Entwicklung und Charakterisierung von EGFR-spezifischen Peptiden und re-zielten rAAVs für die Tumortherapie

Entwicklung und Charakterisierung von EGFR-spezifischen Peptiden und re-zielten rAAVs für die Tumortherapie

Dokumentinformationen

Autor

Rebecca Christine Feiner

Schule

Universität Bielefeld

Fachrichtung Zelluläre und Molekulare Biotechnologie
Veröffentlichungsjahr 2019
Ort Bielefeld
Dokumenttyp dissertation
Sprache German
Seitenanzahl 187
Format
Größe 8.81 MB
  • Tumortherapie
  • Zelluläre Biotechnologie
  • Molekulare Medizin

Zusammenfassung

I. Einleitung

Die Entwicklung und Charakterisierung von EGFR-spezifischen Peptiden und re-targeted rAAVs für die Tumortherapie stellt einen bedeutenden Fortschritt in der biomedizinischen Forschung dar. Der epidermale Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) ist ein zentrales Ziel in der Krebsbehandlung, da seine Überexpression mit einer Vielzahl von Tumoren assoziiert ist. Die Arbeit von Rebecca Christine Feiner untersucht die spezifischen Peptide, die an EGFR binden, und deren Integration in rekombinante Adeno-assoziierte Viren (rAAVs). Diese Viren bieten eine vielversprechende Plattform für die gezielte Gentherapie. Die Forschung zeigt, dass die gezielte Modifikation von rAAVs durch EGFR-spezifische Peptide die Effizienz der Tumortherapie erheblich steigern kann. Die Ergebnisse dieser Dissertation sind von großer Bedeutung für die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze, die auf die spezifische Tumorbiologie abgestimmt sind.

II. Methodik

Die Methodik umfasst die Synthese von EGFR-spezifischen Peptiden und die anschließende Charakterisierung dieser Peptide in Bezug auf ihre Bindungsaffinität und Spezifität. Die rAAV-Produktion erfolgt in Suspension, wobei verschiedene Zellkulturmedien evaluiert werden, um die Effizienz der Virusproduktion zu maximieren. Die Verwendung von HEK293-KARE1-Zelllinien ermöglicht eine vereinfachte Produktion von rAAVs, die mit EGFR-spezifischen Peptiden konjugiert sind. Die Analyse der Peptidbindung an EGFR erfolgt durch verschiedene biochemische Techniken, einschließlich ELISA und Oberflächenplasmonenresonanz (SPR). Diese Methodik bietet eine solide Grundlage für die Entwicklung von zielgerichteten Therapien, die auf die spezifischen Eigenschaften von Tumorzellen abzielen.

III. Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigen, dass die EGFR-spezifischen Peptide eine hohe Bindungsaffinität zu EGFR aufweisen, was die Grundlage für die Entwicklung von zielgerichteten rAAVs bildet. Die rAAVs, die mit diesen Peptiden modifiziert sind, zeigen eine signifikante Verbesserung der zellulären Aufnahme in EGFR-exprimierenden Tumorzellen. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für die zukünftige Anwendung in der Tumortherapie, da sie die Möglichkeit bieten, therapeutische Gene gezielt in Tumorzellen zu transportieren, während gesunde Zellen geschont werden. Die Dissertation hebt hervor, dass die Kombination von Peptid-Engineering und Viren-Design eine vielversprechende Strategie für die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze darstellt.

IV. Diskussion und Ausblick

Die Arbeit von Feiner bietet wertvolle Einblicke in die Entwicklung von EGFR-spezifischen Peptiden und deren Anwendung in der Tumortherapie. Die Ergebnisse legen nahe, dass die gezielte Modifikation von rAAVs mit spezifischen Peptiden nicht nur die Effizienz der Gentherapie erhöht, sondern auch die Sicherheit der Behandlung verbessert. Zukünftige Forschungen sollten sich auf die klinische Anwendung dieser Technologien konzentrieren, um die Wirksamkeit in realen Tumorszenarien zu testen. Die Integration von Computational Design in die Peptidentwicklung könnte ebenfalls neue Möglichkeiten eröffnen, um die Spezifität und Affinität weiter zu optimieren. Insgesamt zeigt die Dissertation das Potenzial, das durch die Kombination von biotechnologischen Ansätzen und zielgerichteten Therapien in der Krebsbehandlung erschlossen werden kann.

Dokumentreferenz