Sozialraumanalyse Emscherregion: Strukturen und Entwicklungen der Bevölkerung

Sozialraumanalyse Emscherregion: Strukturen und Entwicklungen der Bevölkerung

Dokumentinformationen

Autor

Prof. Dr. Andreas Farwick

instructor Prof. Dr. Jörg Bogumil
Schule

Ruhr-Universität Bochum

Fachrichtung Sozialwissenschaft
Ort Bochum
Dokumenttyp Forschungsbericht
Sprache German
Seitenanzahl 164
Format
Größe 22.98 MB
  • Sozialraumanalyse
  • Emscherregion
  • Ruhrgebiet

Zusammenfassung

I. Einleitung

Die Sozialraumanalyse Emscherregion bietet eine umfassende Untersuchung der Strukturen und Entwicklungen der Bevölkerung in einem der am stärksten von demographischen und sozioökonomischen Wandlungsprozessen geprägten Gebiete des Ruhrgebiets. Die Analyse zielt darauf ab, die komplexen Wechselwirkungen zwischen den sozialen und räumlichen Gegebenheiten zu beleuchten. Die Emscherregion, als ein zentraler Teil des Ruhrgebiets, steht im Fokus dieser Studie, da sie sowohl historische als auch aktuelle Herausforderungen in der Bevölkerungsentwicklung aufweist. Die vorliegende Studie ist das Ergebnis eines fruchtbaren Austauschs zwischen dem Geographischen Institut der Ruhr-Universität Bochum und der Emschergenossenschaft, was die Relevanz der Kooperation in der Forschung unterstreicht. Die Analyse wird durch verschiedene Datenquellen unterstützt, die eine detaillierte Betrachtung der Lebensbedingungen in der Region ermöglichen.

1.1 Hintergrund und Motivation

Die Motivation hinter der Sozialraumanalyse liegt in der Notwendigkeit, die demographischen und sozioökonomischen Veränderungen in der Emscherregion zu verstehen. Diese Veränderungen sind nicht nur für die Wissenschaft von Bedeutung, sondern auch für die Politik und Stadtplanung. Die Analyse bietet wertvolle Einblicke in die Lebensbedingungen der Bevölkerung und die Herausforderungen, die sich aus der sozialen Ungleichheit ergeben. Die Studie hebt hervor, dass eine umfassende Analyse der Stadtteile und deren spezifischen Merkmale notwendig ist, um gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität zu entwickeln. Die Ergebnisse dieser Analyse können als Grundlage für zukünftige Entwicklungsprojekte und Politikempfehlungen dienen.

II. Das Konzept der Sozialraumanalyse

Das Konzept der Sozialraumanalyse umfasst verschiedene Dimensionen, die zur Untersuchung der sozialen Strukturen und deren Veränderungen in der Emscherregion beitragen. Die Analyse berücksichtigt sowohl quantitative als auch qualitative Daten, um ein umfassendes Bild der Lebensbedingungen zu zeichnen. Die Beobachtungsdimensionen sind entscheidend, um die Zusammenhänge zwischen verschiedenen sozialen Indikatoren zu verstehen. Die Analyse der Räume und Daten ermöglicht es, spezifische Trends und Muster zu identifizieren, die für die Stadtentwicklung von Bedeutung sind. Die Ergebnisse dieser Analyse sind nicht nur für die Wissenschaft von Interesse, sondern auch für die Öffentlichkeit und die Politik, da sie wichtige Informationen für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität liefern.

2.1 Beobachtungsdimensionen

Die Beobachtungsdimensionen der Sozialraumanalyse umfassen verschiedene Aspekte wie Demographie, Sozialstruktur, Bildung und Gesundheit. Diese Dimensionen sind entscheidend, um die sozialräumlichen Ungleichheiten zu erfassen und zu analysieren. Die Untersuchung der Demographie ermöglicht es, Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur zu identifizieren, während die Analyse der Sozialstruktur Aufschluss über die Einkommensverteilung und die Lebensbedingungen gibt. Die Berücksichtigung von Bildung und Gesundheit ist ebenfalls von großer Bedeutung, da diese Faktoren eng mit der sozialen Mobilität und der Lebensqualität verknüpft sind. Die Ergebnisse dieser Dimensionen tragen dazu bei, ein umfassendes Verständnis der sozialen Dynamiken in der Emscherregion zu entwickeln.

III. Dimensionen sozialräumlicher Ungleichheit

Die Analyse der Dimensionen sozialräumlicher Ungleichheit ist ein zentraler Bestandteil der Sozialraumanalyse. Diese Dimensionen umfassen die Demographie, die Sozialstruktur, die Bildung und die Gesundheit der Bevölkerung in der Emscherregion. Die Untersuchung zeigt, dass es signifikante Unterschiede in den Lebensbedingungen zwischen verschiedenen Stadtteilen gibt. Diese Unterschiede sind oft das Ergebnis historischer Entwicklungen und aktueller sozioökonomischer Trends. Die Analyse der Demographie zeigt beispielsweise, dass bestimmte Stadtteile von einer Abwanderung junger Menschen betroffen sind, während andere Stadtteile ein Wachstum verzeichnen. Die Sozialstruktur offenbart, dass in einigen Stadtteilen eine hohe Arbeitslosigkeit und eine niedrige Einkommensverteilung vorherrschen, was zu einer sozialen Segregation führt. Die Ergebnisse dieser Analyse sind entscheidend für die Entwicklung von Maßnahmen, die darauf abzielen, die Lebensqualität in benachteiligten Stadtteilen zu verbessern.

3.1 Demographische Entwicklungen

Die demographischen Entwicklungen in der Emscherregion sind von großer Bedeutung für das Verständnis der sozialen Dynamiken. Die Analyse zeigt, dass die Bevölkerungsentwicklung in den letzten Jahren von verschiedenen Faktoren beeinflusst wurde, darunter Migration, Geburtenraten und Sterberaten. In einigen Stadtteilen ist ein Rückgang der Bevölkerung zu beobachten, während andere Stadtteile von einem Zuzug profitieren. Diese demographischen Veränderungen haben direkte Auswirkungen auf die sozialen Strukturen und die Lebensbedingungen der Bewohner. Die Ergebnisse der Analyse bieten wertvolle Informationen für die Stadtplanung und die Entwicklung von Politikstrategien, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Bevölkerung eingehen.

Dokumentreferenz

  • Sozialraumanalyse Emscherregion (Prof. Dr. Andreas Farwick, Dipl. Soz. Wiss. Jan Amonn, Dipl. Geogr. Thomas Groos, Dipl. Geogr. Astrid Messer, Dipl. Ök. Inger Larsen, Dipl. Soz. Wiss. Michael Teicke, B. Sc. Clara Winkels)
  • Emschergenossenschaft
  • Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung (ZEFIR)
  • Ruhr-Universität Bochum
  • Hans Bomhoff GmbH, Bremen