. Sie bestand aus einem öffentlichen Internetbereich mit Informationen zum Lehrangebot und zur Organisation des Studiengangs und einem internen Intranetbereich mit eingeschränkter Funktionalität. Der Internetbereich war in die Unterpunkte "Lehrangebot" und "Organisation" unterteilt. Die "Organisation" enthielt aktuelle Termine und Links zu externen Ressourcen. Der Intranetbereich bot Zugriff auf Materialien, war aber in seiner Bedienung und Funktionalität limitiert. Die Wartung der Website erfolgte manuell durch einen Webmaster, was bei Umstrukturierungen im Studiengang (z.B. nach dem Sommersemester 2003) zu aufwändigen Anpassungen im HTML-Quellcode führte. Die vorhandene Website erwies sich als ungeeignet für die spezifischen Bedürfnisse des Teilzeitstudiums, welches eine verbesserte Kommunikation, den Austausch von Materialien und die Unterstützung der Zusammenarbeit räumlich verteilter Arbeitsgruppen erfordert. Die mangelnde Funktionalität führte zu Kommunikations- und Organisationsproblemen, was die Notwendigkeit einer Neukonzeption unterstrich.

2. Analyse der Anforderungen an die neue Website

Die Neukonzeption der Website erfolgte unter Berücksichtigung von Feedback der Studierenden und intensiven Gesprächen mit dem Studiengangsleiter, Professor Bernhard Hütter. Die gesammelten Anforderungen betrafen sowohl den Inhalt als auch die technische Umsetzung der neuen Website. Die Studierenden betonten die Notwendigkeit einer benutzerfreundlicheren Oberfläche und einer verbesserten Informationsversorgung. Die technische Seite erforderte den Einsatz eines Content-Management-Systems (CMS), um die Pflege und Aktualisierung der Website zu vereinfachen und zu automatisieren. Ein zentrales Anliegen war die Ablösung des bisherigen FTP-Zugriffs für den Datei-Upload- und Downloadbereich, da dieser durch Firewalls und technische Einschränkungen an vielen Arbeitsplätzen der Studierenden nicht oder nur eingeschränkt funktionsfähig war. Der Wunsch nach einem CMS sollte die effiziente Content-Erstellung ermöglichen und die Trennung von Inhalt und Darstellung gewährleisten, um die inhaltliche Betreuung zu dezentralisieren und die Veröffentlichungszeit zu verkürzen. Die neue Website sollte sowohl für aktuelle als auch für zukünftige Studierende, einschließlich der Alumni, zugänglich und informativ sein. Dabei war die Kostenfrage entscheidend: Die Neukonzeption durfte keine zusätzlichen Kosten verursachen.

3. Auswahl und Bewertung von Web Publishing Systemen

Die Arbeit evaluiert verschiedene Web-Publishing-Systeme, um die beste Lösung für die neue Website zu finden. Es wurden Low-Cost-, Freeware- und Open-Source-Systeme berücksichtigt. Kommerzielle Content-Management-Systeme wurden aufgrund der Kosten ausgeschlossen. Mietlösungen von Providern wurden ebenfalls abgelehnt, da diese laufende Kosten verursachen. Desktop-Anwendungen für den Massenmarkt erfüllten die Anforderungen an die Benutzerverwaltung und die Gestaltungsmöglichkeiten nicht. Das System Livelink wurde ebenfalls betrachtet, aber als ungeeignet befunden, da es eine projektorientierte Ausrichtung hat, während die BMM-Website eine dauerhafte Lösung sein soll. Letztendlich fiel die Wahl auf die Open-Source-Web-Application-Server-Software Zope in der Version 2.5.1. Zope bietet die notwendige Flexibilität, Skalierbarkeit und die Möglichkeit, durch die Entwicklung von eigenen Modulen (Zope-Produkten) die spezifischen Anforderungen des BMM-Studiengangs zu erfüllen. Die bereits vorhandene Zope-Installation an der HdM und die Verfügbarkeit von kompetenten Ansprechpartnern innerhalb der Hochschule stellten weitere Vorteile dar. Die Entscheidung für Zope basierte auf dem Abwägen zwischen technischer Leistungsfähigkeit, Erweiterbarkeit, Betriebssicherheit und dem zu erwartenden Arbeitsaufwand.

II.Anforderungen an die neue Website

Die Anforderungen an die neue Website basieren auf Feedback der Studierenden und Gesprächen mit dem Studiengangsleiter, Prof. Bernhard Hütter. Wichtige Punkte umfassten die verbesserte Informationsversorgung, die Automatisierung der Content-Erstellung durch ein CMS, die Verbesserung des Datei-Upload-/Download-Bereichs (weg von FTP-Zugriff), und die Implementierung von Benutzerverwaltung und -authentifizierung mit differenzierten Zugriffsrechten. Die Lösung sollte zudem kostenneutral sein, da dem Studiengang keine zusätzlichen finanziellen Mittel zur Verfügung standen.

1. Inhaltsbezogene Anforderungen

Die Anforderungen an den Inhalt der neuen Website basierten auf Feedback von Studierenden und Gesprächen mit dem Studiengangsleiter. Es gab den Wunsch nach einer klaren Trennung zwischen öffentlich zugänglichen Informationen (Internetbereich) und internen Inhalten (Intranetbereich). Der öffentliche Bereich sollte Informationen zum Lehrangebot (Studieninhalte, Module, Seminare, Prüfungsleistungen, Dozenten) und zur Organisation (Termine, Formulare, Links zu externen Ressourcen wie Mitwohnzentralen oder Fahrplänen) enthalten. Im Intranetbereich wurden ausführliche Studierenden- und Dozentenprofile gewünscht, einschliesslich spezifischer Studiengang-relevanter Informationen wie Modulverantwortlichkeiten oder Ausbildungsprofile. Der Bereich für Masterarbeiten sollte verbessert werden, und ein Alumni-Bereich für ehemalige Studierende geplant. Die Anpassung an zukünftige Veränderungen im Studiengang, wie Kooperationen mit anderen Hochschulen (z.B. Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur) oder Akkreditierungsprozesse, sollte durch einen integrierten Infodienst ermöglicht werden. Die Rückmeldungen der Studierenden, wenngleich begrenzt in der Anzahl, spiegelten dennoch die Meinungen einer grösseren Gruppe wider, da einige Rückmeldungen das Ergebnis gemeinsamer Diskussionen innerhalb von Seminargruppen waren. Die Gespräche mit dem Studiengangsleiter Professor Hütter dienten dazu, die studentischen Rückmeldungen zu vertiefen und zu konkretisieren.

2. Technische Anforderungen und der Umstieg auf ein CMS

Ein zentrales technisches Problem der bestehenden Website war der FTP-basierte Upload- und Downloadbereich. Viele Studierende konnten diesen aufgrund von Firewall-Einschränkungen an ihren Arbeitsplätzen nicht nutzen. Um dieses und andere Probleme zu lösen, wurde ein Umstieg auf ein Content-Management-System (CMS) vorgeschlagen. Die Verwendung eines CMS sollte die Erstellung und Pflege der Website automatisieren und die Inhalte von der Darstellung trennen. Diese Trennung ermöglicht die Delegation von Verantwortlichkeiten für verschiedene inhaltliche Bereiche, minimiert das Risiko unbeabsichtigter Änderungen und verkürzt die Veröffentlichungszeit neuer Inhalte. Es wurde betont, dass die Lösung kostenneutral sein müsse, da dem Studiengang keine zusätzlichen finanziellen Mittel zur Verfügung standen. Kommerzielle CMS-Lösungen, die hohe Investitionskosten mit sich bringen, wurden daher ausgeschlossen. Neben der Automatisierung der Content-Erstellung war die Möglichkeit einer differenzierten Rechtevergabe, um den Zugriff auf bestimmte Bereiche der Website zu kontrollieren, eine wichtige Anforderung. Die neue Struktur der Website sollte auch die zukünftige Zusammenarbeit von Arbeitsgruppen innerhalb des Intranets ermöglichen und die Nutzung von Bookmarks vereinfachen, was gegen den Einsatz von Frame-basierten Webseiten sprach.

III.Auswahl und Implementierung von Zope

Nach der Evaluierung verschiedener Low-Cost-, Freeware- und Open-Source-Systeme wurde Zope 2.5.1 als das beste System für die HdM ausgewählt. Die Entscheidung beruhte auf seiner Flexibilität, der Verfügbarkeit von bestehenden Modulen und seiner Integration in die bestehende IT-Infrastruktur der HdM. Die Implementierung erfolgte auf dem Server 'Morpheus' unter Windows 2000 Server. Die Arbeit beschreibt detailliert die technische Umsetzung, einschließlich der Erstellung von Zope-Produkten (z.B. für die Hausarbeiten, Studierendenprofile, und den Intranet-News-Bereich), die Anpassung von bestehenden Modulen und die Konfiguration der Benutzerverwaltung und Zugriffsrechte mittels DTML und Python.

1. Auswahlprozess Kriterien und Bewertung verschiedener Systeme

Die Auswahl des geeigneten Web-Publishing-Systems erfolgte nach einer gründlichen Prüfung verschiedener Systeme, die an der Hochschule der Medien verfügbar waren. Dabei wurden explizit Low-Cost-, Freeware- und Open-Source-Systeme in Betracht gezogen, da die Umsetzung der neuen Website ohne zusätzliche finanzielle Mittel erfolgen musste. Kommerzielle Lösungen wurden aufgrund ihrer Kosten ausgeschlossen. Mietlösungen von Providern schieden ebenfalls aus, da sie anhaltende Kosten verursachen. Desktop-Anwendungen für den Massenmarkt erwiesen sich als ungeeignet, da sie oft nur rudimentäre Benutzerverwaltungsfunktionen boten oder nur eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten aufwiesen. Die Anforderungen an eine differenzierte Rechtevergabe für den Intranetbereich konnten von diesen Systemen nicht ausreichend erfüllt werden. Livelink, ein weiteres an der HdM eingesetztes System, wurde ebenfalls evaluiert, fiel aber aufgrund seiner projektorientierten Ausrichtung, die im Widerspruch zur dauerhaften Natur der geplanten Website stand, durch. Die Entscheidung für Zope basierte auf der Abwägung verschiedener Faktoren: Es ist eine Open-Source-Lösung, die kostenfrei genutzt werden kann. Zope bot die notwendige Flexibilität, um die spezifischen Anforderungen des BMM-Studiengangs zu erfüllen, und die Möglichkeit, durch die Entwicklung eigener Module (Zope-Produkte) die Funktionalität zu erweitern. Die bereits vorhandene Infrastruktur an der HdM, die den Einsatz von Zope unterstützt, und die Verfügbarkeit von kompetenten Ansprechpartnern stärkten die Entscheidung für dieses System.

2. Implementierung von Zope Installation Konfiguration und Entwicklung individueller Module

Die Implementierung der neuen Website erfolgte auf dem bereits an der HdM vorhandenen Webserver 'Morpheus' (ein PC mit Windows 2000 Server), auf dem Zope in der Version 2.5.1 installiert war. Die Verwendung des 'Virtual-Host-Monster'-Produkts erlaubte es, mehrere separate Webangebote auf diesem Server zu betreiben, ohne zusätzliche Software zu benötigen. Die Arbeit beschreibt die technische Umsetzung im Detail, unter anderem die Entwicklung von zahlreichen individuellen Zope-Produkten. Diese Produkte wurden entweder vom Verfasser selbst erstellt oder von Drittanbietern bezogen und an die spezifischen Bedürfnisse angepasst. Die Entwicklung dieser Module umfasste die Verwendung von Zope's objektorientierten Eigenschaften, der Dokument Template Markup Language (DTML) und der Programmiersprache Python. Der Prozess der Erstellung und Implementierung der Zope-Produkte wird exemplarisch anhand verschiedener Anwendungsfälle erläutert. Die Arbeit betont die Möglichkeit der Wiederverwendung von bereits vorhandenen Zope-Produkten und die Integration mit anderen an der HdM bestehenden Webservern, was die Effizienz und die zukünftige Wartbarkeit des Systems verbessert. Die Verwendung von Zope erforderte einen höheren Entwicklungs- und Betreuungsaufwand, aber dafür stand eine gut ausgebaute Infrastruktur an der HdM zur Verfügung, inklusive kompetenter Ansprechpartner für Beratung und Support.

IV.Technische Umsetzung und Intranet Funktionalitäten

Die Arbeit beschreibt die technische Implementierung der neuen Website mit Zope. Es wurden diverse selbst erstellte Zope-Produkte entwickelt, die die Funktionalität des Intranets steuern, wie z.B. die Verwaltung von Studierendenprofilen, Dozentenprofilen, einem Diskussionsforum, einem Datei-Upload-/Download-Bereich und einem News-Bereich. Die Integration von ZClasses und Page Templates wird ebenfalls erläutert. Die Benutzerverwaltung wird detailliert beschrieben, inklusive der Möglichkeit der Passwortänderung durch die Benutzer selbst und der verschiedenen Zugriffsrechte für Studierende, Dozenten und Administratoren.

1. Intranet Architektur und Benutzerverwaltung

Die technische Umsetzung der Intranet-Funktionalitäten erfolgte auf Basis von Zope. Ein zentrales Element war die Implementierung einer robusten Benutzerverwaltung. Zope's integrierte Mechanismen ermöglichten die Anlage, Löschung und Zuordnung von Benutzern zu verschiedenen Rollen (z.B. Student, Dozent, Administrator). Die Benutzerverwaltung war hierarchisch aufgebaut, wobei Benutzerrechte auf Ordner-Ebene definiert wurden. Die Verwendung von 'acl_users'-Ordnern ermöglichte die flexible Steuerung der Zugriffsrechte. Um die Benutzerverwaltung zu optimieren, wurden zusätzlich 'Slave_user_folder' implementiert, um bestehenden Benutzern spezifische Rechte in Unterordnern zuzuweisen, ohne neue Benutzer anlegen zu müssen. Die Benutzerauthentifizierung konnte entweder lokal auf dem Zope-Server oder über die Authentifizierungsquellen des Fachbereichs (NT-Domäne oder LDAP-Server) erfolgen. Die Entscheidung beruhte auf der Frage, ob Alumni langfristig in die Benutzerdatenbank des Fachbereichs integriert werden sollten oder eine lokale Verwaltung auf dem Zope-Server bevorzugt wird. Die Möglichkeit, die Passwörter selbst zu ändern, wurde durch die Integration von zwei DTML-Methoden ('change' und 'changePassAction') realisiert, was die Notwendigkeit einer externen Authentifizierung reduzierte. Das Intranet bot zwei Zugangswege: über das Startmenü mit allen Informationsquellen oder über die einzelnen Module, welche die relevanten Informationen und zugehörigen Dokumente enthielten.

2. Entwicklung individueller Zope Produkte für den Intranetbereich

Die Realisierung spezifischer Intranet-Funktionen erfolgte durch die Entwicklung von individuellen Zope-Produkten. Diese Produkte enthielten alle notwendigen Objekte und Methoden zur Ausführung der jeweiligen Funktionen. Ein Beispiel ist das Produkt 'modul', welches alle Module und zugehörigen Lehrveranstaltungen verwaltet. Um die Eingabe von Modul- und Lehrveranstaltungsdaten zu vereinfachen, wurden 'lines-properties' ('modul_abkuerzung' und 'lv_nr') im Root von Zope angelegt. Diese Properties dienten als Pull-Down-Menüs zur Auswahl der entsprechenden Werte. Ein weiteres Beispiel ist das Produkt 'hausarbeit', das die Verwaltung von Hausarbeiten ermöglicht. Hierbei wurde eine automatisierte E-Mail-Benachrichtigung an den betreuenden Dozenten implementiert. Die 'hausarbeit'-Objekte beinhalten neben Metadaten zur Hausarbeit auch die Datei selbst. Für den Datei-Upload-/Download-Bereich wurde die 'File Library' aus dem 'examples'-Verzeichnis von Zope verwendet und um die Funktionalität des Löschens von Dateien durch den jeweiligen Nutzer erweitert. Die Implementierung erfolgte als Zope Page Template, was die Trennung von Design und Inhalt erlaubt, aber auch Einschränkungen in der Komplexität der Programmierung mit sich bringt. Zusätzlich wurden Produkte für Studierenden- und Dozentenprofile entwickelt, die den Studierenden die Möglichkeit zur Bearbeitung ihrer eigenen Daten ermöglichten. Diese Funktionalität wurde durch die Entwicklung spezieller DTML-Methoden realisiert. Ein News-Bereich wurde ebenfalls implementiert und dessen Meldungen durch den Einsatz von DTML-Methoden ('bmmnews_add' und 'bmmnews_addForm') erstellt. Die Integration des Headers und Footers in die neuen Meldungen wurde ebenfalls beschrieben.

V.Ausblick

Die Arbeit schließt mit einem Ausblick auf zukünftige Entwicklungen der Website. Offene Punkte sind die endgültige Entscheidung zur Benutzerauthentifizierung (Anbindung an den Fachbereich oder lokale Verwaltung) und die Überarbeitung des Designs. Die skalierbare Architektur von Zope ermöglicht eine einfache Anpassung an zukünftige Veränderungen des Studiengangs und seiner Anforderungen. Die Objektorientierung von Zope bietet Flexibilität für zukünftige Erweiterungen und Updates.

1. Intranet Funktionalitäten Design Navigation und Zugriffskontrolle

Die Gestaltung des Intranets priorisierte eine einfache und intuitive Bedienung. Das Design war bewusst schlicht gehalten, um die Benutzerfreundlichkeit zu maximieren. Die Menüstruktur wurde klar und übersichtlich gestaltet, um die Navigation zu erleichtern. Die Benennung der Menüpunkte war eindeutig und prägnant. Der Zugriff auf Modulmaterialien erfolgte über ein Pull-Down-Menü. Das Hinzufügen, Ändern oder Löschen von Inhalten war nur dem Administrator vorbehalten. Um die Zusammenarbeit in Arbeitsgruppen zu fördern, wurde die Möglichkeit geschaffen, bevorzugte Seiten mittels Bookmarks zu speichern. Dies sprach gegen den Einsatz von Frame-basierten Webseiten. Ein wichtiger Aspekt war die Vermeidung von Fehlern bei der Dateneingabe. Daher erhielt jeder Abonnent nach der Registrierung eine Bestätigungs-E-Mail mit einem individuellen Link zur Abmeldung, um unerwünschte Abmeldungen oder Missbrauch zu verhindern. Der Aufbau des Intranets ermöglichte zwei verschiedene Zugangswege: einen direkten Zugriff über das Startmenü auf alle Informationsquellen oder einen modulspezifischen Einstieg mit Zugriff auf alle relevanten Informationen und Dokumente zu einem bestimmten Modul. Die Implementierung dieser Struktur erfolgte durch die Erstellung von Zope-Produkten, die alle Module und zugehörigen Lehrveranstaltungen verwalten.

2. Spezielle Zope Produkte und Implementierungstechniken

Die Implementierung der Intranet-Funktionalitäten erfolgte durch die Erstellung und Anpassung von Zope-Produkten. Die Arbeit beschreibt die Erstellung eines Produkts zur Verwaltung von Hausarbeiten ('hausarbeit'), welches die Erzeugung von 'hausarbeit'-Objekten ermöglichte und den Zugriff darauf im gesamten Intranetbereich gewährleistete. Diese Objekte waren ordnerähnlich aufgebaut, da sie sowohl Metadaten als auch die Hausarbeit selbst enthielten. Die Constructor-Methode 'hausarbeit_add' schickte automatisiert eine E-Mail an den betreuenden Dozenten. Für den Upload- und Downloadbereich wurde ein Zope-Produkt basierend auf der 'File Library' aus den Zope-Beispielen erstellt und angepasst. Diese File Library wurde als Zope Page Template realisiert, was eine klare Trennung von Design und Inhalt ermöglichte, aber auch einige Einschränkungen mit sich brachte. Die Erweiterung der Funktionalität umfasste das Hinzufügen der Möglichkeit für Dozenten und Studenten, selbst hochgeladene Dateien zu löschen. Die Implementierung beinhaltete auch die Erstellung von Zope-Produkten für Studierendenprofile ('student'), wobei die Studierenden ihre eigenen Datensätze bearbeiten konnten. Diese Funktionalität wurde durch die Erstellung spezifischer DTML-Methoden erreicht. Schliesslich wurde ein News-Bereich ('bmmnews') mit DTML-Methoden ('bmmnews_add' und 'bmmnews_addForm') implementiert, die Header und Footer einbanden, Datumsfelder vorbesetzten und automatisiert IDs generierten.