S3-Consensus Guidelines on Chronic Pancreatitis: Definition, Aetiology, Diagnostic Examinations, Medical, Endoscopic and Surgical Management

S3-Consensus Guidelines on Chronic Pancreatitis: Definition, Aetiology, Diagnostic Examinations, Medical, Endoscopic and Surgical Management

Dokumentinformationen

Autor

A. Hoffmeister

instructor Markus M. Lerch MD, FRCP
Schule

University Medicine Ernst Moritz Arndt University

Fachrichtung Gastroenterology
Veröffentlichungsjahr 2015
Ort Greifswald
Dokumenttyp Guidelines
Sprache English
Seitenanzahl 49
Format
Größe 531.10 KB
  • pancreas
  • chronic pancreatitis
  • guideline

Zusammenfassung

I. Definition und Epidemiologie

Die chronische Pankreatitis ist eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, charakterisiert durch rezidivierende Entzündungsschübe, Gewebszerstörung und Fibrose. Die S3-Leitlinie definiert die chronische Pankreatitis präzise, um Diagnose und Therapie zu standardisieren. Die Epidemiologie zeigt eine steigende Inzidenz, wobei Alkoholkonsum und genetische Faktoren wichtige Risikofaktoren darstellen. "Die chronische Pankreatitis ist eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, bei der rezidivierende Entzündungsschübe zu einem Ersatz des Pankreasparenchyms durch narbiges Bindegewebe führen." (S3-Leitlinie). Die Leitlinie betont die Bedeutung der frühzeitigen Diagnose zur Vermeidung von Komplikationen und Verbesserung der Prognose. Die Prävalenz variiert regional, beeinflusst durch diagnostische Kriterien und Bevölkerungsmerkmale.

1.1 Definition

Die S3-Leitlinie bietet eine klare Definition der chronischen Pankreatitis, basierend auf morphologischen und funktionellen Veränderungen der Bauchspeicheldrüse. Diese Definition berücksichtigt die progressive Natur der Erkrankung und die Entwicklung von exokriner und endokriner Insuffizienz. Die histologischen Veränderungen sind entscheidend für die Diagnosestellung. Die Leitlinie differenziert zwischen verschiedenen Formen der chronischen Pankreatitis, wie z.B. alkoholinduziert, hereditär und idiopathisch. Eine präzise Definition ist essentiell für die Klassifikation, Forschung und Therapieoptimierung.

1.2 Epidemiologie

Die Epidemiologie der chronischen Pankreatitis wird in der S3-Leitlinie detailliert dargestellt. Inzidenz und Prävalenz werden anhand aktueller Daten analysiert, unter Berücksichtigung regionaler Unterschiede. Die Leitlinie identifiziert Risikofaktoren, wie Alkoholkonsum, Rauchen, genetische Prädisposition und metabolische Störungen. Die epidemiologischen Daten sind Grundlage für Präventionsstrategien und Versorgungsforschung. Die S3-Leitlinie betont die Notwendigkeit weiterer epidemiologischer Studien, um die Krankheitslast und Risikofaktoren besser zu verstehen.

II. Ätiologie

Die Ätiologie der chronischen Pankreatitis ist komplex und multifaktoriell. Die S3-Leitlinie analysiert die verschiedenen Ursachen, einschließlich genetischer Faktoren, Autoimmunerkrankungen, metabolischer Störungen und toxischen Einflüssen. Alkoholkonsum bleibt ein Hauptfaktor, gefolgt von Nikotinabusus. Die Leitlinie betont die Bedeutung der Anamnese und Diagnostik, um die zugrundeliegende Ursache zu identifizieren. "Die chronische Pankreatitis stellt einen Risikofaktor für die Entstehung des Pankreaskarzinoms dar." (S3-Leitlinie). Die Identifikation der Ätiologie ermöglicht eine gezielte Therapie und Prävention von Komplikationen.

2.1 Genetische Faktoren

Die S3-Leitlinie beleuchtet die Rolle genetischer Faktoren bei der Entstehung der chronischen Pankreatitis. Mutationen in Genen, die für Enzyme und Transportproteine im Pankreas kodieren, erhöhen das Risiko. Die genetische Diagnostik gewinnt an Bedeutung, insbesondere bei familiärer Häufung. Die Leitlinie empfiehlt genetische Beratung für Betroffene und deren Angehörige. Die Identifikation genetischer Risikofaktoren ermöglicht eine frühzeitige Diagnosestellung und präventive Maßnahmen.

2.2 Umweltfaktoren

Umweltfaktoren spielen eine wichtige Rolle in der Ätiologie der chronischen Pankreatitis. Die S3-Leitlinie analysiert den Einfluss von Alkoholkonsum, Rauchen und Ernährung. Alkohol ist der häufigste Risikofaktor, gefolgt von Nikotin. Die Leitlinie empfiehlt Alkohol- und Nikotinabstinenz zur Prävention und Verlaufsmodifikation. Ernährungsgewohnheiten können ebenfalls einen Einfluss auf das Entzündungsgeschehen im Pankreas haben.

Dokumentreferenz

  • S3-Leitlinie Chronische Pankreatitis: Definition, Ätiologie, Diagnostische Untersuchungen, Medizinische, Endoskopische und Operative Behandlung der Chronischen Pankreatitis (A. Hoffmeister, J. Mayerle, C. Beglinger, M. W. Büchler, P. Bufler, K. Dathe, U. R. Fölsch, H. Friess, J. Izbicki, S. Kahl, E. Klar, J. Keller, W. T. Knoefel, P. Layer, M. Loehr, R. Meier, J. F. Riemann, M. Rünzi, R. M. Schmid, A. Schreyer, B. Tribl, J. Werner, H. Witt, J. Mössner, M. M. Lerch and members of the guideline committee in the appendix)
  • Z Gastroenterol 2012;50:1176 – 224