Lexikon der Tagbana-Sprache

Lexikon der Tagbana-Sprache

Dokumentinformationen

Autor

Katia Kamara Casimir

instructor Prof. Dr. Dafydd Gibbon
Schule

Universität Bielefeld

Fachrichtung Linguistik und Literaturwissenschaft
Dokumenttyp dissertation
Veröffentlichungsjahr 1988
Ort Bielefeld
Sprache German
Seitenanzahl 412
Format
Größe 892.75 KB
  • Tagbana-Sprache
  • Linguistik
  • Westafrikanische Sprachen

Zusammenfassung

I. Einleitung

Die Einleitung des Lexikon der Tagbana-Sprache bietet einen umfassenden Überblick über die sprachliche Zugehörigkeit und den aktuellen Forschungsstand. Die Tagbana-Sprache, als Hauptsprache des Departements Katiola in Côte d'Ivoire, wird als ein bedeutendes kulturelles Erbe betrachtet. Die Dissertation zielt darauf ab, die Tagbana-Kultur durch die Schaffung eines Lexikons zu bewahren. Die Autorin, Katia Kamara Casimir, hebt hervor, dass bisher wenig über die Tagbana-Sprache dokumentiert wurde. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, die sprachlichen und kulturellen Aspekte der Tagbana-Gesellschaft zu erforschen und zu dokumentieren. Ein zentrales Anliegen ist die Rettung und Förderung der Tagbana-Kultur, die durch die vorliegende Arbeit unterstützt werden soll. Die Einleitung stellt die Relevanz der Arbeit klar und legt den Grundstein für die nachfolgenden Kapitel.

II. Sprachliche Zugehörigkeit

In diesem Abschnitt wird die sprachliche Zugehörigkeit der Tagbana-Sprache analysiert. Die Tagbana-Sprache gehört zur Gruppe der mandekanischen Sprachen und ist eng mit anderen Sprachen der Region verwandt. Die Autorin beschreibt die phonologischen und morphologischen Merkmale, die die Tagbana-Sprache von anderen Sprachen unterscheiden. Ein wichtiger Aspekt ist die Verwendung von Tönen, die in der Tagbana-Sprache eine bedeutende Rolle spielen. Die Analyse der phonologischen Strukturen zeigt, dass die Tagbana-Sprache eine komplexe Silbenstruktur aufweist, die für die korrekte Aussprache und das Verständnis der Sprache entscheidend ist. Die Autorin zitiert verschiedene linguistische Studien, die die Einzigartigkeit der Tagbana-Sprache belegen. Diese Erkenntnisse sind nicht nur für Linguisten von Bedeutung, sondern auch für die Erhaltung der kulturellen Identität der Tagbana-Gemeinschaft.

III. Pragmatik und Idiome

Der Abschnitt über Pragmatik und Idiome beleuchtet die sozialen Interaktionen innerhalb der Tagbana-Gesellschaft. Die Autorin untersucht, wie die Tagbana-Sprache in verschiedenen sozialen Kontexten verwendet wird. Die Anredeformen, die in der Tagbana-Sprache existieren, sind vielfältig und spiegeln die sozialen Hierarchien wider. Die Verwendung von spezifischen Anredeformen für Personengruppen und innerhalb der Familie zeigt die kulturellen Normen und Werte der Tagbana-Gesellschaft. Ein zentrales Thema ist die Bedeutung von Kontakteröffnungen und Abschiedsformeln, die in der Kommunikation eine wichtige Rolle spielen. Diese sprachlichen Elemente sind nicht nur für die linguistische Analyse von Bedeutung, sondern auch für das Verständnis der sozialen Dynamik innerhalb der Gemeinschaft. Die Autorin argumentiert, dass die pragmatischen Aspekte der Tagbana-Sprache entscheidend für die Aufrechterhaltung der kulturellen Identität sind.

IV. Grammatik und Syntax

Die Analyse der Grammatik und Syntax der Tagbana-Sprache ist ein zentraler Bestandteil der Dissertation. Die Autorin beschreibt die Struktur der Sprache, einschließlich der Pluralbildung, der Verwendung von Pronomen und der Bildung von Verben. Ein bemerkenswerter Punkt ist die Flexibilität der Satzstruktur, die es ermöglicht, verschiedene Bedeutungen durch unterschiedliche Anordnungen der Satzteile zu erzeugen. Die Untersuchung der Wortbildung zeigt, wie neue Wörter in der Tagbana-Sprache entstehen und welche morphologischen Prozesse dabei eine Rolle spielen. Die Autorin zitiert Beispiele aus der Tagbana-Sprache, um die theoretischen Konzepte zu veranschaulichen. Diese grammatikalischen Strukturen sind nicht nur für Linguisten von Interesse, sondern auch für die Bildung und den Erhalt der Tagbana-Sprache in der modernen Welt von Bedeutung.

V. Lexikographische Herausforderungen

Der letzte Abschnitt behandelt die lexikographischen Herausforderungen, die bei der Erstellung des Lexikons aufgetreten sind. Die Autorin diskutiert die Schwierigkeiten, die mit der Dokumentation und Kategorisierung von Wörtern und Ausdrücken verbunden sind. Ein zentrales Thema ist die Notwendigkeit, die kulturellen Kontexte zu berücksichtigen, in denen die Sprache verwendet wird. Die Autorin hebt hervor, dass die Erstellung eines umfassenden Lexikons nicht nur eine linguistische, sondern auch eine kulturelle Aufgabe ist. Die Herausforderungen, die bei der Erfassung der sprachlichen Vielfalt und der kulturellen Nuancen auftreten, sind erheblich. Dennoch wird die Bedeutung eines solchen Lexikons für die Erhaltung der Tagbana-Sprache und -Kultur betont. Die Autorin schließt mit der Hoffnung, dass das Lexikon als wertvolles Werkzeug für zukünftige Forschungen und für die Gemeinschaft dienen wird.

Dokumentreferenz

  • LEXIKON DER TAGBANA-SPRACHE (Katia Kamara Casimir)
  • Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft (Universität Bielefeld)
  • Prof. Dr. Dafydd Gibbon
  • Prof. Dr. Werner Kummer
  • Dr. Kurt Umlandt