"Es wuchs zusammen, was zusammengehört." : Erfolge und Probleme beim Aufbau des bibliothekarisch-dokumentarischen Verbundsystems für die Bundeswehr

Bundeswehr-Bibliotheken: Fusion & Geschichte

Dokumentinformationen

Autor

Fritz-Rennig Kurz

Ort Bonn
Dokumenttyp Fachartikel
Sprache German
Format | PDF
Größe 1.43 MB

Zusammenfassung

I.Das Nebeneinander von Bibliotheks und Dokumentationswesen der Bundeswehr

Die Entwicklung des Bibliotheks- und Dokumentationswesens der Bundeswehr war lange durch ein Nebeneinander geprägt. Während Bibliothekare sich primär auf die Verwaltung konventioneller Informationsmedien wie Bücher konzentrierten, fokussierten Dokumentare auf die Erschließung neuerer Literatur und den Aufbau von Datenbanken. Ein 1962er Gutachten des Bundesrechnungshofs empfahl zwar eine enge Zusammenarbeit, jedoch keine zwingende organisatorische Zusammenlegung. Die Bundeswehr entschied sich dennoch für eine klare Trennung, begründet durch die unterschiedlichen Arbeitsweisen und das berufspolitische Klima der Nachkriegszeit. Die Zentralbibliothek der Bundeswehr (mit Standorten wie Düsseldorf) und das DOKZENTBw/DOKFIZBw (später FIZBw in Bonn) repräsentierten diese getrennten Systeme. Die Wehrbereichsbibliotheken spielten eine regionale Aufsichtsrolle, mit Ausnahmen für wichtige Einrichtungen wie die Bibliothek des Bundesministeriums der Verteidigung und die Wehrtechnische Bibliothek.

1. Unterschiedliche Aufgaben von Bibliothekaren und Dokumentaren

Der Text beschreibt die unterschiedlichen Aufgaben von Bibliothekaren und Dokumentaren innerhalb der Bundeswehr. Bibliothekare konzentrieren sich auf die traditionelle Verwaltung von Büchern und die Pflege des Bestandes. Ihre Arbeit umfasst die Beschreibung von Buchtiteln und die Erfassung in Schlagworten, wobei die langjährige Pflege der Buch- und Wissensträgerbestände im Mittelpunkt steht. Dokumentare hingegen befassen sich hauptsächlich mit der Erschließung neuerer Literatur, gehen tiefer in die inhaltliche Analyse und erfassen diese in aussagekräftigen Stichworten für den Nutzer. Die Informationserschließung, -beschaffung und der Aufbau von Datenbanken sind ihre zentralen Aufgaben. Der Text hebt hervor, dass Dokumentare überwiegend in der Wirtschaft, Bibliothekare hingegen im öffentlichen Dienst beschäftigt sind. Dieser fundamentale Unterschied in den Aufgaben und Arbeitsweisen bildet die Grundlage für das weitere Verständnis der Entwicklung des Bibliotheks- und Dokumentationswesens in der Bundeswehr.

2. Struktur und Organisation der Bundeswehrbibliotheken

Dienststellen der Bundeswehr, wie Ämter, Kommandobehörden und Schulen, verfügten über eigene Fachbibliotheken, deren Größe und Schwerpunkt je nach Bedarf variierten. Während Wehrbereichsbibliotheken ein breites Erwerbungsprofil aufwiesen, konzentrierten sich andere auf hochspezialisierte Bereiche, wie beispielsweise das Militärgeschichtliche Forschungsamt (früher Freiburg, jetzt Potsdam). Die Besetzung der Bibliotheken mit ausgebildeten Bibliothekaren war nicht einheitlich; kleinere Einrichtungen wurden oft von angelernten Kräften geleitet. Die Fachaufsicht war regional strukturiert, wobei die Wehrbereichsbibliotheken die Aufsicht über die Fachbibliotheken in ihrem Bereich übernahmen. Es gab jedoch zahlreiche Ausnahmen; so unterstanden wichtige Bibliotheken, wie die der Führungsakademie der Bundeswehr, die des Bundesministeriums der Verteidigung und die der Wehrtechnischen Bibliothek beim Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung, direkt dem Fachreferat im Ministerium. Die Wehrtechnische Bibliothek hatte ihrerseits die Aufsicht über Fachbibliotheken im Bundesgebiet, die dem Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung angehörten. Die Marinefachbibliothek Wilhelmshaven war für die Fachbibliotheken im Wehrbereich II und alle weiteren Marine-Fachbibliotheken zuständig. Diese komplexe und teilweise regionale Struktur des Bibliothekswesens innerhalb der Bundeswehr wird im Folgenden detaillierter beleuchtet.

3. Der Bundesrechnungshof und die Frage der Zusammenarbeit

Ein Gutachten des Bundesrechnungshofs aus dem Jahr 1962 empfahl die Einrichtung eigenständiger Dokumentationseinrichtungen neben Bibliotheken. Das Gutachten argumentierte, dass Bibliotheken primär Schrifttum sammeln und bereitstellen, ohne auf den Inhalt einzugehen, während Dokumentationsstellen den Inhalt verarbeiten. Dies wurde als scharfe Kritik an der Erschließungsarbeit von Bibliotheken interpretiert, wenngleich das Gutachten auch eine enge Zusammenarbeit beider Bereiche empfahl. Die Bundeswehr plante jedoch bereits 1957 den Ausbau der Zentralbibliothek zu einer zentralen Militärbibliothek mit umfassenden Sammelaufträgen, und noch sieben Monate nach Beginn der Vorarbeiten zur Verteidigungsdokumentation plante das BMVg eine referierende Bibliographie wehrwissenschaftlicher Literatur. Die unterschiedlichen Pläne und die Interpretation des Bundesrechnungshof-Gutachtens verdeutlichen die divergierenden Auffassungen über die Rolle und das Zusammenwirken von Bibliotheken und Dokumentationseinrichtungen innerhalb der Bundeswehr, welche zu einer initialen Trennung führten.

II.Sacherschließung und verwendete Systeme

Die Sacherschließung erfolgte anfänglich mittels der Internationalen Dezimalklassifikation, später ergänzt durch einen Thesaurus, zunächst als "System Gebundener Schlagwörter (SEGS)" bezeichnet. Der Einsatz von EDV war von Beginn an geplant, zunächst mit Lochstreifen und einer Steilkartei, später mit einem optisch-elektronischen System und schließlich mit einem DV-gestützten Informationsretrieval-System. Die Militärbibliothek Dresden, gegründet 1965 in Strausberg, später nach Dresden verlegt, spielte eine wichtige Rolle in der EDV-gestützten Dokumentation innerhalb der NVA und später in der Bundeswehr, bevor sie 1998 aufgelöst wurde. Die Einführung von Personalcomputern und Datenfernübertragung ab 1986 verbesserte die Recherche in Datenbanken wie FIDOS.

1. Die Internationale Dezimalklassifikation und der Thesaurus

Die anfängliche Sacherschließung in der Bundeswehr erfolgte mittels der Internationalen Dezimalklassifikation, einem aus der Dewey Decimal Classification entwickelten System. Um die Nachteile dieser monohierarchischen Klassifikation im Information Retrieval zu kompensieren, wurde 1963 die Einführung eines Thesaurus als zweites Ordnungssystem beschlossen. Die ersten Arbeiten an diesem Thesaurus, zunächst als "System Gebundener Schlagwörter (SEGS)" bezeichnet und ab 1.1.1970 verbindlich, konzentrierten sich auf das Sammeln von Schlagwörtern, ohne eine umfassende Thesaurusstruktur zu entwickeln. Erst 1974 wurde die Bezeichnung "Thesaurus" offiziell eingeführt, mit der ersten Buchausgabe im Jahr 1977. In den frühen Jahren des DOKZENTBw erfolgte die Vergabe von Schlagwörtern ohne terminologische Kontrolle. Die spätere Notwendigkeit, Begriffsfelder nachträglich zu bilden, stellte aufgrund von Personalmangel eine Herausforderung dar. Die Entwicklung und Implementierung des Thesaurus zeigen die Bemühungen um eine effektivere Informationserschließung im Laufe der Zeit.

2. Der Einsatz der Elektronischen Datenverarbeitung EDV

Von Anfang an spielte die Elektronische Datenverarbeitung (EDV) eine zentrale Rolle im Dokumentationszentrum der Bundeswehr. Die Datenerfassung begann mit Lochstreifengeräten, obwohl die Möglichkeiten der EDV für die Literaturdokumentation zunächst noch unklar waren. Eine Steilkartei unterstützte die klassifikatorische Sacherschließung nach der Internationalen Dezimalklassifikation. Parallel dazu wurde ein optisch-elektronisches System mit codiertem Mikrofilm von 1973 bis Ende 1974 eingesetzt. Gleichzeitig wurden Vorbereitungen für ein DV-gestütztes Information-Retrieval-System getroffen, was zu einer Systemanalyse durch das Bundesministerium der Verteidigung im Jahr 1971 führte. Die beschriebenen Entwicklungsschritte zeigen den ständigen Anpassungsprozess an neue Technologien im Bereich der Informationsverarbeitung innerhalb der Bundeswehr, mit dem Ziel, die Effizienz der Informationsfindung zu steigern. Die frühen Ansätze mit Lochstreifen und Steilkartei demonstrieren die anfänglichen Herausforderungen und das fortschreitende Verständnis der Anwendungsmöglichkeiten der EDV in der Dokumentation.

3. Die Militärbibliothek Dresden und EDV gestützte Systeme

Die 1965 in Strausberg gegründete Deutsche Militärbibliothek (später Militärbibliothek der DDR in Dresden) spielte eine wichtige Rolle im Kontext der EDV-gestützten Dokumentation. Von 1976 bis 1990 unterhielt sie ein übergreifendes, EDV-gestütztes militärisches "Dokumentennachweis-Informationsrecherchesystem" in Zusammenarbeit mit der Informations- und Dokumentationsstelle der Militärakademie Dresden. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde sie von der Bundeswehr weitergeführt und übernahm die Aufgabe, militärwissenschaftliche Literatur zu erwerben und die Fachaufsicht über Fachinformationseinrichtungen im Osten zu übernehmen. Die Militärbibliothek Dresden übernahm nach der Schließung der Zentralbibliothek der Bundeswehr in Düsseldorf deren Bestände und Bestände ehemaliger Wehrbereichsbibliotheken. Die Auflösung der Militärbibliothek Dresden zum 31.12.1998 zeigt die dynamischen Veränderungen im Bereich der militärischen Dokumentation und Informationsverarbeitung im Zuge der Anpassung an neue Strukturen und Technologien.

III.Streben nach Fusion und die Konzeption Fachinformationswesen der Bundeswehr

Kritiken des Bundesrechnungshofs, insbesondere zum Personalbedarf und zur Effizienz des Systems, führten zu Überlegungen, das Bibliotheks- und Dokumentationswesen zusammenzulegen. Eine ministerielle Arbeitsgruppe erarbeitete verschiedene Modelle für ein Fachinformationswesen der Bundeswehr, welche verschiedene Ansätze bezüglich Zentralisierung, Rolle der Universitätsbibliotheken der Bundeswehr, und der fachaufsichtlichen Struktur vorsahen. Die "Projektgruppe Fusion" konnte sich nicht auf ein Modell einigen, dennoch führte dies zur Einführung des FIZBw als zentrale Anlaufstelle. Die Fachinformationsstellen (FISt) ersetzten die bisherigen Bibliotheken und dezentralen Dokumentationseinrichtungen. Das Bibliotheksmanagementsystem aDIS/BMS wurde eingeführt, aber seine Implementierung war herausfordernd. Der Aufbau des FIWBw (Fachinformationsverbund Bundeswehr) mit einem Zentralen Bestandsnachweis war ein weiterer wichtiger Schritt in der Neuausrichtung.

1. Kritik des Bundesrechnungshofs und die Notwendigkeit einer Neuordnung

Die Kritik des Bundesrechnungshofs an der Organisation und Effizienz des Bibliotheks- und Dokumentationswesens der Bundeswehr bildete den Ausgangspunkt für Überlegungen zu einer umfassenden Neuordnung. Der Rechnungsprüfungsausschuss des Deutschen Bundestages forderte 1989 eine wirtschaftlichere Gestaltung und eine methodisch saubere Ermittlung des Personalbedarfs. Dies führte zur Einsetzung einer ministeriellen Arbeitsgruppe, die das gesamte Bibliothekswesen untersuchen und Vorschläge für eine flächendeckende, effektive und wirtschaftliche Fachinformationsversorgung entwickeln sollte. Die Arbeitsgruppe sollte unter anderem prüfen, ob regionale Fachinformationszentren sinnvoll wären und ob eine Zusammenlegung des Bibliothekswesens mit anderen Fachinformationsdiensten im Geschäftsbereich des BMVg möglich und wünschenswert wäre. Die deutsche Wiedervereinigung und die geplanten Truppenreduzierungen der Bundeswehr beeinflussten die Rahmenbedingungen der Untersuchung erheblich und führten zu einer Fokussierung auf Effizienzsteigerung und Kosteneinsparungen.

2. Die Projektgruppe Fusion und verschiedene Organisationsmodelle

Zur Unterstützung der ministeriellen Arbeitsgruppe wurde eine „Projektgruppe Fusion“ mit paritätischer Besetzung aus Bibliotheks- und Dokumentationsfachleuten gebildet. Diese Projektgruppe, unter Leitung der Fachzentren Bibliothek und Dokumentation der Führungsakademie der Bundeswehr, umfasste Vertreter des DOKFIZBw, der Technischen Informations- und Dokumentationsstelle des Bundesamts für Wehrtechnik und Beschaffung sowie der Wehrmedizinischen Bibliothek des Sanitätsamts der Bundeswehr. Die Projektgruppe entwickelte drei unterschiedliche Modelle für ein neues Fachinformationswesen der Bundeswehr, das Bibliotheks- und Dokumentationswesen zusammenführen sollte. Diese Modelle unterschieden sich in der Gewichtung zentraler und dezentraler Elemente in der Dokumentenerschließung, den Zuständigkeiten der Universitätsbibliotheken und der fachaufsichtlichen Struktur. Die ministerielle Arbeitsgruppe sollte diese Modelle bewerten und eine endgültige Entscheidung treffen. Die Divergenz der Modelle verdeutlicht die Komplexität der Aufgabe und die unterschiedlichen Interessen innerhalb der beteiligten Institutionen.

3. Die Umsetzung Fachinformationswesen der Bundeswehr und der FIWBw

Die ministerielle Arbeitsgruppe kam zu dem Schluss, dass die Zusammenfassung von Bibliotheks- und Dokumentationswesen ein tragendes Element der Neuordnung sein sollte. Ziel war es, eine effizientere Fachinformationsversorgung durch Vermeidung einer zweigleisigen Struktur und die gemeinsame Nutzung von Informationstechnik zu erreichen. Die Umsetzung erfolgte unter der Prämisse, den festgelegten Dienstpostenumfang von 330 Stellen nicht zu überschreiten. Das Ergebnis war die Konzeption „Fachinformationswesen der Bundeswehr“, welches das FIZBw (Fachinformationszentrum Bundeswehr) als zentrale Einrichtung etablierte. Die bisherigen Bibliotheken und dezentralen Dokumentationsstellen wurden durch Fachinformationsstellen (FISt) ersetzt, die auf Antrag auch die Bezeichnung „Bibliothek und Fachinformationsstelle“ führen durften. Das Bibliotheksmanagementsystem aDIS/BMS wurde eingeführt, wobei die Implementierung mit Herausforderungen verbunden war. Der Aufbau des Fachinformationsverbundes Bundeswehr (FIWBw) mit einem zentralen Bestandsnachweis stellte einen weiteren wesentlichen Schritt in der Umsetzung dar.

IV.Aktuelle Entwicklungen und Ausblick

Das FIZBw betreibt die Digitalisierung seiner Bestände und stellt diese zunehmend online zur Verfügung, u.a. über einen Intranet-OPAC. Die Integration der Dienstvorschriften in das Intranet der Bundeswehr ist ein weiteres wichtiges Projekt. Der Zugriff auf FIDOS-Daten über das Internet für externe Nutzer ist geplant, jedoch unter Ausschluss interner Dokumente. Die Ausbildung von Personal im Bereich Bibliotheks- und Informationswissenschaft wird als weiterhin wichtig erachtet. Der FIWBw stellt die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch der Fachinformationseinrichtungen sicher.

1. Digitalisierung und der Intranet OPAC

Das FIZBw treibt die Digitalisierung seiner Bestände voran und stellt diese digital zur Verfügung. Seit 1998 werden Dokumente digitalisiert, soweit dies technisch möglich und urheberrechtlich zulässig ist. Ein Intranet-OPAC wurde als Prototyp implementiert, der den Zugriff auf den gesamten Dokumentenbestand des FIZBw ermöglicht. Dieser OPAC beinhaltet nicht nur den Bestand des Verbundes, sondern auch den Altdatenbestand der ehemaligen Verteidigungsdokumentation. Nutzer können die Ergebnisse ihrer Recherche mit zugehörigen Kurzreferaten einsehen und Dokumente per E-Mail bestellen; die Zustellung erfolgt entweder als konventionelle Fernleihe oder elektronisch. Die Integration aller verfügbaren Katalogisate war ein wichtiger Grund für die Eigenentwicklung des OPAC anstelle der Nutzung eines WWW-OPAC von a|S|tec. Die Eigenentwicklung ermöglicht die Anpassung des Recherchemoduls an spezifische Anforderungen. Die beschriebenen Entwicklungen markieren einen wichtigen Schritt hin zu einer modernen und effizienten Informationsbereitstellung innerhalb der Bundeswehr.

2. Dienstvorschriften im Intranet und FIDOS Daten im Internet

Ein weiteres zentrales Projekt ist die digitale Bereitstellung der ca. 50.000 Dienstvorschriften und Erlasse der Bundeswehr im Intranet. Das FIZBw hat den Auftrag erhalten, diese Vorschriften zu erschließen, in den zentralen Bestandsnachweis (ZBN) des FIWBw aufzunehmen und so recherchierbar zu machen. Zusätzlich ist geplant, den Datenbestand des ZBN über das Internet auch externen Nutzern zugänglich zu machen. Ausgeschlossen sind dabei jedoch Dokumente, die nur zum internen Dienstgebrauch bestimmt sind. Der verbleibende, überwiegende Teil der Daten soll über das Hochschulbibliothekszentrum Nordrhein-Westfalen bereitgestellt werden. Die konkreten Vorgespräche hierzu stehen jedoch noch aus, da der Aufbau des FIWBw derzeit im Vordergrund steht. Das geplante Jahr 2002 für die externe Bereitstellung der Daten verdeutlicht den langfristigen Ansatz und die Herausforderungen bei der Umsetzung.

3. Personal Weiterbildung und zukünftige Entwicklungen

Während an den Universitätsbibliotheken der Bundeswehr in der Regel nur Bibliothekare beschäftigt sind, stehen die Dienstposten für Zivilpersonal im FIWBw sowohl Bibliothekaren als auch Dokumentaren offen. Einige Positionen, vorwiegend im FIZBw, sind Offizieren und Stabsoffizieren vorbehalten, deren dokumentarische Ausbildung durch Praktika ergänzt wird. Eine integrierte bibliothekarisch-dokumentarische Ausbildung wird angestrebt, wobei die Einrichtung von informationswissenschaftlichen Post-Graduate-Studiengängen mit Interesse verfolgt wird. Die Weiterbildung des Personals erfolgt durch vom FIZBw veranstaltete Tagungen und Lehrgänge, ergänzt durch Regionaltagungen und externe Angebote. Ein „FIWBw-Newsletter“ informiert das Personal regelmäßig über den Fortschritt der Projekte und offene Stellen. Die beschriebenen Aspekte zur Personalstruktur, Weiterbildung und zukünftigen Entwicklungen unterstreichen das Bemühen um eine nachhaltige und qualifizierte Fachinformationsversorgung in der Bundeswehr.