
Folienkuvertierung: Neue Anwendungen
Dokumentinformationen
Autor | Tao Tao |
instructor | Prof. Dr. Eckard Conze |
Schule | Hochschule der Medien Stuttgart |
Fachrichtung | Verpackungstechnik |
Dokumenttyp | Diplomarbeit |
Ort | Stuttgart |
Sprache | German |
Format | |
Größe | 1.81 MB |
Zusammenfassung
I.Zielsetzung der Diplomarbeit Zielsetzung der Diplomarbeit
Die Diplomarbeit untersuchte Lösungswege für die Folienkuvertierung, insbesondere im wachsenden chinesischen Markt. Es wurden allgemeine Informationen zur Kuvertierungsthematik gesammelt und bewertet, um die Einsetzbarkeit verschiedener Lösungen zu diskutieren. Der Fokus lag auf der aktuellen Marktsituation in China und den spezifischen Anforderungen dieses Marktes.
1. Informationsbeschaffung und Bewertung
Der erste Schritt der Diplomarbeit umfasste das Zusammentragen und Bewerten allgemeiner Informationen zur Kuvertierungsthematik. Dies bildete die Grundlage für die weiteren Analysen und die Entwicklung von Lösungsansätzen. Die umfassende Recherche diente dazu, ein fundiertes Verständnis für die verschiedenen Aspekte der Kuvertierung zu schaffen und die Herausforderungen und Möglichkeiten in diesem Bereich zu identifizieren. Die gesammelten Daten sollten die Basis für die Bewertung der Einsetzbarkeit unterschiedlicher Verfahren und Materialien bilden und somit eine fundierte Entscheidungsfindung ermöglichen. Die Erhebung und Auswertung dieser Informationen war essentiell, um die nachfolgenden Abschnitte der Arbeit mit Fakten und Daten zu untermauern und die Schlussfolgerungen auf eine solide Basis zu stellen. Eine kritische Auseinandersetzung mit den vorhandenen Informationen war dabei von besonderer Bedeutung, um ein objektives und umfassendes Bild der Kuvertierungsthematik zu erhalten und eventuelle Lücken in der vorhandenen Literatur zu identifizieren.
2. Lösungsansätze für die Folienkuvertierung
Aufbauend auf den gesammelten Informationen lag der Schwerpunkt der Arbeit auf der Aufzeigung möglicher Lösungswege für die Folienkuvertierung. Hierbei wurden verschiedene Verfahren und Materialien im Hinblick auf ihre Eignung und Praktikabilität untersucht. Die Analyse umfasste sowohl technische als auch wirtschaftliche Aspekte der jeweiligen Lösungsansätze. Die Bewertung der Einsetzbarkeit berücksichtigte Faktoren wie die Produktionskosten, die Maschinenfähigkeit, die Umweltverträglichkeit und die Akzeptanz durch die Kunden. Im Rahmen der Lösungsfindung wurden auch alternative Materialien und Verfahren in Betracht gezogen, um eine möglichst umfassende und vielseitige Betrachtung des Themas zu gewährleisten. Die Auswertung erfolgte unter Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen und Gegebenheiten im Zielmarkt, um praktikable und effiziente Lösungen zu identifizieren. Ziel war es, die jeweils besten Verfahren im Hinblick auf Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit zu bestimmen und zu bewerten.
3. Fokus auf den chinesischen Markt
Ein besonderes Augenmerk der Diplomarbeit galt der aktuellen Marktsituation in China und den speziellen Anforderungen an Folienkuvertierungen in diesem Wachstumsmarkt. Die Analyse umfasste die Untersuchung der spezifischen Bedürfnisse und Präferenzen der chinesischen Konsumenten, der bestehenden Infrastruktur und der regulatorischen Rahmenbedingungen. Die Berücksichtigung der kulturellen Besonderheiten und der schnellen Veränderungen im Konsumentenverhalten war von zentraler Bedeutung für die Entwicklung von geeigneten Lösungsansätzen. Die Untersuchung der Marktstruktur, der Wettbewerbslandschaft und der Rolle der chinesischen Post im Bereich der Werbebriefe lieferte wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung von Marktstrategien. Die Herausforderungen und Chancen des chinesischen Marktes wurden detailliert analysiert, um die Einsetzbarkeit der verschiedenen Lösungsansätze im Kontext der spezifischen Marktgegebenheiten zu bewerten. Dieser Fokus auf den chinesischen Markt ermöglichte eine gezielte Anpassung der Lösungsansätze an die spezifischen Anforderungen dieses dynamischen und wachsenden Marktes.
II.Direktmarketing Direktwerbung und Direct Response Marketing
Die Arbeit beschreibt verschiedene Ansätze des Direktmarketings. Direktwerbung als vereinfachte Form ohne Dialog, im Gegensatz zu Direct-Response-Marketing, das aktive Responseverstärker (z.B. Callcenter, Giveaways) nutzt. Der Vorteil von Direktmarketing gegenüber Massenwerbung liegt in der höheren Zielgruppensicherheit. Callcenter werden als besonders effektives, wenn auch teureres Instrument hervorgehoben.
1. Direktwerbung Eine vereinfachte Form des Direktmarketings
Direktwerbung wird als vereinfachte Form des Direktmarketings definiert, die im Wesentlichen auf einseitige Kommunikation ohne interaktive Elemente setzt. Obwohl Absender und Ansprechpartner üblicherweise angegeben sind, um eine Reaktion des Empfängers zu ermöglichen, fehlen im Gegensatz zum umfassenderen Direktmarketing sogenannte Responseverstärker. Diese Verstärker, wie zum Beispiel Gewinnspiele oder zusätzliche Beilagen, zielen darauf ab, die Wahrscheinlichkeit einer Reaktion seitens des Empfängers zu erhöhen. Ein entscheidender Vorteil der Direktwerbung gegenüber der Massenwerbung liegt in der deutlich höheren Zielgruppensicherheit. Durch die personalisierte Ansprache wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Werbebotschaft die tatsächlich gewünschte Zielgruppe erreicht, im Gegensatz zu unpersönlichen Medien wie Radio oder Fernsehen, die eine breitere Streuung der Botschaft mit sich bringen und somit eine geringere Zielgruppenaffinität aufweisen. Dies erhöht die Effizienz der Marketingkampagne, da die Ressourcen gezielter eingesetzt werden können.
2. Direct Response Marketing Interaktive Ansprache und Responseverstärkung
Direct-Response-Marketing, auch Dialogmarketing genannt, zeichnet sich durch eine aktive Verstärkung der Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme mit dem Unternehmen aus. Im Gegensatz zur Direktwerbung werden hier gezielt Maßnahmen eingesetzt, um die Reaktion des Empfängers zu fördern und einen direkten Dialog anzuregen. Diese Responseverstärker können vielfältig gestaltet sein und reichen von zusätzlichen Beilagen und Giveaways über Gewinnspiele bis hin zu personalisierten Angeboten. Ein besonders häufig genutztes Instrument ist das Callcenter, welches neben der direkten Kundenansprache auch die Möglichkeit bietet, detaillierte Informationen über den Kunden und seine Präferenzen zu erhalten. Im persönlichen Gespräch lassen sich Kundenfragen effizienter klären, Argumente überzeugender präsentieren und somit die Erfolgschancen deutlich steigern. Dies führt zu höheren Erfolgsquoten im Vergleich zur Direktwerbung, allerdings sind die Kosten pro Kontakt auch deutlich höher. Die Wahl des passenden Instruments hängt daher von verschiedenen Faktoren wie Budget, Zielgruppe und gewünschter Reaktionsrate ab.
III.Stärken des Direktmarketings und Herausforderungen
Eine Stärke des Direktmarketings ist die individuelle Kundenansprache, basierend auf der Unterscheidung zwischen Starkunden und Verzichtskunden im Database-Marketing. Der Aufbau von Kundenbeziehungen und die Bindung von Stammkunden sind zentrale Ziele. Allerdings besteht die Herausforderung, die Balance zwischen intensiver Werbung und dem Schutz der Privatsphäre zu finden, da aggressive Direktwerbung zu Kundenabwanderung führen kann. Die kontinuierliche Gewinnung von Neukunden ist für den Aufbau eines gesunden Stammkundenpotenzials unerlässlich.
1. Individuelle Kundenansprache und Segmentierung
Eine der größten Stärken des Direktmarketings liegt in der Möglichkeit der individuellen Kundenansprache. Kunden lassen sich anhand verschiedener Kriterien in Segmente einteilen, von 'Starkunden' mit hohem Umsatzpotenzial und Wachstumsaussichten bis hin zu 'Verzichtskunden' mit geringem Umsatz und negativem Deckungsbeitrag. Diese Segmentierung erlaubt eine maßgeschneiderte Gestaltung von Werbemaßnahmen, die genau auf die Bedürfnisse der jeweiligen Kundengruppe abgestimmt sind. Starkunden rechtfertigen einen höheren Marketingaufwand, zum Beispiel durch intensive Betreuung vor, während und nach dem Kauf, bevorzugte Lieferungen oder die Berücksichtigung individueller Wünsche. Diese differenzierte Ansprache fördert die Kundenloyalität und Bindung, was besonders wichtig ist, da die Gewinnung von Stammkunden deutlich einfacher und kostengünstiger ist als die Akquise von Neukunden. Der gezielte Umgang mit Kundendaten ist somit ein wichtiger Erfolgsfaktor im Direktmarketing, wie am Beispiel des Database-Marketings deutlich wird, bei dem die Kundendatenbasis für die personalisierte Ansprache genutzt wird. So sollten beispielsweise Werbebriefe für hochwertige Make-up Produkte gezielt an Frauen, und Immobilienangebote an höherverdienende Personen gerichtet werden.
2. Kundenbindung und Neukundenakquise
Direktmarketing dient nicht nur der Gewinnung neuer Kunden, sondern vor allem der Bindung bestehender Stammkunden. Stammkunden generieren den Großteil des Umsatzes, und es ist deutlich einfacher, sie zum wiederholten Kauf zu bewegen als Neukunden zu gewinnen – bis zu sieben Mal leichter, so der Text. Der Aufbau langfristiger Kundenbeziehungen ist daher ein zentrales Ziel des Direktmarketings. Dies wird durch gezielte Maßnahmen wie personalisierte Kommunikation, individuelle Angebote und einen exzellenten Kundenservice erreicht. Die kontinuierliche Pflege der Kundenbeziehungen ist dabei essentiell für den nachhaltigen Erfolg des Unternehmens. Der Aufbau eines wachsenden Stammkundenpotenzials ist jedoch nur durch die stetige Gewinnung von Neukunden möglich. Ein ausbleibender Zustrom an Neukunden führt dazu, dass die Stammkundenbasis altert und schrumpft, was langfristig negative Folgen für den Unternehmenserfolg hat. Daher ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kundenbindung und Neukundenakquise unerlässlich.
3. Herausforderungen Datenschutz Kosten und Belästigung
Trotz der zahlreichen Vorteile bringt Direktmarketing auch Herausforderungen mit sich. Ein wichtiger Aspekt ist der Datenschutz und die Vermeidung von Kundenbelästigung. Intensive Werbekampagnen können die Privatsphäre der Kunden beeinträchtigen und zu negativen Reaktionen führen, wie dem Anbringen von 'Keine Werbung'-Aufklebern oder der Eintragung in die Robinsonliste. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Häufigkeit von Werbeanfragen und dem Unternehmensimage ist daher essentiell. Kommt es zu einer Überflutung von Werbematerial, kann dies den Empfänger überfordern und das Image des Unternehmens negativ beeinflussen. Ein weiteres Problem sind die Kosten des Direktmarketings. Die Datengewinnung, der Aufbau und die Pflege von Datenbanken sowie die individuelle Kundenansprache verursachen Kosten, die durch den erzielten Ertrag gerechtfertigt sein müssen. Ein zu hoher Marketingaufwand bei geringem Return on Investment kann das Unternehmen letztlich schädigen. Der Dialog mit dem Kunden sollte nicht mechanisch, sondern stets auf seine individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sein, was wiederum kostenintensiv ist.
IV.Direktmarketing in China Besonderheiten und Marktpotential
Im chinesischen Markt dominiert die chinesische Post im Bereich der Werbebriefe. Chinesische Konsumenten zeigen sich entgegen anderslautenden Annahmen Mailing-affiner als ihre asiatischen Nachbarn und reagieren positiv auf personalisierte Werbebriefe. Herr GU Lianyu vom Finance And Economics Daily sieht ein großes Potential im Markt für Werbebriefe in China (Gesamtzahl der Postsendungen: über 8 Milliarden, 70-80% davon Werbesendungen). Vertrauen spielt eine große Rolle (46% schätzen bekannte Absender, 35% wünschen persönliche Ansprache). Die Gestaltung des Mailings (Farbe, Optik, Papierqualität) ist ebenfalls wichtig.
1. Marktstruktur und Dominanz der chinesischen Post
Der chinesische Markt für Werbebriefe zeichnet sich durch einen nahezu monopolähnlichen Zustand aus, da die chinesische Post den Großteil der Werbebriefsendungen abwickelt. Im Gegensatz dazu werden in Deutschland Werbebriefe von Lettershops erstellt und über die Deutsche Post verschickt. Diese Dominanz der chinesischen Post im Werbebriefbereich stellt sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance für Unternehmen dar, die in diesem Markt Fuß fassen möchten. Die hohe Marktkonzentration kann zwar den Markteintritt erschweren, bietet aber gleichzeitig die Möglichkeit, durch eine Kooperation mit der chinesischen Post, einen breiten Zugang zum Markt zu erhalten. Die enorme Anzahl an Postsendungen in China (über 8 Milliarden, davon 70-80% Werbesendungen) unterstreicht das erhebliche Marktpotential für Direktmarketingaktivitäten. Es gilt jedoch zu beachten, dass das Konsumentenverhalten in China sehr dynamisch ist und sich schnell ändert. Daher ist eine kontinuierliche Marktbeobachtung und Anpassung der Marketingstrategien essentiell.
2. Akzeptanz von Werbebriefen und Konsumentenverhalten
Im Gegensatz zu den Vorurteilen, die oft mit dem asiatischen Markt verbunden werden, zeigen sich chinesische Konsumenten überraschend aufgeschlossen gegenüber Werbepost. Sie empfangen Werbebriefe nicht nur positiv, sondern fühlen sich sogar geschmeichelt, wenn diese personalisiert sind. Dies unterstreicht die Bedeutung einer individuellen Ansprache und des Aufbaus von Vertrauen. Die personalisierte Ansprache erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Werbebotschaft gelesen und beachtet wird. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass chinesische Konsumenten selektiv vorgehen und selbst entscheiden, welche Briefe sie öffnen und welche ignoriert werden. Die hohe Selektivität der Empfänger erfordert eine prägnante und überzeugende Gestaltung der Werbebriefe, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Eine ausführliche Analyse des Konsumentenverhaltens ist daher unerlässlich, um effektive Marketingstrategien zu entwickeln und den rasanten Veränderungen des Marktes gerecht zu werden.
3. Marktpotential und Expertenmeinung
Der Post-Fachmann Herr GU Lianyu vom Finance and Economics Daily sieht im Markt für Werbebriefe in China ein großes, noch ungenutztes Potential. Er betont in einer Reportage, dass der Markt für private Briefsendungen in China vergleichsweise klein ist, während der Markt für Werbebriefe enorme Wachstumsmöglichkeiten bietet. Seine Aussage unterstreicht die Bedeutung des Werbebriefmarktes als wichtige Säule des Direktmarketings in China. Die hohe Anzahl an Werbebriefsendungen (70-80% aller Postsendungen) bekräftigt dieses Potential. Die chinesische Post sollte dieses Marktpotential nach Meinung von Herrn GU Lianyu aktiv nutzen. Für Unternehmen bietet sich hier die Möglichkeit, einen erheblichen Marktanteil zu gewinnen, jedoch ist eine gründliche Marktanalyse und eine gezielte Anpassung der Marketingstrategie an die spezifischen Bedürfnisse des chinesischen Marktes von entscheidender Bedeutung. Die erfolgreiche Umsetzung von Direktmarketing in China erfordert ein tiefgehendes Verständnis des lokalen Marktes und des chinesischen Konsumentenverhaltens.
4. Bedeutung von Gestaltung Absender und Inhalt
Vertrauen spielt im chinesischen Markt eine entscheidende Rolle bei der Akzeptanz von Werbebriefen. 46% der Befragten schätzen einen bekannten Absender, 35% wünschen eine persönliche Ansprache. Diese Zahlen unterstreichen, dass ein vertrauenswürdiger Absender und eine personalisierte Ansprache die Erfolgsaussichten deutlich erhöhen. Auch die Gestaltung der Werbebriefe selbst beeinflusst die Resonanz. Die Farbigkeit (42%), die Optik der Briefmarke (40%) und die Papierqualität (38%) werden von den Befragten als wichtige Faktoren für den ersten Eindruck des Mailings genannt. Diese Aspekte verdeutlichen, dass die optische Gestaltung eine wichtige Rolle für die Akzeptanz und das Öffnen der Werbebriefe spielt. Weniger bekannte Unternehmen können durch eine ansprechende Gestaltung den Vertrauensfaktor kompensieren. Chinesische Konsumenten legen Wert auf Fakten: 67% fordern zusätzliche Informationen an, 53% bestellen das Produkt oder informieren sich am POS. Gewinnspiele hingegen sind weniger attraktiv (56% nehmen sie nicht wahr).
V.Lettershops und Frankiermaschinen
Lettershops übernehmen den Versand von Direktwerbe-Aktionen (Falzen, Einlegen, Adressieren, Frankieren). Frankiermaschinen automatisieren das Frankieren großer Postmengen und bieten Vorteile wie flexible Portowerte, automatisierten Absenderdruck und sogar die Möglichkeit der Werbung. Frankit-Freistempelmaschinen (mit digitaler Drucktechnologie und Sicherheitsmerkmalen) ersetzen schrittweise ältere Modelle. Die Deutsche Post spielt eine zentrale Rolle bei der Sicherung und dem Routing der Sendungen.
1. Lettershops Dienstleister für Direktwerbung
Lettershops sind Unternehmen oder Abteilungen, die die gesamten Versandarbeiten bei Direktmarketingaktionen übernehmen. Ihre Aufgaben umfassen das gesamte Spektrum der Versandvorbereitung, beginnend beim Falzen der Werbemittel und dem Einlegen in die Versandhüllen, bis hin zum Aufkleben der Adressen und der Frankierung. Zusätzlich kümmern sie sich um die Sortierung, das Zählen und Bündeln der Sendungen zur Vorbereitung der Postauflieferung. Diese Arbeiten werden üblicherweise von spezialisierten Direktmarketing-Unternehmen erledigt, die über die entsprechende Infrastruktur und das Know-how verfügen, um große Mengen an Poststücken effizient und zuverlässig zu verarbeiten. Die Zusammenarbeit mit einem Lettershop entlastet Unternehmen von zeitaufwändigen und komplexen Versandprozessen, sodass sie sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können. Der Einsatz von Lettershops ist besonders bei umfangreichen Direktmarketingkampagnen sinnvoll, da die effiziente Abwicklung des Versands ein entscheidender Faktor für den Erfolg der Kampagne ist. Die Einhaltung von Standards für die Anschriftgestaltung, wie gleichmäßiger, kräftiger Druck und deutliche Abhebung von der Hintergrundfarbe, ist für eine reibungslose maschinelle Verarbeitung essenziell.
2. Frankiermaschinen Automatisierung des Frankierprozesses
Frankiermaschinen automatisieren das Aufbringen des Portos auf Poststücke und ermöglichen so eine effiziente Frankierung großer Mengen an Sendungen in kurzer Zeit. Moderne Maschinen erreichen eine Kapazität von bis zu 300 Sendungen pro Minute. Im Gegensatz zur Verwendung von Briefmarken entfällt die Bindung an feste Markenwerte, da jeder Portowert direkt ausgedruckt werden kann. Zusätzlich zum Porto können automatisiert Absenderangaben, Werbung oder saisonale Aufdrucke angebracht werden, ebenso ist eine Anonymfrankierung möglich. Die Funktionalität einer Frankiermaschine umfasst eine Tastatur zur Portoeingabe, drei Zählwerke (Vorgabenzähler, Summenzähler, Druckzähler) und ein Stempelwerk. Die Portoaufladung erfolgt heutzutage digital per Telefon oder Internet. Durch digitale Stempelabdrucke ist eine Briefverfolgung (Track & Trace) möglich. Früher waren die Stempelabdrücke rot (bis 1999), heute in der Regel blau, neuerdings auch schwarz (bei entsprechender Protokollierung). Frankit-Freistempelmaschinen nutzen digitale Drucktechnologie, um einen Frankit-Freistempelabdruck mit Klartextdaten, Porto und Matrixcode in blauer Farbe zu erzeugen. Jedes Exemplar ist durch eine individuelle Sicherheitsinformation ein Unikat und wird von der Deutschen Post zur Entgeltsicherung und zum Routing gelesen.
3. Frankiermaschinen Sicherheit und Technologie
Moderne Frankiermaschinen verfügen über umfassende Sicherheitsmerkmale zum Schutz vor Betrug und Manipulation. Die Portoaufladung erfolgt über Modemleitung mit dem Vorgabezentrum des Herstellers, wobei gleichzeitig Sicherheitsinformationen und Portotabellen übertragen werden. Jedes Maschinenmodell muss umfangreiche Sicherheitszertifizierungen durch unabhängige Prüfinstitute durchlaufen. Ein gesicherter Bereich in Form eines Sicherheitsmoduls schützt die Maschine vor unbefugtem Zugriff. Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen umfassen Kopierschutzmechanismen, die die Vervielfältigung von Frankiervermerken verhindern, beispielsweise durch die Verwendung einer eindeutigen Nummer und eines Matrixcodes. Die Technologie hinter modernen Frankierlösungen wird stetig weiterentwickelt, wie am Beispiel von Systemen wie Postagepoint, STAMPIT-Server und STAMPIT-Clients gezeigt wird. Diese Systeme verwalten Portokonten und bieten verschiedene Schnittstellen, die jedoch nur nach Unterzeichnung eines Non-Disclosure Agreements mit der Deutschen Post zugänglich sind. Eine weitere Technologie ermöglicht den online Kauf von Porto und die automatisierte Erstellung von Briefmarken mit maschinenlesbaren Strichcodes, die Informationen zur Sendung enthalten. Diese Technik wurde von GFT Technologies und Adobe entwickelt.
VI.Maschinenfähigkeit von Folienkuvertierungen
Die Maschinenfähigkeit von Folienkuvertierungen ist entscheidend für den automatisierten Postversand. Spezifische Anforderungen an die Saugfähigkeit, Druckqualität und Reibungszahl der Folien müssen erfüllt sein, um ein zuverlässiges Stempeln und Codieren zu gewährleisten. Die Codierung ist für die maschinelle Sortierung wichtig (Lesezonen, Codierungszonen). Probleme können durch die nicht saugfähige Oberfläche von Folien entstehen. Ein Zertifikat der Deutschen Post verbessert die Maschinenfähigkeit und Maschinenlesbarkeit und ermöglicht die Nutzung als Standardbriefe.
1. Standards und Anforderungen an die Maschinenfähigkeit
Für die maschinelle Bearbeitung von Briefsendungen, ein essentieller Aspekt der Postlogistik, existieren klare Standards bezüglich des Inhalts und der äußeren Beschaffenheit. Da Sendungen grundsätzlich maschinell – mittels Transportbändern und Rollen – sortiert werden und dabei mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind, müssen sie robust genug sein, um diese zu überstehen. Verschiedene Einflussfaktoren, die auch in Kombination ungeeignet sein können, spielen dabei eine Rolle. Die verwendeten Papiere müssen beispielsweise wischfest sein, wobei glänzend gestrichene Papiere oft eine zu geringe Saugfähigkeit aufweisen. Bei Kunststoffkuverts ist die Haltbarkeit der aufgedruckten Codierungsfarben ein kritischer Punkt: Diese können nach längerer Zeit durch Reibung und Umgebungseinflüsse verwischen. Die Perforation darf sich während der maschinellen Bearbeitung nicht lösen. Die Saugfähigkeit der Briefumhüllung ist entscheidend für die Haltbarkeit der aufgebrachten Codierung, da diese für die maschinelle Sortierung bis zum Empfänger unabdingbar ist und daher wischfest sein muss. Die Codierung erfolgt in definierten Lese- und Codierungszonen auf der Anschriftseite, wobei genaue Vorgaben zu Schriftgröße, -art und -farbe sowie zum Abstand zu anderen Elementen eingehalten werden müssen.
2. Spezifische Anforderungen an die Anschrift und Codierung
Die Anschrift muss in einem gleichmäßigen, kräftigen Druck angebracht werden, wobei sich die dunkle Schrift deutlich vom hellen Hintergrund abheben muss. Tinte oder Toner müssen abriebfest aufgebracht sein, grafische oder alphanumerische Darstellungen im unmittelbaren Umfeld der Aufschrift sind nicht zulässig. Die erste Zeile der Anschrift muss die Postleitzahl des Empfängers enthalten, für arabische Schriftzeichen wird die Größe „二号“ (22 Punkte) empfohlen. Für die Positionierung des Sichtfensters gibt es ebenfalls Vorgaben: Mindestabstände zum oberen und zu den seitlichen Rändern müssen eingehalten werden, um Beschädigungen bei der maschinellen Bearbeitung zu vermeiden. Das Fenster muss rechteckig sein, abgerundete Ecken sind empfehlenswert. Die Größe des Fensters richtet sich nach der Anzahl der angezeigten Angaben. Weitere Fenster auf der Aufschriftseite sind nicht erlaubt. Zusätzlich zur Anschrift wird ein Linearcode für die maschinelle Sortierung verwendet, welcher in einer definierten Codierungszone platziert werden muss. Diese Zone befindet sich in der rechten unteren Ecke der Anschriftseite, mit genau festgelegten Maßen und Abständen zum unteren und rechten Kuvertrand.
3. Materialeigenschaften und ihre Bedeutung für die Maschinenfähigkeit
Die Maschinenfähigkeit von Folienkuvertierungen wird durch verschiedene Materialeigenschaften beeinflusst, unter anderem die Saugfähigkeit, die Reibungszahl und die Reißdehnung. Die Saugfähigkeit ist besonders wichtig für die Haltbarkeit der aufgedruckten Codierung, die wischfest sein muss, um einen zuverlässigen Transport und die korrekte Zustellung zu gewährleisten. Die Reibungszahl beschreibt die Gleitfähigkeit der Folie und beeinflusst die Maschinengängigkeit beim Transport. Eine ähnliche Reibungszahl wie bei herkömmlichen Papierumschlägen (0,22 bis 0,24) ist anzustreben, um die reibungslose maschinelle Verarbeitung zu gewährleisten. Die Reißdehnung, auch Bruchdehnung genannt, beschreibt die Dehnung des Materials bis zum Bruch und ist abhängig von der Prüfgeschwindigkeit. Bei Folienkuvertierungen ist eine ausreichende Schlagzähigkeit, die ebenfalls temperaturabhängig ist, wichtig, um Brüche während des Transports zu vermeiden. Um die gewünschten Materialeigenschaften gezielt einzustellen und die Maschinenfähigkeit zu verbessern, können bei der Herstellung Gleitmittel (zur Verringerung der Reibungszahl) oder Antiblockmittel (zur Erhöhung der Reibungszahl) hinzugefügt werden.
VII.Folienkuvertierung Versuche und Herausforderungen
Frankierversuche mit verschiedenen Farben in China zeigten, dass Ultrastar-M UVSM zwar funktioniert, aber zu lange Trockenzeiten hat. Eine saugfähigere Farbe könnte Abhilfe schaffen. Die verwendeten Stempelfarben variieren je nach Frankiermaschine (z.B. Francotyp-Postalia, Pitney-Bowes). In Deutschland gibt es keine Probleme beim Stempeln auf Folienkuverts. Für einen erfolgreichen Marktzugang in China wird ein Zertifikat der Deutschen Post empfohlen. Ab einer Stückzahl von 100.000 ist bedruckte Folienkuvertierung ökonomisch sinnvoll.
1. Herausforderungen beim Stempeln und Codieren von Folienkuverts
Der größte Nachteil von Folienkuvertierungen liegt in ihrer nichtsaugfähigen Oberfläche. Dies führt zu Problemen beim Stempeln und Codieren der Sendungen, da die Stempelfarbe nicht ausreichend haftet. Eine Druckvorbehandlung der Folie oder eine ausreichend hohe Oberflächenspannung könnten Abhilfe schaffen, ermöglichen aber kein problemloses Stempeln mit den aktuell von den Postagenturen verwendeten Stempelfarben. In China, wo jede Sendung mit einer Frankiermaschine gestempelt und im Idealfall codiert werden muss, stellt dies eine besondere Herausforderung dar, da die Postagenturen eine Vielzahl unterschiedlicher, ölhaltiger Stempelfarben verwenden, die auf die jeweiligen Frankiermaschinen (z.B. Francotyp-Postalia, Pitney-Bowes) abgestimmt sind. Die in China durchgeführten Frankierversuche mit verschiedenen Farben der Firma Marabuwerke GmbH & Co. KG zeigten, dass Ultrastar-M UVSM zwar eine gute Haftung der Stempelfarbe bietet, aber eine zu lange Trockenzeit aufweist, was in der Serienproduktion zu einer Kontamination anderer Sendungen führen würde. Ein Lösungsansatz besteht in der Verwendung einer speziellen, etwas saugfähigen Farbe, vergleichbar mit den Unterschriftsfeldern auf PVC-Kreditkarten.
2. Frankierversuche in China und Lösungsansätze
Im Rahmen der Diplomarbeit wurden verschiedene Folienmuster mit drei verschiedenen Farbsorten der Firma Marabuwerke GmbH & Co. KG nach China gebracht und dort von der Chinapost auf ihre Frankierfähigkeit getestet. Das beste Ergebnis erzielte die Farbe Ultrastar-M UVSM, jedoch war die Trockenzeit zu lang, um eine Kontamination weiterer Sendungen zu verhindern. Als Lösung wird eine spezielle, etwas saugfähigere Farbe vorgeschlagen, die die Haftung der Stempelfarbe verbessert. Die Verwendung dieser Farbe ähnelt der Methode, die bei den beschreibbaren weißen Streifen auf PVC-Kreditkarten angewendet wird. Die unterschiedlichen ölhaltigen Stempelfarben der chinesischen Postagenturen, die an die jeweiligen Frankiermaschinen angepasst sind, stellen eine weitere Herausforderung dar. Die häufigsten Maschinenmarken sind Francotyp-Postalia und Pitney-Bowes. Ein Zertifikat der Deutschen Post könnte die Marktakzeptanz verbessern und sogar eine Portosenkung ermöglichen. Mit dem Zertifikat könnten Sendungen mit Folienkuvertierung als Standardbriefe versandt werden, während der Versand als Kompaktbrief zusätzliche Kosten von ca. 3 Cent pro Sendung verursacht. Zur Überprüfung der Maschinenfähigkeit sollten 120 Testexemplare an ein Briefzentrum der Deutschen Post (z.B. Villingen-Schwenningen) geschickt werden. Die Herstellung bedruckter Folienkuvertierungen ist erst ab Stückzahlen von 100.000 wirtschaftlich sinnvoll.
3. Folienkuvertierung Technische und ökonomische Umsetzbarkeit
Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass Folienkuvertierung in Deutschland technisch und ökonomisch umsetzbar ist, da das Stempeln auf die Folie dort keine Probleme darstellt. Für einen besseren Marktzugang in anderen Ländern, insbesondere in China, wird jedoch die Erlangung eines Zertifikats der Deutschen Post hinsichtlich der Maschinenfähigkeit und -lesbarkeit empfohlen. Dies würde die Kundenakzeptanz verbessern und möglicherweise auch eine Portosenkung ermöglichen. Für Länder, die weder ein Stempeln noch ein Codieren für den Postversand benötigen, ist die Folienkuvertierung deutlich einfacher zu realisieren. Hongkong wird als Beispiel für ein solches Land genannt. Diese Länder könnten daher als erste Zielmärkte für die Firma KÖRA-PACKMAT in Betracht gezogen werden. Für kleine Auflagen ist bedruckte Folienkuvertierung aufgrund der Kosten oft unwirtschaftlich; ab 100.000 Stück wird sie jedoch rentabel. Die Recyclingfähigkeit der verwendeten Materialien PP und PE (Thermoplaste) wird ebenfalls als positiver Aspekt hervorgehoben.
VIII.Umweltaspekte und Recycling von Kunststoffen
Die Arbeit diskutiert die werkstoffliche Verwertung von Kunststoffen (PP und PE) durch Recycling. In China ist das Kunststoffrecycling bereits weit entwickelt. Eine Studie vergleicht den Energieverbrauch von Kunststoffverpackungen mit Alternativen und zeigt die Vorteile von Kunststoff hinsichtlich Energieeinsparung und reduzierten Treibhausgasemissionen. Abbaubare Kunststoffe werden ebenfalls thematisiert, wobei deren vollständige Zersetzung und die damit verbundene Energieverschwendung kritisch betrachtet werden.
1. Werkstoffliche Verwertung und Recycling von Kunststoffen
Die Arbeit beleuchtet die Möglichkeiten der werkstofflichen Verwertung von Kunststoffabfällen, insbesondere im Kontext der Folienkuvertierung. Die Verwertung erfolgt durch Granulierung und anschließende Verarbeitung der Altkunststoffe zu neuen Produkten. Dieses Verfahren ist jedoch nur bei Thermoplasten möglich, zu denen die für Folienkuverts verwendeten Materialien PP und PE gehören. Diese Thermoplaste können somit in erster Linie werkstofflich verwertet werden, was einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung leistet. Kunststoffe besitzen einen hohen Energieinhalt, vergleichbar mit Mineralöl, der auch nach Ablauf ihrer Lebensdauer noch nutzbar ist. Die Verbrennung von Kunststoffen erhöht den Heizwert von Abfällen und bereitet, insbesondere in Kombination mit Hausmüll oder Klärschlamm, keine Schwierigkeiten. Die Entstehung von Kunststoffabfällen findet in verschiedenen Phasen des Lebenszyklus statt: bei der Herstellung der Kunststoff-Formmassen, bei der Verarbeitung zu Halbzeugen und Fertigerzeugnissen sowie nach der Nutzung der Produkte. In Deutschland fielen 2003 ca. 4 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle an, wobei PE, PVC und PP einen erheblichen Anteil ausmachten. Die Verwertungsquote lag bei über 58%, der Rest wurde deponiert oder verbrannt. Der Bedarf an Kunststoffen in Deutschland übersteigt die eigene Produktion, daher wurden zusätzlich 14,26 Millionen Tonnen Kunststoffe und 2,23 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle importiert.
2. Kunststoffrecycling in China und Vergleich zu Deutschland
In China ist das Kunststoffrecyclingsystem bereits weit entwickelt, wobei die Kunststoffabfälle meist stofflich verwertet werden. Dies liegt daran, dass die Herstellung neuer Kunststoffe einen hohen Rohmaterialbedarf erfordert. China importiert sogar Kunststoffabfälle aus anderen Ländern, um den Bedarf zu decken. Diese Situation steht im Kontrast zu der Situation in Deutschland, wo 2003 etwa 4 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle anfielen, wovon 1,42 Millionen Tonnen auf PE, 0,49 Millionen Tonnen auf PVC und 0,43 Millionen Tonnen auf PP entfielen. Rund 2,34 Millionen Tonnen wurden verwertet, der Rest deponiert oder verbrannt. Eine Studie zum Thema „Verpacken ohne Kunststoff“ untersuchte die Möglichkeit, Kunststoffverpackungen durch Alternativmaterialien zu ersetzen. Dabei stellte sich heraus, dass der Energieverbrauch im Gesamtlebenszyklus bei einer Substitution von Kunststoffverpackungen in Deutschland um 64 Millionen GJ pro Jahr höher liegen würde. Ähnlich verhält es sich mit den Treibhausgasemissionen: Kunststoffverpackungen verursachen deutlich weniger Emissionen als die Alternativen. Die Studie belegt somit den energetischen und ökologischen Vorteil von Kunststoffverpackungen.
3. Abbaubare Kunststoffe und ihre Problematik
Der Text erwähnt auch abbaubare Kunststoffe, definiert als polymere Werkstoffe, die unter bestimmten Umgebungsbedingungen eine signifikante Änderung ihrer chemischen Struktur erfahren und dadurch ihre Werkstoffeigenschaften verlieren. Die Klassifizierung dieser Kunststoffe erfolgt in Anlehnung an die Abbau auslösenden Einflüsse. Das größte Problem abbaubarer Kunststoffe besteht darin, dass sie zwar in kleine Bestandteile zerfallen, das Kunststoffmaterial aber dennoch erhalten bleibt. Da diese Kunststoffe aus Mineralöl hergestellt werden, welches mit den heutigen technologischen Möglichkeiten nicht mehr nachproduziert werden kann, ist die Deponierung ohne energetische Verwertung eine Verschwendung von Ressourcen. Die Nichtsaugfähigkeit der Oberfläche von Kunststofffolienkuverts stellt einen Nachteil dar, da dies zu Problemen beim Stempeln und Codieren führen kann. Eine Druckvorbehandlung oder ausreichend hohe Oberflächenspannung der Folie könnten hier Abhilfe schaffen. Für Länder ohne die Notwendigkeit von Stempeln und Codierungen im Postversand (z.B. Hongkong) ist die Folienkuvertierung daher einfacher zu realisieren und diese sollten daher als erste Zielmärkte für KÖRA-PACKMAT in Betracht gezogen werden.
IX.Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
Die Folienkuvertierung stellt in China aufgrund der Anforderungen an Stempeln und Codierung eine Herausforderung dar. Die Anforderungen an Maschinenfähigkeit und Maschinenlesbarkeit sind entscheidend. Länder ohne diese Anforderungen (z.B. Hongkong) bieten einen einfacheren Marktzugang. Die Arbeit unterstreicht die Bedeutung von Direktmarketing in China und die Notwendigkeit von Produktanpassungen an die spezifischen Marktbedingungen. Die Umweltaspekte und das Kunststoffrecycling werden als wichtige Faktoren berücksichtigt.
1. Recyclingfähigkeit von Kunststoffen PP und PE
Die Arbeit hebt die werkstoffliche Verwertbarkeit der für Folienkuverts verwendeten Kunststoffe PP und PE hervor. Diese Thermoplaste können nach ihrer Nutzung durch Granulierung und weitere Verarbeitung zu neuen Produkten recycelt werden. Dies stellt einen wichtigen Aspekt der Nachhaltigkeit dar und trägt zur Ressourcenschonung bei. Die Verbrennung von Kunststoffabfällen, insbesondere in Kombination mit Hausmüll oder Klärschlamm, erhöht den Heizwert der Abfälle und stellt keine besondere Herausforderung dar. Im Jahr 2003 wurden in Deutschland etwa 4 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle generiert, davon 1,42 Millionen Tonnen PE, 0,49 Millionen Tonnen PVC und 0,43 Millionen Tonnen PP. Die Verwertungsquote betrug über 58%, der Rest wurde deponiert oder verbrannt. Der hohe Energieinhalt von Kunststoffen, vergleichbar mit Mineralöl, sollte bei der Abfallentsorgung berücksichtigt werden; Verbrennung erhöht den Heizwert. Im Gegensatz zu Deutschland ist das Kunststoffrecyclingsystem in China bereits sehr weit entwickelt, wobei die stoffliche Verwertung aufgrund des hohen Rohmaterialbedarfs bei der Neuproduktion dominiert. China importiert sogar Kunststoffabfälle aus anderen Ländern.
2. Vergleich des Energieverbrauchs und der CO2 Emissionen
Eine Studie, die den Titel „Verpacken ohne Kunststoff“ trägt, vergleicht den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen von Kunststoffverpackungen mit Alternativen. Die Ergebnisse zeigen, dass der Energieverbrauch im Gesamtlebenszyklus von substituierbaren Kunststoffverpackungen in Deutschland bei ca. 127 Millionen GJ pro Jahr liegt. Würde man diese durch andere Materialien ersetzen, läge der Energieverbrauch bei 191 Millionen GJ pro Jahr – ein deutlicher Mehrverbrauch von 64 Millionen GJ. Ähnlich verhält es sich mit den Treibhausgasemissionen: Der Vorteil der Kunststoffverpackungen beträgt etwa 5.150 kt CO2-Äquivalente/a, was 4,8% der CO2-Emissionen aus deutschen PKWs entspricht. Kunststoffverpackungen erweisen sich somit als energetisch und ökologisch vorteilhafter im Vergleich zu den untersuchten Alternativen. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Kunststoffverpackungen im Hinblick auf Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit.
3. Abbaubare Kunststoffe und ihre Limitationen
Die Arbeit beleuchtet auch die Thematik der abbaubaren Kunststoffe. Diese zerfallen zwar in kleine Bestandteile, das Kunststoffmaterial bleibt jedoch weiterhin vorhanden. Da diese Kunststoffe aus Mineralöl hergestellt werden, welches nicht mehr nachproduziert werden kann, stellt die Deponierung ohne energetische Verwertung eine Ressourcenverschwendung dar. Dies unterstreicht die Problematik des Einsatzes abbaubarer Kunststoffe und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Abfallwirtschaft. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Nachteil der Nichtsaugfähigkeit der Oberfläche von Kunststofffolienkuverten. Dies erschwert das Stempeln und Codieren der Sendungen. Eine Druckvorbehandlung der Folie oder eine ausreichende Oberflächenspannung könnten Abhilfe schaffen, sind aber nicht immer praktikabel. Für Länder ohne die Notwendigkeit von Stempeln und Codierungen, wie beispielsweise Hongkong, ist die Folienkuvertierung deutlich leichter umzusetzen und daher für die Firma KÖRA-PACKMAT als erster Zielmarkt geeignet.