
Kompetenzunterschiede in der Interaktion: Eine Untersuchung aus konversationsanalytischer Sicht
Dokumentinformationen
Autor | Ingrid Furchner |
instructor | Prof. Dr. Elisabeth Gülich |
Schule | Universität Bielefeld |
Fachrichtung | Linguistik und Literaturwissenschaft |
Dokumenttyp | dissertation |
Veröffentlichungsjahr | 1997 |
Ort | Bielefeld |
Sprache | German |
Seitenanzahl | 331 |
Format | |
Größe | 1.90 MB |
- Kompetenzunterschiede
- Interaktionsanalyse
- Konversationsforschung
Zusammenfassung
I. Einleitung
Die Einleitung der Dissertation behandelt die Kompetenzunterschiede in der Interaktion und deren Relevanz für die Kommunikationsforschung. Der Fokus liegt auf der Analyse von Kontaktsituationen, in denen Erstsprachensprecher und Zweitsprachensprecher interagieren. Diese Untersuchung ist besonders relevant, da sie die linguistischen Kompetenzen der Beteiligten in den Mittelpunkt stellt. Die Autorin, Ingrid Furchner, argumentiert, dass die unterschiedlichen Kompetenzen nicht nur die sprachliche Ebene betreffen, sondern auch soziale und kulturelle Dimensionen der Interaktion beeinflussen. Ein zentrales Anliegen ist es, die Bedingungen zu identifizieren, unter denen diese Unterschiede eine Rolle spielen. Die Einleitung schließt mit der Feststellung, dass die Analyse der Interaktion in diesen Kontexten nicht trivial ist, sondern tiefere Einsichten in die Dynamik der Kommunikation ermöglicht. Die Relevanz dieser Forschung erstreckt sich über die akademische Welt hinaus und hat praktische Anwendungen in der Sprachvermittlung und interkulturellen Kommunikation.
II. Kompetenzunterschiede als Untersuchungsgegenstand
In diesem Abschnitt wird der Begriff der Kompetenzunterschiede detailliert untersucht. Furchner beschreibt, wie diese Unterschiede in der Interaktion zwischen verschiedenen Sprachbenutzern auftreten. Die Analyse zeigt, dass nicht nur die sprachlichen Fähigkeiten, sondern auch die sozialen Rollen und die Rollen der Teilnehmer die Kommunikationsdynamik beeinflussen. Ein zentrales Beispiel ist die Untersuchung von Gesprächssituationen, in denen kulturelle Unterschiede und soziale Hierarchien eine Rolle spielen. Die Autorin hebt hervor, dass die Herstellung sozialer Wirklichkeit durch die Interaktion der Teilnehmer erfolgt. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für das Verständnis von Interaktionsstrukturen und deren Einfluss auf die Kommunikation. Die praktischen Anwendungen dieser Forschung sind vielfältig, insbesondere in der Ausbildung von Sprachlehrern und in der Entwicklung von Programmen zur Förderung interkultureller Kompetenzen.
III. Exemplarische Analyse
Die exemplarische Analyse bietet einen tiefen Einblick in die globale Organisation von Gesprächen. Furchner untersucht verschiedene Gesprächsabschnitte und deren thematische Struktur. Ein wichtiges Ergebnis dieser Analyse ist, dass die Thematisierung von Inhalten stark von den Kompetenzen der Teilnehmer abhängt. Die Autorin verwendet spezifische Beispiele aus dem Bielefelder Universitätssystem und dem französischen Universitätssystem, um die Unterschiede in der Kommunikationssprache zu verdeutlichen. Diese Analyse zeigt, dass die Sachexpertise der Teilnehmer entscheidend für den Verlauf und die Qualität der Interaktion ist. Die Ergebnisse dieser Untersuchung haben weitreichende Implikationen für die Gestaltung von Lehrplänen in der Sprachbildung und für die Entwicklung von Kommunikationsstrategien in multikulturellen Kontexten.
IV. Diskussion der Ergebnisse
In der Diskussion werden die Ergebnisse der Analyse zusammengefasst und in einen breiteren Kontext eingeordnet. Furchner reflektiert über die Bedeutung der Kompetenzunterschiede für die Interaktionsrelevanz und die praktischen Konsequenzen für die Kommunikationsforschung. Die Autorin argumentiert, dass ein besseres Verständnis dieser Unterschiede zu effektiveren Kommunikationsstrategien führen kann. Die Diskussion schließt mit der Feststellung, dass die Erkenntnisse aus dieser Dissertation nicht nur für die akademische Forschung von Bedeutung sind, sondern auch praktische Anwendungen in der Sprachvermittlung und interkulturellen Kommunikation finden können. Die Arbeit bietet somit wertvolle Impulse für zukünftige Forschungen und die Entwicklung von Programmen zur Förderung der Sprachexpertise.
Dokumentreferenz
- Kompetenzunterschiede in der Interaktion (Ingrid Furchner)
- Exolinguale Kommunikation
- Goffman
- La médecine par les plantes
- Cours d'expression: Un poème en vers libres