
Verhandlungen: Eine gesprächsanalytisch-spieltheoretische Untersuchung
Dokumentinformationen
Autor | Swen Osterkamp |
Schule | Universität Bielefeld |
Fachrichtung | Linguistik und Literaturwissenschaft |
Veröffentlichungsjahr | 1999 |
Ort | Bielefeld |
Dokumenttyp | dissertation |
Sprache | German |
Seitenanzahl | 172 |
Format | |
Größe | 1.26 MB |
- Gesprächsanalyse
- Spieltheorie
- Verhandlungen
Zusammenfassung
I. Einleitung
Die Einleitung der Dissertation 'Verhandlungen: Eine gesprächsanalytisch-spieltheoretische Untersuchung' bietet einen Überblick über die grundlegenden Fragestellungen und Ziele der Arbeit. Der Fokus liegt auf der Analyse von Verhandlungen und deren strukturellen sowie strategischen Aspekten. Die gesprächsanalytische Perspektive wird hervorgehoben, um die Dynamik und die Interaktionen zwischen den Verhandlungspartnern zu verstehen. Die Einleitung stellt die Relevanz der spieltheoretischen Ansätze dar, die als methodisches Werkzeug zur Analyse von Verhandlungen dienen. Ein zentrales Anliegen ist es, die Mechanismen zu identifizieren, die zu erfolgreichen Verhandlungsergebnissen führen. Die Dissertation zielt darauf ab, ein umfassendes Aufgabenschema zu entwickeln, das die verschiedenen Phasen und Strategien von Verhandlungen abbildet. Diese theoretischen Grundlagen sind entscheidend für die spätere Analyse der empirischen Daten und der Ergebnisse der durchgeführten Experimente.
II. Vorbemerkungen und grundlegende Aufgabenschemata
In diesem Abschnitt werden die grundlegenden Aufgabenschemata vorgestellt, die für die Analyse von Verhandlungen von Bedeutung sind. Der Autor erläutert den Ansatz der linguistischen Gesprächsanalyse, der als theoretische Basis dient. Die Definitionen von Verhandlung, Problemlösungskommunikation und Strategie werden präzise formuliert, um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen. Die methodischen Überlegungen zur Bestimmung eines Aufgabenschemas werden detailliert beschrieben. Hierbei wird auf die Notwendigkeit eingegangen, die spezifischen Merkmale von Verhandlungen zu berücksichtigen, um die Dynamik und die Interaktionen zwischen den Akteuren zu erfassen. Die Entwicklung eines allgemeinen Aufgabenschemas für Verhandlungen wird als zentraler Bestandteil der Dissertation hervorgehoben. Dieses Schema soll als Leitfaden für die Analyse von Verhandlungen dienen und die Identifikation von Schlüsselstrategien und -taktiken ermöglichen.
III. Aufgabenschema für Apex Verhandlungen
Der Abschnitt über das Aufgabenschema für Apex-Verhandlungen bietet eine detaillierte Beschreibung der spezifischen Spielregeln und der experimentellen Bedingungen, die für die Analyse von Apex-Verhandlungen relevant sind. Die Regeln des Apex-Spiels werden klar umrissen, um die Rahmenbedingungen für die empirische Untersuchung zu schaffen. Die Validität der Aufnahmen wird kritisch hinterfragt, um die Zuverlässigkeit der Ergebnisse zu gewährleisten. Die Ergebnisse der Spiele werden systematisch ausgewertet, um die Besonderheiten der Apex-Verhandlungen im Vergleich zu anderen Verhandlungsformen zu identifizieren. Ein zentrales Ergebnis ist die Feststellung, dass die Apex-Verhandlungen signifikante Unterschiede in der Kommunikationsdynamik aufweisen, die durch spezifische strategische Überlegungen geprägt sind. Diese Erkenntnisse sind von großer Bedeutung für die Entwicklung effektiver Verhandlungsstrategien in der Praxis.
IV. Konzeptualisierung der Argumentation
In diesem Abschnitt wird die Konzeptualisierung der Argumentation behandelt, die für die Analyse von Verhandlungen von zentraler Bedeutung ist. Strukturmodelle von Argumenten werden vorgestellt, um die verschiedenen Dimensionen der Argumentation zu erfassen. Die Klassifikation von Argumenten nach Behauptungen und Annahmen wird detailliert erläutert. Hierbei werden auch die Arten von Interessen und weitere Kategorien berücksichtigt, die die Argumentationsstruktur beeinflussen. Die grundlegende Einteilung von Argumenten, basierend auf den Arbeiten von Aristoteles, wird als theoretische Grundlage herangezogen. Die Herausforderungen bei der empirischen Bestimmung der Argumentationsschemata werden kritisch reflektiert. Diese theoretischen Überlegungen sind entscheidend, um die Argumentationsstrategien in Verhandlungen zu verstehen und deren Effektivität zu bewerten.
V. Argumentation und die Ten Rules
Der Abschnitt über die Argumentation und die 'Ten Rules' bietet einen tiefen Einblick in die methodischen Vorbemerkungen und die Anwendung der Regeln auf Verhandlungen. Die Argumentation für Entscheidungen, die konform zu den 'Ten Rules' ist, wird ausführlich behandelt. Hierbei wird die Bedeutung der Regeln für die Strukturierung von Argumenten und die Entscheidungsfindung hervorgehoben. Die Analyse von Vorschlägen, die entgegen den 'Ten Rules' formuliert werden, zeigt die Herausforderungen auf, die in Verhandlungssituationen auftreten können. Die Prinzipien des Modells werden in Bezug auf die Argumentationsschemata diskutiert, um die Relevanz der theoretischen Ansätze für die praktische Anwendung zu verdeutlichen. Diese Erkenntnisse sind von großer Bedeutung für die Entwicklung effektiver Verhandlungsstrategien und die Verbesserung der Kommunikationsfähigkeiten in Verhandlungssituationen.
Dokumentreferenz
- Ten Rules of Bargaining Sequences (Albers 1994)
- Argumentation und die 'Ten Rules'
- Strukturmodelle von Argumenten
- Cognitive maps und Argumentation
- Die h¨aufigsten Argumentationsschemata