Dimensionsadjektiven - ein konstruktivistisch-konnektionistisches Modell zur Produktion von Äußerungen

Dimensionsadjektiven - ein konstruktivistisch-konnektionistisches Modell zur Produktion von Äußerungen

Dokumentinformationen

Autor

Kerstin Alber

instructor Prof. Dr. Gert Rickheit
Schule

Universität Bielefeld

Fachrichtung Linguistik und Literaturwissenschaft
Dokumenttyp dissertation
Veröffentlichungsjahr 2000
Ort Bielefeld
Sprache German
Seitenanzahl 531
Format
Größe 2.02 MB
  • Sprachproduktion
  • Linguistik
  • Kognitive Psychologie

Zusammenfassung

I. Sprachproduktion

Die Untersuchung der Sprachproduktion bildet den Kern des Modells. Es wird zwischen autonomen und interaktiven Konzepten unterschieden. Autonome Modelle betrachten die Sprachproduktion als einen isolierten Prozess, während interaktive Modelle die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen kognitiven Prozessen betonen. Die Prozesse und Produkte der Sprachproduktion werden detailliert analysiert. In diesem Kontext wird die inkrementelle versus nicht-inkrementelle Produktion thematisiert. Inkrementelle Modelle ermöglichen eine schrittweise Entwicklung von Äußerungen, was die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Sprache verdeutlicht. Die theoretischen und computergestützten Modelle bieten eine Grundlage für die Analyse der Makrostufen des Sprachproduktionsprozesses. Die Konzeptualisierung wird als entscheidender Schritt hervorgehoben, der die Grundlage für die Formulierung und Artikulation von Äußerungen bildet. Die Erweiterungen der Sprachproduktionsmodelle um Faktoren der Systemumgebung und interne kognitive Faktoren sind von großer Bedeutung für die Modellierung von Sprachproduktionsprozessen.

1.1 Einleitung

Die Einleitung bietet einen Überblick über die Relevanz der Dimensionsadjektive in der Sprachproduktion. Es wird auf die Notwendigkeit eingegangen, die kognitiven Prozesse zu verstehen, die der Verwendung von Adjektiven wie 'groß' zugrunde liegen. Die Einleitung stellt die Forschungsfragen vor und skizziert die Methodik, die zur Analyse der Sprachproduktionsmodelle verwendet wird. Die Bedeutung der Konzeptualisierung wird hervorgehoben, da sie als Schlüsselprozess für die Sprachproduktion angesehen wird. Die Einleitung schließt mit einem Ausblick auf die Struktur der Dissertation und die behandelten Themen.

1.2 Sprachproduktionsmodelle

In diesem Abschnitt werden verschiedene Sprachproduktionsmodelle vorgestellt. Die Unterscheidung zwischen autonomen und interaktiven Konzepten wird vertieft. Autonome Modelle fokussieren sich auf die internen kognitiven Prozesse, während interaktive Modelle die Rolle der sozialen Interaktion betonen. Die Analyse der Prozesse und Produkte der Sprachproduktion zeigt, wie diese Modelle unterschiedliche Aspekte der Sprachverwendung erklären können. Die Diskussion über inkrementelle und nicht-inkrementelle Produktion verdeutlicht die Dynamik der Sprachproduktion. Die theoretischen und computergestützten Modelle bieten wertvolle Einsichten in die Mechanismen, die der Sprachproduktion zugrunde liegen.

II. Ableitung der Modellprämissen

Die Ableitung der Modellprämissen erfolgt aus dem System-Umwelt-Komplex. Dieser Komplex beschreibt die Wechselwirkungen zwischen dem sprachverarbeitenden Individuum und seiner Umwelt. Die Umweltinformationen spielen eine entscheidende Rolle bei der Sprachproduktion. Die Analyse der Denkrichtungen zur Entstehung von Umweltwissen zeigt, wie Individuen Informationen verarbeiten und nutzen. Regelgeleitete und assoziative Wissensnutzung werden als zwei zentrale Ansätze hervorgehoben. Die Bedeutung der Wissensbildung und -nutzung für die Linguistik wird diskutiert. Es wird argumentiert, dass die semantischen und syntaktischen Aspekte der Sprache eng miteinander verknüpft sind und dass ein tiefes Verständnis dieser Aspekte für die Entwicklung effektiver Sprachproduktionsmodelle unerlässlich ist.

2.1 Der System Umwelt Komplex

Der System-Umwelt-Komplex wird als ein dynamisches System beschrieben, in dem das sprachverarbeitende Individuum agiert. Die operationalen Geschlossenheit und Autonomie des Individuums werden als zentrale Merkmale hervorgehoben. Die Strukturen und Prozesse, die in diesem Komplex wirken, sind entscheidend für das Verständnis der Sprachproduktion. Die Analyse der Umweltinformationen zeigt, wie diese Informationen in den Sprachproduktionsprozess integriert werden. Die Rolle des sozialen Systems wird ebenfalls thematisiert, da es die Sprachverwendung und -produktion beeinflusst. Die Positionen im System-Umwelt-Komplex verdeutlichen die Komplexität der Wechselwirkungen zwischen Individuum und Umwelt.

2.2 Die Darstellung der Umwelt

Die Darstellung der Umwelt in einem Ebenenmodell wird als wichtiges Konzept eingeführt. Dieses Modell ermöglicht eine differenzierte Betrachtung der Umweltinformationen und deren Einfluss auf die Sprachproduktion. Die Repräsentation von Umweltinformationen wird als zentraler Prozess hervorgehoben, der die Grundlage für die Konstruktion von Umweltwissen bildet. Die Konstruktion von Umweltwissen wird als dynamischer Prozess beschrieben, der durch verschiedene kognitive Mechanismen unterstützt wird. Die Denkrichtungen zur Wissensnutzung zeigen, wie Individuen Informationen verarbeiten und in ihre Sprachproduktion integrieren. Die Bedeutung der Wissensbildung für die Linguistik wird abschließend diskutiert.

Dokumentreferenz

  • Dimensionsadjektiven - ein konstruktivistisch-konnektionistisches Modell zur Produktion von Äußerungen (Kerstin Alber)
  • Aufgabenorientierte Kommunikation (Deutsche Forschungsgemeinschaft)
  • Simulationstool VieNet 2.0 für Neuronale Netze (Dr. Günter Linhart)
  • Die kindlichen Entwicklungsstufen bei Piaget (Jean Piaget)
  • Verarbeitungswege der visuellen Information (Corticale Verarbeitung)