Der Elysée-Vertrag: Ein deutsch-französischer Erinnerungsort im Landeskundeunterricht

Der Elysée-Vertrag: Ein deutsch-französischer Erinnerungsort im Landeskundeunterricht

Dokumentinformationen

Autor

Antje Schrader

Schule

Universität Bielefeld

Fachrichtung Deutsch als Fremdsprache und Germanistik
Veröffentlichungsjahr 2018
Ort Bielefeld
Dokumenttyp masterarbeit
Sprache German
Seitenanzahl 98
Format
Größe 811.24 KB
  • Deutsch-französische Geschichte
  • Erinnerungsorte
  • Deutsch als Fremdsprache

Zusammenfassung

I. Einleitung

Der Elysée-Vertrag stellt einen bedeutenden Erinnerungsort in der deutsch-französischen Geschichte dar. Unterzeichnet am 22. Januar 1963, symbolisiert er das Ende der Erbfeindschaft zwischen Deutschland und Frankreich. Der Vertrag wird als Freundschaftsvertrag angesehen und hat sich im Laufe der Jahre zu einem zentralen Element der Versöhnung entwickelt. Die Umarmung von Adenauer und de Gaulle wird oft als ikonisches Bild der Versöhnung zitiert. Diese Geste wird in den Schulbüchern der Jugend als wichtig erachtet, um die negativen Bilder der Vergangenheit zu ersetzen. Der Vertrag ist nicht nur ein historisches Ereignis, sondern auch ein Erinnerungsort, der in den Köpfen der Menschen präsent bleibt. Die Arbeit untersucht die Integration des Elysée-Vertrags in den DaF-Unterricht und die Bedeutung von landeskundlichen Inhalten im Sprachunterricht. Die ABCD-Thesen betonen die Notwendigkeit, historische Themen im Unterricht zu behandeln, um den Lernenden die Relevanz der Inhalte zu verdeutlichen.

II. Theoretische Grundlagen

Die theoretischen Grundlagen des Elysée-Vertrags umfassen die Konzepte der mémoire collective und der Lieux de mémoire. Diese Begriffe, geprägt von Pierre Nora, beziehen sich auf die kollektive Erinnerung und die Orte, die diese Erinnerungen verkörpern. Der Elysée-Vertrag wird als binationale Erinnerungsort betrachtet, der die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich symbolisiert. Die Arbeit analysiert, wie der Vertrag in den DaF-Landeskundeunterricht integriert werden kann. Historische Inhalte sind entscheidend für das Verständnis der Geschichte und deren Einfluss auf die Gegenwart. Die Reflexion über die Zielgruppe und das Sprachniveau ist ebenfalls wichtig, um die Eignung des Elysée-Vertrags für den Unterricht zu bewerten. Die Arbeit zielt darauf ab, konkrete Unterrichtsmaterialien zu entwickeln, die die Thematisierung des Elysée-Vertrags im Unterricht ermöglichen.

III. Didaktisierung

Die Didaktisierung des Elysée-Vertrags ist ein zentraler Aspekt der Arbeit. Die Eignung des Vertrags für den DaF-Unterricht wird untersucht, um die Lernziele zu definieren. Die Zielgruppe und das Sprachniveau sind entscheidend für die Auswahl der Materialien. Die Arbeit schlägt vor, den Elysée-Vertrag als Erinnerungsort zu nutzen, um den Lernenden die Bedeutung der deutsch-französischen Beziehungen näherzubringen. Die Reflexion über die Methodik und die Lernziele ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Inhalte relevant und ansprechend sind. Die Arbeit bietet eine umfassende Analyse der Möglichkeiten, den Elysée-Vertrag im Unterricht zu thematisieren und die Lernenden für die kulturellen und historischen Aspekte der deutsch-französischen Beziehungen zu sensibilisieren.

IV. Fazit und Ausblick

Im Fazit wird die Bedeutung des Elysée-Vertrags als Erinnerungsort hervorgehoben. Die Arbeit zeigt, dass der Vertrag nicht nur ein historisches Dokument ist, sondern auch eine wichtige Rolle im DaF-Unterricht spielen kann. Die Reflexion über die Zielgruppe und die Lernziele ist entscheidend für die erfolgreiche Integration des Vertrags in den Unterricht. Zukünftige Forschungen könnten sich darauf konzentrieren, wie der Elysée-Vertrag in verschiedenen Kontexten behandelt werden kann. Die Arbeit bietet wertvolle Einblicke in die Didaktisierung von Erinnerungsorten und deren Relevanz für den Sprachunterricht. Die Ergebnisse können als Grundlage für die Entwicklung weiterer Unterrichtsmaterialien dienen, die die kulturelle und historische Bildung der Lernenden fördern.

Dokumentreferenz

  • Deutsche Erinnerungsorte – Deutsche Geschichte im DaF-Unterricht (Karin Schmidt; Sabine Schmidt)
  • Erinnerung im Dialog (Badstübner-Kizik; Hille)