
Lapsed ja tarbimisühiskond: Eesti lapsevanemate käsitlused
Dokumentinformationen
Autor | Marko Uibu |
Schule | Tartu Ülikool |
Fachrichtung | Ajakirjanduse ja kommunikatsiooni osakond |
Veröffentlichungsjahr | 2005 |
Ort | Tartu |
Dokumenttyp | Bakalaureusetöö |
Sprache | Estonian |
Seitenanzahl | 115 |
Format | |
Größe | 319.10 KB |
- Lapsed ja tarbimisühiskond
- Laste tarbimiskäitumine
- Lapsevanemate suhtumised
Zusammenfassung
I. Kinder und Konsumgesellschaft Einblicke in die Elternperspektiven
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Einstellungen estnischer Eltern zur Konsumgesellschaft und deren Einfluss auf Kinder. Die zunehmende Kommerzialisierung der Kindheit und die damit einhergehende Vermarktung, die sich direkt an Kinder richtet, stellt Eltern vor neue Herausforderungen. Eltern sehen sich in der traditionellen Rolle als Beschützer und Erzieher ihrer Kinder, was impliziert, dass sie in Konsumsituationen zwischen Marketing und Kindern vermitteln. Da sowohl Marketing als auch Kinder eigene Interessen verfolgen, gestaltet sich diese Vermittlungsrolle in der Praxis komplex.
1.1 Konsumgesellschaftliche Perspektiven
Die Arbeit stützt sich auf verschiedene konsumgesellschaftliche Theorien, um die Elternperspektiven zu analysieren. Featherstones (1991) drei Hauptansätze zur Konsumkultur – die kritische, produktionsorientierte Sichtweise, der sozial differenzierende Ansatz und die Betonung emotionaler Genussaspekte – dienen als Grundlage. Baudrillards (1998) Fokus auf die symbolische Bedeutung von Produkten und deren kommunikative Funktion in der Konsumgesellschaft spielt eine zentrale Rolle. Eltern nutzen Konsumgüter, um die soziale Zugehörigkeit ihrer Kinder zu signalisieren und deren Status zu definieren. Die symbolische Bedeutung des Konsums beeinflusst somit die Eltern-Kind-Beziehung.
1.2 Kinder als Konsumenten
Kinder agieren nicht als unabhängige Konsumenten. Sie verfügen über kein eigenes Einkommen und sind in ihrer Entscheidungsfreiheit eingeschränkt. Die Verantwortung für die Befriedigung der Bedürfnisse der Kinder liegt bei den Eltern. Marketing, das sich gezielt an Kinder richtet, verstärkt diesen Druck und erhöht die Konsumbedürfnisse. Die begrenzten Ressourcen der Familien führen zu Spannungen, insbesondere wenn dem Konsum eine hohe symbolische Bedeutung beigemessen wird. Eltern stehen vor dem Dilemma, den Wünschen ihrer Kinder nachzukommen und gleichzeitig ihre finanziellen Möglichkeiten im Blick zu behalten.
II. Elternrolle im Spannungsfeld zwischen Marketing und Kindern
Die Bachelorarbeit untersucht die Rolle der Eltern im Umgang mit den Herausforderungen der Konsumgesellschaft. Eltern müssen zwischen den Interessen der Kinder, den Verlockungen des Marketings und ihren eigenen Wertvorstellungen vermitteln. Die Studie analysiert die elterlichen Strategien zur Bewältigung dieser komplexen Situation. Die Eltern sind sich der manipulativen Strategien des Marketings bewusst und versuchen, ihre Kinder vor übermäßigem Konsum zu schützen.
2.1 Schutzmechanismen der Eltern
Die Studie untersucht die Schutzmechanismen, die Eltern entwickeln, um ihre Kinder vor den negativen Einflüssen des Marketings zu bewahren. Eltern setzen Grenzen, vermitteln Konsumkompetenz und versuchen, die Kinder für einen bewussten Umgang mit Konsumgütern zu sensibilisieren. Die Kommunikation innerhalb der Familie spielt eine wichtige Rolle. Eltern diskutieren mit ihren Kindern über die Wertschätzung von Produkten und die Bedeutung von Geld. Die Studie zeigt, dass Eltern einen Balanceakt zwischen den Wünschen ihrer Kinder und einem verantwortungsvollen Konsumverhalten vollziehen.
2.2 Konsum und Familienbeziehungen
Die Arbeit untersucht auch den Einfluss des Konsums auf die Familienbeziehungen. Konsumrituale und gemeinsame Einkaufserlebnisse können die Familienbindung stärken. Gleichzeitig kann der Konsum aber auch zu Konflikten führen, wenn die finanziellen Mittel begrenzt sind oder die Konsumvorstellungen innerhalb der Familie divergieren. Die Studie analysiert, wie Eltern versuchen, Konsum in die Familienbeziehungen zu integrieren und gleichzeitig negative Auswirkungen zu minimieren. Die symbolische Bedeutung von Geschenken und die damit verbundenen Emotionen spielen eine wichtige Rolle im Kontext der Familie.
Dokumentreferenz
- Consumer Culture and Modernity (Featherstone, M.)
- The Consumer Society (Baudrillard, J.)
- A Theory of Consumption (Miller, D.)
- Children, Consumers and the Commercialization of Childhood (Martens, K., Heijden, H., & van der Voort, T.)
- Marketing to Children: A Review of the Literature (Seckler, D.)