Konzeptionelle und methodische Weiterentwicklung der Lebensqualitätsmessung bei Kindern und Jugendlichen am Beispiel des EQ-5D-Y

Die konzeptionelle und methodische Weiterentwicklung der Lebensqualitätsmessung bei Kindern und Jugendlichen ist von zentraler Bedeutung für die Gesundheitsforschung. Die Dissertation von Simone Kreimeier zielt darauf ab, die bestehenden Instrumente zu verbessern, um die Lebensqualität präziser zu erfassen. Der EQ-5D-Y stellt ein wichtiges Instrument dar, das speziell für diese Zielgruppe entwickelt wurde. Die Notwendigkeit, kinder- und jugendspezifische präferenzbasierte Indexinstrumente zu schaffen, wird durch die aktuelle Forschungslage untermauert. Die Dissertation umfasst mehrere empirische Studien, die qualitative und quantitative Ansätze kombinieren, um die Lebensqualitätsmessung zu optimieren. Die Ergebnisse dieser Studien sind nicht nur für die Forschung, sondern auch für die praktische Anwendung im Gesundheitswesen von Bedeutung. Die Erkenntnisse bieten wertvolle Informationen für die Entwicklung von Value Sets, die für die Evaluation pädiatrischer Maßnahmen unerlässlich sind.

Die Dissertation beschreibt ein systematisches methodisches Vorgehen, das in drei Hauptstudien unterteilt ist. Die erste Studie konzentriert sich auf die Erweiterung der EQ-5D-Y-3L-Antwortskala. Hierbei wird untersucht, wie die Antwortmöglichkeiten angepasst werden können, um den spezifischen Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen gerecht zu werden. Die zweite und dritte Studie befassen sich mit der Valuation des EQ-5D-Y-3L. Diese Studien analysieren den Einfluss von Formulierung, Perspektive und Valuation-Methode auf die Bewertung von Gesundheitszuständen. Die Ergebnisse zeigen, dass die methodische Weiterentwicklung entscheidend ist, um valide und reliable Daten zu erhalten. Die Dissertation hebt hervor, dass die Berücksichtigung der Perspektive von Kindern und Jugendlichen in der Forschung von großer Bedeutung ist, um die Lebensqualität adäquat zu erfassen.

Die Ergebnisse der Dissertation belegen die Notwendigkeit separater Value Sets für den EQ-5D-Y-3L. Es wird festgestellt, dass sich die Bewertung von Gesundheitszuständen je nach Perspektive unterscheidet. Die Erweiterung der Antwortmöglichkeiten des EQ-5D-Y-3L ermöglicht eine differenziertere Erfassung der Lebensqualität. Die Dissertation diskutiert auch die Herausforderungen, die bei der Erstellung von Value Sets für kinder- und jugendspezifische Lebensqualitätsinstrumente auftreten. Die Erkenntnisse aus den empirischen Studien bieten wertvolle Empfehlungen für zukünftige Valuation-Studien. Die Diskussion schließt mit der Feststellung, dass die Weiterentwicklung des EQ-5D-Y-5L ein sensitiveres Instrument darstellt, das die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen besser erfassen kann. Diese Ergebnisse haben weitreichende Implikationen für die Forschung, Praxis und Politik im Gesundheitswesen.

Die praktischen Anwendungen der Dissertation sind vielfältig. Die entwickelten Value Sets können in der klinischen Praxis und in der Gesundheitsforschung eingesetzt werden, um die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen zu bewerten. Die Ergebnisse der Dissertation unterstützen die Implementierung von patientenberichteten Endpunkten (PROs) in der medizinischen Forschung. Diese Endpunkte sind entscheidend für die Evaluation von Gesundheitsmaßnahmen und tragen zur Verbesserung der Versorgungsqualität bei. Die Dissertation bietet auch Empfehlungen für die Entwicklung von Valuation-Protokollen, die weltweit Anwendung finden können. Die Erkenntnisse sind nicht nur für Deutschland relevant, sondern haben auch internationale Bedeutung, da sie zur Verbesserung der Lebensqualität in verschiedenen Anwendungsfeldern im Gesundheitswesen beitragen können.