Al di là del muro tra gli alberi: Analisi antropologica sulla percezione del cimitero mestrino negli anni Duemila

Al di là del muro tra gli alberi: Analisi antropologica sulla percezione del cimitero mestrino negli anni Duemila

Dokumentinformationen

Autor

Giovanna Bison

Schule

Corso di Laurea Magistrale in Antropologia culturale, etnologia, etnolinguistica

Veröffentlichungsjahr 2015/2016
Ort Mestre
Dokumenttyp tesi di laurea
Sprache Italian
Seitenanzahl 499
Format
Größe 4.02 MB
  • Antropologia culturale
  • Cimitero di Mestre
  • Percezione del paesaggio cimiteriale

Zusammenfassung

I. Einleitung

Die Analyse der heutigen Wahrnehmung des cimitero mestrino ist von zentraler Bedeutung. Der Friedhof von Mestre, als der größte im venezianischen Hinterland, stellt eine Stadt in einer Stadt dar. Seine unregelmäßige Form und architektonische Heterogenität spiegeln den urbanen Kontext wider, in den er im Laufe der Jahrhunderte eingegliedert wurde. Trotz seiner zentralen Lage bleibt er durch seine Mauern unsichtbar. Diese Mauern sind nicht nur aus Ziegeln gebaut, sondern auch aus den Geräuschen und Stille, die ihn umgeben. Der Friedhof ist ein Mikrokosmos, geprägt von einsamen Spaziergängen, kollektiven Begegnungen und der Notwendigkeit zu vergessen. Er ist ein bedeutungsvoller Ort, der viele Merkmale der zeitgenössischen Gesellschaft in sich vereint. Die Forschung über den Friedhof von Mestre wird in einen breiteren Diskurs über die Orte des Sterbens eingeordnet. Der Friedhof ist der privilegierte Raum, den die Gesellschaft geschaffen hat, um die Toten zu beherbergen und die Praktiken des Gedenkens und des Abschieds zu organisieren.

II. Theoretischer Rahmen

Die menschliche Existenz ist seit jeher von der gemeinsamen Erkenntnis geprägt, dass der Tod das unvermeidliche Ende ist. Diese universelle Einsicht hat in verschiedenen Kulturen die Notwendigkeit hervorgebracht, erklärende Kategorien zu schaffen, die auf wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Überzeugungen basieren. Die Angst der Hinterbliebenen hat jede Kultur dazu angeregt, eigene Formen, Rituale und Methoden zu entwickeln, um mit dieser universellen Sinnkrise umzugehen. Die Schaffung von Ritualen und Orten, die speziell für die Toten gedacht sind, ist eine Möglichkeit, das Gefühl der Unruhe und Ohnmacht, das der Tod mit sich bringt, zu bewältigen. Der Tod und der Leichnam sind nicht nur Träger negativer und destruktiver Elemente, sondern auch Quellen für die Konstruktion des Sinns des Lebens. Der Prozess des Sterbens kann auch Zeiten, Orte und Rituale hervorbringen, die das Gemeinschaftsgefühl nach dem Verlust eines Mitglieds stärken.

III. Der Friedhof als sozialer Raum

Die Untersuchung des Friedhofs von Mestre ist Teil eines anthropologischen Ansatzes, der sich mit den 'Orten der Toten' beschäftigt. Diese Untersuchung bezieht sich nicht nur auf die physische Dimension, sondern auch auf die kulturellen Konstruktionen und das kollektive Imaginäre, das mit dem Jenseits verbunden ist. Die Analyse zielt darauf ab, die Grenzen zu untersuchen, die die Gesellschaft zwischen den Welten der Lebenden und der Toten zieht. Diese Grenzen sind sowohl physisch als auch symbolisch und prägen die Struktur des Friedhofs von Mestre. Die tanatologischen Perspektiven, die in diesem Raum projiziert werden, sind durch konkrete Zeichen und kulturelle Konstruktionen gekennzeichnet. Die Arbeit von Robert Hertz über die kollektive Darstellung des Todes und die Rituale der Dayak im Borneo bietet wertvolle Einsichten in die soziale Dimension des Sterbens und die Bedeutung von Ritualen für die Gemeinschaft.

IV. Praktische Anwendungen der Forschung

Die Ergebnisse dieser Forschung haben praktische Anwendungen in der Anthropologie und der Sozialwissenschaft. Sie bieten wertvolle Einsichten in die Art und Weise, wie Gesellschaften mit dem Tod umgehen und wie sie die Erinnerung an die Verstorbenen gestalten. Die Analyse der Wahrnehmung des Friedhofs von Mestre kann als Modell für andere Kulturen dienen, die ähnliche Herausforderungen im Umgang mit dem Tod und dem Gedenken an die Toten haben. Die Erkenntnisse können auch in der Stadtplanung und der Gestaltung von Gedenkorten berücksichtigt werden, um die Bedürfnisse der Gemeinschaft zu berücksichtigen und den Raum für Trauer und Erinnerung zu schaffen. Die Forschung fördert das Verständnis für die sozialen und kulturellen Dynamiken, die den Umgang mit dem Tod prägen, und trägt zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls bei.

Dokumentreferenz

  • Contributo allo studio sulla rappresentazione collettiva della morte (Robert Hertz)
  • I riti di passaggio (Arnold Van Gennep)
  • Il morire è portatore anche di tempi, luoghi e riti atti a rinsaldare il senso di comunità dopo la perdita di un suo membro (Favole, Ligi)
  • Le dimore in cui «approda ciò che rimane» (Remotti)
  • La problematica durkheimiana della coesione sociale (Emile Durkheim)