
Zahnmedizinische Befunde und mundgesundheitsbezogene Lebensqualität bei pflegebedürftigen Seniorinnen und Senioren
Dokumentinformationen
Autor | Dr. Med. Dent. Hans-Peter Willenborg |
Schule | Universität Bielefeld |
Fachrichtung | Gesundheitswissenschaften |
Veröffentlichungsjahr | 2020 |
Ort | Bielefeld |
Dokumenttyp | dissertation |
Sprache | German |
Seitenanzahl | 211 |
Format | |
Größe | 3.71 MB |
- Zahnmedizin
- Pflegebedürftigkeit
- Mundgesundheitsbezogene Lebensqualität
Zusammenfassung
I. Einleitung
Die Einleitung des Dokuments bietet einen Überblick über die Zahnmedizinischen Befunde und deren Einfluss auf die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität bei pflegebedürftigen Seniorinnen und Senioren. Es wird die Relevanz des Themas im Kontext der Public Health hervorgehoben. Die demografische Entwicklung in Deutschland zeigt einen Anstieg der älteren Bevölkerung, was die Notwendigkeit einer umfassenden zahnmedizinischen Versorgung unterstreicht. Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung auf, wie zahnmedizinische Aspekte die Lebensqualität dieser vulnerablen Gruppe beeinflussen. Ein Zitat aus der Einleitung verdeutlicht: "Die Mundgesundheit ist ein entscheidender Faktor für das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität im Alter." Diese Erkenntnis bildet die Grundlage für die weiteren Untersuchungen und Analysen im Dokument.
II. Theoretischer Hintergrund
Der theoretische Hintergrund beleuchtet die demografische Entwicklung und die damit verbundenen Herausforderungen in der Pflege. Es wird auf die Hilfe- und Pflegebedürftigkeit eingegangen, die in der älteren Bevölkerung häufig auftritt. Die Lebensqualität wird als multidimensionales Konzept betrachtet, das sowohl physische als auch psychische Aspekte umfasst. Besonders die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität (MLQ) wird detailliert analysiert. Die Verwendung des Oral Health Impact Profile (OHIP) zur Messung der Lebensqualität zeigt die Verbindung zwischen zahnmedizinischen Befunden und der allgemeinen Lebensqualität auf. Ein wichtiger Punkt ist die Erkenntnis, dass eine schlechte Mundgesundheit nicht nur zu physischen Beschwerden führt, sondern auch das psychische Wohlbefinden beeinträchtigen kann. Diese Zusammenhänge sind entscheidend für die Entwicklung von Interventionsstrategien.
2.1 Demografische Entwicklung
Die demografische Entwicklung in Deutschland zeigt einen signifikanten Anstieg der älteren Bevölkerung. Diese Veränderung hat weitreichende Auswirkungen auf das Gesundheitssystem, insbesondere im Bereich der Zahnmedizin. Die steigende Zahl pflegebedürftiger Seniorinnen und Senioren erfordert eine Anpassung der zahnmedizinischen Versorgung. Statistiken belegen, dass ältere Menschen häufig unter Zahnverlust und anderen zahnmedizinischen Erkrankungen leiden. Diese Probleme sind nicht nur gesundheitlicher Natur, sondern beeinflussen auch die soziale Teilhabe und das allgemeine Wohlbefinden. Die Notwendigkeit einer präventiven und rehabilitativen zahnmedizinischen Versorgung wird in diesem Kontext besonders betont.
2.2 Mundgesundheitsbezogene Lebensqualität
Die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität (MLQ) ist ein zentrales Thema in der Dissertation. Sie wird als Indikator für das allgemeine Wohlbefinden betrachtet. Die Analyse zeigt, dass eine gute Mundgesundheit eng mit der Lebensqualität verknüpft ist. Der Einsatz des OHIP zur Erfassung der Lebensqualität ermöglicht eine differenzierte Betrachtung der Auswirkungen zahnmedizinischer Befunde. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass eine schlechte Mundgesundheit zu Einschränkungen im Alltag führt, wie z.B. Schwierigkeiten beim Essen und Sprechen. Diese Einschränkungen können zu sozialer Isolation und psychischen Problemen führen. Die Erkenntnisse aus dieser Analyse sind von großer Bedeutung für die Entwicklung gezielter zahnmedizinischer Interventionen.
III. Methodik
Die Methodik der Dissertation umfasst die Entwicklung eines zahnärztlichen Befundbogens sowie eines Fragebogens zur mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität (OHIP-G14). Diese Instrumente wurden verwendet, um die zahnmedizinischen Befunde und deren Auswirkungen auf die Lebensqualität der befragten Seniorinnen und Senioren zu erfassen. Die Auswahl der Probanden erfolgte aus verschiedenen Pflegeeinrichtungen, um eine repräsentative Stichprobe zu gewährleisten. Die statistischen Verfahren zur Auswertung der Daten sind klar definiert und ermöglichen eine fundierte Analyse der Ergebnisse. Ein Zitat aus der Methodik beschreibt den Ansatz: "Die Kombination aus qualitativen und quantitativen Methoden bietet einen umfassenden Einblick in die Thematik." Diese Methodik ist entscheidend, um valide und zuverlässige Ergebnisse zu erzielen, die für die Praxis von Bedeutung sind.
IV. Ergebnisse
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen signifikante Zusammenhänge zwischen zahnmedizinischen Befunden und der mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität. Die deskriptive und analytische Darstellung der Daten verdeutlicht, dass viele Seniorinnen und Senioren unter zahnmedizinischen Problemen leiden, die ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Besonders auffällig ist der Zusammenhang zwischen Zahnverlust und der Lebensqualität, der in den Ergebnissen klar herausgestellt wird. Ein wichtiger Aspekt ist die Erkenntnis, dass eine proaktive zahnmedizinische Versorgung nicht nur die Mundgesundheit verbessert, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden der Betroffenen steigert. Diese Ergebnisse sind von großer praktischer Relevanz, da sie die Notwendigkeit einer verbesserten zahnmedizinischen Versorgung für ältere Menschen unterstreichen.
V. Diskussion
In der Diskussion werden die Ergebnisse im Kontext der bestehenden Literatur eingeordnet. Die Relevanz der zahnmedizinischen Befunde für die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität wird erneut betont. Die Diskussion zeigt, dass die Ergebnisse nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für die Praxis von Bedeutung sind. Die Notwendigkeit, zahnmedizinische Versorgung in die allgemeine Gesundheitsversorgung für ältere Menschen zu integrieren, wird hervorgehoben. Ein Zitat aus der Diskussion fasst die Erkenntnisse zusammen: "Die Mundgesundheit ist ein integraler Bestandteil der allgemeinen Gesundheit und sollte in der Pflege älterer Menschen nicht vernachlässigt werden." Diese Erkenntnisse sind entscheidend für die Entwicklung von politischen Maßnahmen und Strategien zur Verbesserung der Mundgesundheit bei pflegebedürftigen Seniorinnen und Senioren.
Dokumentreferenz
- Zahnmedizinische Befunde und mundgesundheitsbezogene Lebensqualität bei pflegebedürftigen Seniorinnen und Senioren (Dr. med. dent. Hans-Peter Willenborg, MHA)
- Oral Health Impact Profile (OHIP-G14)
- Demografische Entwicklung
- Pflegestatistiken
- Zahnmedizin im Alter