
Standardisierung in der Telemedizin: Eine Untersuchung aus der Sicht von Ärztinnen und Ärzten
Dokumentinformationen
Autor | Eric P. M. Wichterich |
instructor | Prof. Dr. Claudia Hornberg |
Schule | Universität Bielefeld |
Fachrichtung | Gesundheitswissenschaften |
Dokumenttyp | dissertation |
Veröffentlichungsjahr | 2020 |
Ort | Bielefeld |
Sprache | German |
Seitenanzahl | 325 |
Format | |
Größe | 2.35 MB |
- Telemedizin
- Gesundheitswissenschaften
- Standardisierung
Zusammenfassung
I. Einleitung
Die Einleitung thematisiert die Standardisierung in der Telemedizin und beleuchtet die Herausforderungen, die mit der Einführung von Telemedizin in die ärztliche Praxis verbunden sind. Trotz politischer Unterstützung und der Forderung nach Telemedizin zeigt sich in Deutschland eine zögerliche Verbreitung. Diese Diskrepanz deutet auf Diffusionshürden hin, die es zu überwinden gilt. Die vorliegende Dissertation zielt darauf ab, die Sichtweise von Ärztinnen und Ärzten zu erfassen und die Standardisierungsmöglichkeiten zu identifizieren, die für eine erfolgreiche Implementierung erforderlich sind. Ein zentrales Anliegen ist es, die Erkenntnisse zu nutzen, um notwendige Maßnahmen zur Verbesserung der Einführung von Telemedizin zu formulieren. Die Forschung leistet somit einen wertvollen Beitrag zur Schließung der bestehenden Wissenslücken und zur Förderung der Telemedizin in der Regelversorgung.
II. Theoretischer Hintergrund
Der theoretische Hintergrund der Arbeit umfasst mehrere Schlüsselaspekte, die für das Verständnis der Telemedizin und ihrer Implementierung entscheidend sind. Zunächst wird die Definition von Telemedizin erläutert, gefolgt von der Analyse der Diffusion von Innovationen. Diese theoretischen Modelle helfen, die Einführung von Telemedizin aus der Perspektive der Ärztinnen und Ärzte zu betrachten. Zudem werden fünf Faktoren identifiziert, die für eine erfolgreiche Einführung von Telemedizin entscheidend sind. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Standardisierung, die als Maßnahme zur Erleichterung der Implementierung von Telemedizin hervorgehoben wird. Diese theoretischen Grundlagen bilden das Fundament für die empirische Untersuchung und die anschließende Analyse der Ergebnisse.
III. Methodisches Vorgehen
Die Methodik der Studie basiert auf einer qualitativen empirischen Untersuchung, die durch Experteninterviews realisiert wurde. Die Stichprobe umfasste zehn Ärztinnen und Ärzte aus verschiedenen medizinischen Fachbereichen in Nordrhein-Westfalen, die über die nötigen Befugnisse zur Implementierung von Telemedizin verfügten. Die Datenerhebung erfolgte mithilfe von strukturierten Interviewleitfäden, die es ermöglichten, tiefere Einblicke in die Erfahrungen und Meinungen der Befragten zu gewinnen. Die anschließende Datenauswertung wurde durch eine qualitative Inhaltsanalyse durchgeführt, die es erlaubte, zentrale Themen und Muster zu identifizieren. Diese methodische Herangehensweise gewährleistet die Validität und Reliabilität der Ergebnisse und bietet eine solide Basis für die darauf folgende Diskussion.
IV. Ergebnisse der Datenauswertung
Die Ergebnisse der Datenauswertung sind in mehrere Kategorien unterteilt, die wichtige Erkenntnisse über die Einführung von Telemedizin liefern. Zunächst werden Fallvariablen präsentiert, die demografische und berufliche Informationen über die Befragten enthalten. Anschließend werden Entscheidungsstrukturen analysiert, die Einblicke in die Gründe für die Einführung von Telemedizin geben. Die Schilderungen der Befragten zu den Herausforderungen und Hürden bei der Implementierung sind besonders aufschlussreich. Zudem werden mögliche Standardisierungen und relevante Einflussfaktoren diskutiert. Diese Ergebnisse sind nicht nur für die wissenschaftliche Gemeinschaft von Bedeutung, sondern bieten auch praktische Ansätze zur Verbesserung der Telemedizin in der klinischen Praxis.
V. Diskussion
In der Diskussion werden die angewandten Methoden reflektiert und die Ergebnisse mit dem theoretischen Hintergrund verknüpft. Die Analyse zeigt, dass die Standardisierungsbedarfe in der Telemedizin klar identifiziert werden konnten. Wichtige Aspekte wie die Definition von Telemedizin, die Vermittlung von Erfahrungen und die Entwicklung eines Regelwerks zur Einführung werden hervorgehoben. Die Ergebnisse legen nahe, dass eine stärkere Berücksichtigung der Theorie der Innovationsdiffusion in zukünftigen Projekten notwendig ist. Die Erkenntnisse aus dieser Dissertation sind von erheblichem Wert für die Praxis, da sie konkrete Handlungsempfehlungen zur Überwindung der identifizierten Diffusionshürden bieten und somit zur Verbesserung der Telemedizin in Deutschland beitragen können.
Dokumentreferenz
- Standardisierung in der Telemedizin: Eine Untersuchung aus der Sicht von Ärztinnen und Ärzten (Eric P. M. Wichterich)
- Telemedizin: Definition und Anwendung
- Diffusion von Innovationen
- Qualitätssicherungsmaßnahmen in der Telemedizin
- Regelwerk zur Einführung von Telemedizin