
Evaluation von Beratungsangeboten für Familien und ältere Menschen in Niedersachsen
Dokumentinformationen
Autor | Birte Gebhardt |
Schule | Ruhr-Universität Bochum |
Veröffentlichungsjahr | 2013 |
Unternehmen | ZEFIR – Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung |
Ort | Bochum |
Dokumenttyp | forschungsbericht |
Sprache | German |
Seitenanzahl | 111 |
Format | |
Größe | 5.80 MB |
- Familienberatung
- Sozialforschung
- Demografie
Zusammenfassung
I. Einleitung
Die Evaluation von Beratungsangeboten für Familien und ältere Menschen in Niedersachsen ist ein bedeutendes Projekt, das darauf abzielt, die Bedürfnisse und Herausforderungen dieser Zielgruppen zu identifizieren. Die Untersuchung wird im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration durchgeführt. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, die bestehenden Beratungsangebote zu verbessern und gezielter auf die Bedürfnisse der Bevölkerung einzugehen. Die demografische Entwicklung in Niedersachsen zeigt einen Anstieg der älteren Bevölkerung, was die Notwendigkeit solcher Evaluierungen unterstreicht. Die Befragungen und Analysen, die im Rahmen dieser Studie durchgeführt werden, sind entscheidend für die Erfassung der Lebenssituation und der Wahrnehmung der Beratungsangebote durch die Betroffenen.
1.1 Zielsetzung
Die Zielsetzung dieser Evaluation ist es, die Beratungsangebote für Familien und ältere Menschen zu analysieren und deren Effektivität zu bewerten. Die Studie zielt darauf ab, die Bedürfnisse der Zielgruppen zu erfassen und die Qualität der bestehenden Angebote zu überprüfen. Ein zentrales Anliegen ist es, die Zufriedenheit der Nutzer zu messen und Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten. Die Ergebnisse sollen nicht nur den Entscheidungsträgern in der Politik, sondern auch den Anbietern von Beratungsdiensten als Grundlage für zukünftige Entwicklungen dienen.
II. Methodik
Die Methodik der Evaluation umfasst mehrere Schritte, darunter die Durchführung von Haushaltsbefragungen und die Analyse von demografischen Daten. Die Befragungen wurden in verschiedenen Landkreisen Niedersachsens durchgeführt, um ein umfassendes Bild der Situation zu erhalten. Die quantitativen und qualitativen Daten, die gesammelt wurden, ermöglichen eine differenzierte Analyse der Bedürfnisse und Herausforderungen der Zielgruppen. Die Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen und Organisationen ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Methodik, um die Relevanz und Anwendbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten.
2.1 Datensammlung
Die Datensammlung erfolgt durch strukturierte Fragebögen, die an Haushalte in den ausgewählten Landkreisen verteilt werden. Diese Fragebögen sind so gestaltet, dass sie sowohl quantitative als auch qualitative Informationen erfassen. Die Befragten werden gebeten, ihre Erfahrungen mit den Beratungsangeboten zu teilen und ihre Bedürfnisse zu äußern. Die gesammelten Daten werden anschließend statistisch ausgewertet, um Muster und Trends zu identifizieren, die für die Evaluation von Bedeutung sind.
III. Ergebnisse
Die Ergebnisse der Evaluation zeigen, dass es signifikante Unterschiede in der Wahrnehmung und Nutzung der Beratungsangebote gibt. Viele Familien und ältere Menschen sind sich der verfügbaren Angebote nicht bewusst oder haben Schwierigkeiten, diese in Anspruch zu nehmen. Die Zufriedenheit mit den bestehenden Angeboten variiert stark, wobei einige Nutzer positive Erfahrungen berichten, während andere auf Mängel hinweisen. Die Analyse der demografischen Daten zeigt zudem, dass bestimmte Gruppen, wie Alleinerziehende oder Menschen mit Migrationshintergrund, besonders benachteiligt sind und spezifische Bedürfnisse haben.
3.1 Nutzerfeedback
Das Feedback der Nutzer ist entscheidend für die Verbesserung der Beratungsangebote. Viele Befragte äußern den Wunsch nach einfachem Zugang zu Informationen und einer besseren Vernetzung der Angebote. Die Ergebnisse legen nahe, dass eine Aufklärungskampagne notwendig ist, um die Sichtbarkeit der Beratungsangebote zu erhöhen. Zudem wird empfohlen, die Qualität der Dienstleistungen durch Schulungen und Fortbildungen für die Berater zu steigern, um den Bedürfnissen der Zielgruppen besser gerecht zu werden.
IV. Fazit und Empfehlungen
Die Evaluation von Beratungsangeboten für Familien und ältere Menschen in Niedersachsen hat wichtige Erkenntnisse geliefert, die für die zukünftige Gestaltung der Angebote von Bedeutung sind. Es ist unerlässlich, die Bedürfnisse der Zielgruppen kontinuierlich zu erfassen und die Angebote entsprechend anzupassen. Die Studie empfiehlt eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren im Bereich der sozialen Dienste, um eine ganzheitliche Unterstützung für Familien und ältere Menschen zu gewährleisten. Die Implementierung der vorgeschlagenen Maßnahmen könnte die Zufriedenheit der Nutzer erheblich steigern und die Effektivität der Beratungsangebote verbessern.
4.1 Zukünftige Forschung
Zukünftige Forschungen sollten sich auf die langfristige Wirkung der implementierten Maßnahmen konzentrieren. Es ist wichtig, die Entwicklung der Beratungsangebote regelmäßig zu evaluieren und anzupassen, um den sich ändernden Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden. Eine kontinuierliche Forschung in diesem Bereich wird dazu beitragen, die Qualität der sozialen Dienstleistungen in Niedersachsen nachhaltig zu verbessern.
Dokumentreferenz
- ZEFIR-Forschungsbericht Band 2 (ZEFIR – Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung)
- Zusammenfassender Haushaltsfragebogen aller Landkreise und Städte (Faktor Familie GmbH)
- Fragebogen zur Bestandserhebung von Beratungsangeboten (Beispiel Grafschaft Bentheim) (Landesvereinigung für Gesundheit & Akademie für Sozialmedizin)
- Schriftliche Haushaltsbefragung im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration (Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration)
- Leitfaden für qualitative Interviews mit (Nicht-)Nutzerinnen und (Nicht-)Nutzern