
Lähisuhtevägivalla Ennetamise ja Tõkestamise Võimalustest Eestis
Dokumentinformationen
Autor | Gina Alver |
instructor | Dr Iur Silvia Kaugia |
Schule | Tartu Ülikool |
Fachrichtung | Õigusteadus |
Dokumenttyp | magistritöö |
Veröffentlichungsjahr | 2017 |
Ort | Tartu |
Sprache | Estonian |
Seitenanzahl | 93 |
Format | |
Größe | 639.64 KB |
- Lähisuhtevägivald
- Perevägivald
- Naistevastane vägivald
Zusammenfassung
I. Einleitung
Die Einleitung des Dokuments thematisiert die zunehmende Aufmerksamkeit, die in der estnischen Gesellschaft der Lähisuhtevägivalla gewidmet wird. Es wird betont, dass Lähisuhtevägivald nicht nur ein individuelles Problem darstellt, sondern ein gesellschaftliches Phänomen ist, das alle betrifft. Die Autorin verweist auf die Notwendigkeit, die gesellschaftlichen Wahrnehmungen von Lähisuhtevägivald zu verändern und die Unterstützung für die Opfer zu verbessern. Die Ratifizierung der Istanbuli Konvention wird als ein wichtiger Schritt angesehen, um die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Schutz der Opfer zu stärken. Die steigenden Zahlen von Lähisuhtevägivald-Verbrechen in den letzten Jahren unterstreichen die Dringlichkeit des Themas. Die Autorin zitiert, dass 2016 insgesamt 3017 Fälle von Lähisuhtevägivald registriert wurden, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Diese Statistiken verdeutlichen die Relevanz der Forschung und die Notwendigkeit, effektive Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Lähisuhtevägivald zu entwickeln.
II. Istanbuli Konvention als Basisdokument
Der zweite Abschnitt behandelt die Istanbuli Konvention als grundlegendes Dokument zur Bekämpfung von Lähisuhtevägivald. Die Autorin analysiert die Hauptpostulate der Konvention und die spezifischen Maßnahmen, die zur Prävention und Bekämpfung von Lähisuhtevägivald erforderlich sind. Es wird hervorgehoben, dass die Konvention nicht nur rechtliche Verpflichtungen schafft, sondern auch die Notwendigkeit betont, gesellschaftliche Einstellungen zu ändern. Die Autorin zitiert die Konvention, die besagt, dass Staaten verpflichtet sind, umfassende Maßnahmen zur Bekämpfung von Lähisuhtevägivald zu ergreifen, einschließlich der Bereitstellung von Unterstützung für die Opfer. Die Analyse zeigt, dass die Umsetzung dieser Maßnahmen in Estland noch unzureichend ist, was die Dringlichkeit der Ratifizierung und die Implementierung der Konvention unterstreicht.
2.1. Grundprinzipien der Konvention
In diesem Unterabschnitt werden die Grundprinzipien der Istanbuli Konvention erläutert. Die Autorin hebt hervor, dass die Konvention auf den Prinzipien der Prävention, des Schutzes der Opfer und der Strafverfolgung der Täter basiert. Diese Prinzipien sind entscheidend für die Schaffung eines effektiven Rahmens zur Bekämpfung von Lähisuhtevägivald. Die Autorin argumentiert, dass die Implementierung dieser Prinzipien in Estland eine umfassende Reform der bestehenden Gesetze und Praktiken erfordert, um den Opferschutz zu gewährleisten und die Täter zur Verantwortung zu ziehen.
2.2. Präventionsmaßnahmen in der Konvention
Die Autorin analysiert die spezifischen Präventionsmaßnahmen, die in der Istanbuli Konvention festgelegt sind. Diese Maßnahmen umfassen Bildungsprogramme, Sensibilisierungskampagnen und die Förderung von Geschlechtergerechtigkeit. Die Autorin betont, dass die Umsetzung dieser Maßnahmen in Estland entscheidend ist, um die gesellschaftlichen Einstellungen zu Lähisuhtevägivald zu verändern und die Prävention zu stärken. Es wird darauf hingewiesen, dass die Konvention auch die Notwendigkeit betont, Daten zu sammeln und zu analysieren, um die Wirksamkeit der Präventionsmaßnahmen zu bewerten.
III. Arten von Lähisuhtevägivald
Im dritten Abschnitt wird das Konzept von Lähisuhtevägivald und seine verschiedenen Formen untersucht. Die Autorin definiert Lähisuhtevägivald als ein komplexes Phänomen, das physische, emotionale, sexuelle und wirtschaftliche Gewalt umfasst. Jede dieser Formen wird detailliert beschrieben, um ein umfassendes Verständnis der Problematik zu ermöglichen. Die Autorin zitiert relevante Statistiken und Studien, die die Prävalenz dieser Gewaltformen in Estland belegen. Es wird betont, dass die Bekämpfung von Lähisuhtevägivald eine differenzierte Herangehensweise erfordert, die alle Formen der Gewalt berücksichtigt und spezifische Strategien zu deren Bekämpfung entwickelt.
3.1. Physische Gewalt
Physische Gewalt wird als die offensichtlichste Form von Lähisuhtevägivald beschrieben. Die Autorin hebt hervor, dass diese Form der Gewalt oft zu schwerwiegenden physischen und psychischen Schäden bei den Opfern führt. Statistiken zeigen, dass physische Gewalt in Estland weit verbreitet ist und häufig in familiären Beziehungen auftritt. Die Autorin argumentiert, dass effektive Maßnahmen zur Prävention und Intervention notwendig sind, um die Opfer zu schützen und die Täter zur Verantwortung zu ziehen.
3.2. Emotionale Gewalt
Emotionale Gewalt wird als eine subtile, aber ebenso schädliche Form von Lähisuhtevägivald beschrieben. Die Autorin erklärt, dass emotionale Gewalt oft schwer zu erkennen ist, da sie nicht immer sichtbare Verletzungen hinterlässt. Diese Form der Gewalt kann jedoch tiefgreifende psychologische Auswirkungen auf die Opfer haben. Die Autorin betont die Notwendigkeit, emotionale Gewalt in der öffentlichen Diskussion sichtbarer zu machen und entsprechende Unterstützungsangebote für die Opfer zu schaffen.
Dokumentreferenz
- Kodune ja sooline vägivald (Sotsiaalministeerium)
- Convention on preventing and combating violence against women and domestic violence (Istanbul Convention) (Council of Europe)
- Eesti Vabariigi iseseisvuspäeva aktus (Vabariigi President)
- Kriminaalpoliitika arengusuunad 2016. aasta ettekande lisa (Justiitsministeerium)