
Telefonisches Gesundheitscoaching als Element zur Förderung von Krankheitsbewältigung und Gesundheitsversorgung
Dokumentinformationen
Autor | Charlotte Şahin |
Schule | Universität Bielefeld |
Fachrichtung | Public Health |
Veröffentlichungsjahr | 2018 |
Ort | Bielefeld |
Dokumenttyp | dissertation |
Sprache | German |
Seitenanzahl | 338 |
Format | |
Größe | 3.69 MB |
- Gesundheitscoaching
- Krankheitsbewältigung
- Gesundheitsversorgung
Zusammenfassung
I. Einleitung
Die Einleitung des Dokuments bietet einen umfassenden Überblick über die Relevanz des telefonischen Gesundheitscoachings im Kontext der Krankheitsbewältigung und der Gesundheitsversorgung. Die Autorin, Charlotte Şahin, hebt hervor, dass die gegenwärtige Gesundheitsversorgung nicht ausreichend auf die Bedürfnisse chronisch erkrankter Personen ausgerichtet ist. Dies führt zu einer unzureichenden Prävention und Gesundheitsförderung. Die Fragestellungen, die im Rahmen der Dissertation behandelt werden, zielen darauf ab, den Nutzen des telefonischen Gesundheitscoachings für die gesundheitsbezogene Lebensqualität und die Ressourcennutzung zu untersuchen. Die Methodik umfasst sowohl quantitative als auch qualitative Ansätze, um ein umfassendes Bild der Intervention zu erhalten. Die Einleitung legt somit den Grundstein für die nachfolgenden Analysen und Diskussionen.
1.1 Hintergrund
Im Hintergrund wird die Notwendigkeit des telefonischen Gesundheitscoachings als Antwort auf die Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung erläutert. Die Autorin beschreibt, dass chronisch Erkrankte oft mit komplexen Krankheitsverläufen konfrontiert sind, die eine gezielte Unterstützung erfordern. Die Intervention zielt darauf ab, das Versorgungsmanagement zu verbessern und die Gesundheitskompetenzen der Betroffenen zu fördern. Die Analyse der Ressourcennutzung und der Leistungsinanspruchnahme ist entscheidend, um die Effektivität des Coachings zu bewerten. Die Autorin betont, dass die subjektive Wahrnehmung der Teilnehmenden eine zentrale Rolle spielt, um den tatsächlichen Nutzen der Intervention zu erfassen.
II. Methodik
Die Methodik der Dissertation ist ein zentraler Bestandteil, der die Vorgehensweise zur Evaluierung des telefonischen Gesundheitscoachings beschreibt. Die Autorin verwendet einen Methodenmix, der quantitative und qualitative Ansätze kombiniert. Quantitative Daten werden durch den SF-36 Health-Survey und Routinedaten erhoben, um die gesundheitsbezogene Lebensqualität und die Zufriedenheit der Teilnehmenden zu messen. Die qualitative Analyse erfolgt durch leitfadengestützte Interviews, die eine tiefere Einsicht in die subjektiven Erfahrungen der Teilnehmenden ermöglichen. Diese Methodenkombination ist entscheidend, um ein umfassendes Bild der Intervention zu erhalten und die Ergebnisse differenziert zu betrachten. Die Autorin hebt hervor, dass die Ergebnisse der quantitativen Analysen mit den qualitativen Erkenntnissen in Beziehung gesetzt werden, um die Wirksamkeit des Coachings zu bewerten.
2.1 Datenerhebung
Die Datenerhebung erfolgt in zwei Phasen: Zunächst werden quantitative Daten von 619 Teilnehmenden gesammelt, um die gesundheitsbezogene Lebensqualität und die Ressourcennutzung zu analysieren. Anschließend werden qualitative Interviews mit einer kleineren Gruppe von Teilnehmenden durchgeführt, um deren subjektive Wahrnehmung des telefonischen Gesundheitscoachings zu erfassen. Diese Methodik ermöglicht es, sowohl statistische Trends als auch individuelle Erfahrungen zu berücksichtigen. Die Autorin argumentiert, dass die Kombination dieser Ansätze zu einer fundierteren Bewertung der Intervention führt und die Nutzerperspektive in den Vordergrund rückt.
III. Ergebnisse
Die Ergebnisse der Dissertation zeigen, dass die Teilnehmenden des telefonischen Gesundheitscoachings ihre subjektive Gesundheit signifikant besser bewerten als im Vorjahr. Die Mehrheit der Teilnehmenden berichtet von einem hohen subjektiven Nutzen der Intervention, insbesondere in Bezug auf die Krankheitsbewältigung und die Orientierung im Versorgungssystem. Dennoch gibt es auch Stimmen, die keinen Nutzen aus dem Programm ziehen. Die Autorin stellt fest, dass die Ressourcennutzung und die Leistungsinanspruchnahme nicht signifikant beeinflusst werden konnten. Diese Erkenntnisse sind wichtig, um die Effektivität des Coachings zu bewerten und mögliche Verbesserungen zu identifizieren. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der subjektiven Wahrnehmung für die Bewertung von Gesundheitsinterventionen.
3.1 Diskussion der Ergebnisse
In der Diskussion der Ergebnisse wird die Relevanz des telefonischen Gesundheitscoachings als vielversprechendes Instrument zur Prävention und Gesundheitsförderung hervorgehoben. Die Autorin betont, dass die Intervention insbesondere für chronisch Erkrankte von Bedeutung ist, da sie deren Gesundheitskompetenzen stärkt. Trotz der positiven Rückmeldungen gibt es Limitationen, die in zukünftigen Studien adressiert werden sollten. Die Autorin fordert eine vertiefte Forschung zu den Einflüssen auf die Wirksamkeit der Intervention und zu den gewünschten Outcomes. Diese Diskussion ist entscheidend, um die Implementierung des Coachings in der Praxis zu optimieren und die Gesundheitsversorgung nachhaltig zu verbessern.
Dokumentreferenz
- Theory of Planned Behavior (nicht angegeben)
- Sozial-kognitive Theorie (nicht angegeben)
- Transtheoretisches Modell (nicht angegeben)
- Sozial-kognitives Prozessmodell des Gesundheitsverhaltens (nicht angegeben)
- SF-36 Health Survey (nicht angegeben)