Edelmetalle als Hedge und Safe Haven zur Absicherung gegen Kursrisiken am deutschen Aktienmarkt

Die Dissertation untersucht die Rolle von Edelmetallen als Hedge und Safe Haven im Kontext des deutschen Aktienmarktes. Die Motivation hinter dieser Forschung liegt in der Notwendigkeit, Investoren Strategien zur Absicherung gegen Kursrisiken zu bieten. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit neigen Anleger dazu, in Edelmetalle zu investieren, um ihr Portfolio zu diversifizieren und potenzielle Verluste zu minimieren. Die Zielsetzung dieser Arbeit ist es, die Eigenschaften von Edelmetallen zu analysieren und deren Wirksamkeit als Absicherungsinstrument zu bewerten. Die Untersuchung stützt sich auf eine umfassende Literaturrecherche und empirische Datenanalysen, um die Hypothese zu untermauern, dass Edelmetalle in volatilen Märkten als stabilisierende Faktoren fungieren können.

Ein zentraler Aspekt der Dissertation ist die Analyse der bestehenden Literatur zu Diversifiers, Hedges und Safe Havens. Die Definition dieser Begriffe ist entscheidend, um die Rolle von Edelmetallen im Finanzmarkt zu verstehen. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Assets, die als Hedges fungieren können, und untersucht die Datengrundlage, die in der bisherigen Forschung verwendet wurde. Ein wichtiger Punkt ist die Identifizierung von Beobachtungszeiträumen und die Frequenzen der Daten, die für die Analyse herangezogen werden. Die Literatur zeigt, dass Edelmetalle in der Vergangenheit als wirksame Absicherungsinstrumente gegen Kursrisiken fungiert haben, insbesondere in Krisenzeiten. Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage für die empirische Analyse in der Dissertation.

Die Datenanalyse ist ein wesentlicher Bestandteil der Dissertation. Hierbei werden verschiedene statistische Tests durchgeführt, um die Hypothesen zu überprüfen. Die Analyse umfasst die Erhebung von Daten zu Edelmetallen und deren Preisbewegungen im Vergleich zu den Kursrisiken des deutschen Aktienmarktes. Die statistischen Kennwerte der verbleibenden Zeitreihen werden ermittelt, um die Beziehung zwischen Edelmetallen und den Aktienkursen zu verstehen. Die Ergebnisse zeigen, dass Edelmetalle in bestimmten Marktphasen als stabilisierende Faktoren wirken können. Diese Erkenntnisse sind für Investoren von großer Bedeutung, da sie helfen, informierte Entscheidungen über die Allokation von Vermögenswerten zu treffen.

Die Dissertation verwendet GARCH-Modelle zur Analyse der Korrelation zwischen Edelmetallen und dem deutschen Aktienmarkt. Diese Modelle ermöglichen es, die Volatilität der Edelmetalle und deren Einfluss auf die Kursrisiken zu quantifizieren. Die Untersuchung der univariaten und multivariaten GARCH-Modelle zeigt, dass Edelmetalle in Zeiten hoher Marktvolatilität als Hedge fungieren können. Die Residualanalyse zur Diagnose der GARCH-Modelle liefert zusätzliche Einblicke in die Stabilität der Ergebnisse. Diese Methodik ist besonders wertvoll für die praktische Anwendung, da sie Investoren hilft, die Risiken in ihren Portfolios besser zu managen und strategische Entscheidungen zu treffen.

Die Dissertation schließt mit einer praktischen Anwendung der Ergebnisse. Die Vorgehensweise zur optimalen Portfolioallokation wird detailliert beschrieben, wobei das optimale DAX-Edelmetall-Portfolio vorgestellt wird. Diese Anwendung zeigt, wie Investoren Edelmetalle effektiv nutzen können, um ihre Portfolios gegen Kursrisiken abzusichern. Die Ergebnisse der Analyse bieten wertvolle Einblicke in die strategische Allokation von Vermögenswerten und die Nutzung von Edelmetallen als Safe Haven. Die praktische Relevanz dieser Arbeit liegt in der Bereitstellung von Handlungsempfehlungen für Investoren, die in unsicheren Märkten agieren.