
ASEAN: Die globale Diffusion regionaler Integration
Dokumentinformationen
Autor | Simon Lange |
instructor | Prof. Dr. Detlef Sack |
Schule | Universität Bielefeld |
Fachrichtung | Soziologie |
Dokumenttyp | dissertation |
Veröffentlichungsjahr | 2019 |
Ort | Bielefeld |
Sprache | German |
Seitenanzahl | 263 |
Format | |
Größe | 1.22 MB |
- Regionale Integration
- ASEAN-Gemeinschaft
- Sicherheitspolitik
Zusammenfassung
I. Einleitung
Die Einleitung des Dokuments 'ASEAN: Die globale Diffusion regionaler Integration' bietet einen umfassenden Überblick über die Forschungsfrage und die Relevanz der ASEAN-Gemeinschaft. Die ASEAN-Gemeinschaft wird als ein bedeutendes Beispiel für regionale Integration betrachtet, das sowohl sicherheitspolitische als auch sozio-kulturelle Dimensionen umfasst. Die Analyse zielt darauf ab, die Mechanismen der Diffusion und die Herausforderungen, die mit der Integration in der Region verbunden sind, zu beleuchten. Ein zentrales Anliegen ist die Untersuchung, wie externe Akteure und interne Dynamiken die Entwicklung der ASEAN beeinflussen. Die Einleitung stellt die grundlegenden Fragen, die im Verlauf der Dissertation behandelt werden, und hebt die Notwendigkeit hervor, die historischen und theoretischen Kontexte zu verstehen, um die gegenwärtigen Herausforderungen der ASEAN zu bewerten.
1.1 Forschungsfrage und Relevanz
Die Forschungsfrage konzentriert sich auf die Mechanismen der Diffusion innerhalb der ASEAN und deren Auswirkungen auf die regionale Integration. Die Relevanz dieser Untersuchung wird durch die zunehmende Bedeutung der ASEAN in der globalen Politik unterstrichen. Die Dissertation argumentiert, dass die ASEAN nicht nur ein politisches Bündnis ist, sondern auch ein dynamisches System, das durch kulturelle und wirtschaftliche Interaktionen geprägt ist. Die Analyse der sicherheitspolitischen und sozio-kulturellen Aspekte der ASEAN bietet wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der regionalen Integration ergeben. Zitate aus der Einleitung verdeutlichen die Dringlichkeit, die ASEAN als ein Modell für andere Regionen zu betrachten, die ähnliche Integrationsprozesse anstreben.
II. Theoretische Grundlagen
Der Abschnitt über die theoretischen Grundlagen behandelt die verschiedenen Ansätze zur regionalen Integration und deren Anwendung auf die ASEAN. Die Dissertation analysiert mehrere Theorien, darunter den Neo-Funktionalismus, den liberalen Intergouvernementalismus und den Konstruktivismus. Diese Theorien bieten unterschiedliche Perspektiven auf die Dynamiken der Integration und die Rolle der Nationalstaaten. Der Neo-Funktionalismus wird als besonders relevant erachtet, da er die Bedeutung von spillover-Effekten und die Notwendigkeit einer supranationalen Zusammenarbeit betont. Die kritische Betrachtung dieser Theorien zeigt, dass die ASEAN sowohl von internen als auch von externen Faktoren beeinflusst wird, die die Integration vorantreiben oder behindern können. Die Analyse der Europäischen Integrationstheorien im Vergleich zur ASEAN bietet wertvolle Erkenntnisse über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Integrationsprozessen.
2.1 Regionale Integration Freiwillige Abgabe exklusiver Souveränität
In diesem Unterabschnitt wird die Idee der freiwilligen Abgabe von Souveränität als zentraler Aspekt der regionalen Integration diskutiert. Die ASEAN zeigt, dass Mitgliedstaaten bereit sind, bestimmte Souveränitätsrechte aufzugeben, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Diese Freiwilligkeit ist entscheidend für das Verständnis der ASEAN-Dynamik. Die Dissertation argumentiert, dass die ASEAN-Mitglieder durch die Schaffung gemeinsamer Institutionen und Mechanismen der Zusammenarbeit eine tiefe und breite Integration anstreben. Zitate aus der Literatur unterstützen die These, dass die Souveränität der Mitgliedstaaten nicht vollständig aufgegeben wird, sondern in einem neuen Rahmen neu definiert wird. Diese Erkenntnisse sind für die praktische Anwendung der Integrationsmodelle in anderen Regionen von Bedeutung.
III. Fallstudie Sicherheitsgemeinschaft
Die Fallstudie zur Sicherheitsgemeinschaft innerhalb der ASEAN beleuchtet die spezifischen Herausforderungen und Erfolge der regionalen Integration im sicherheitspolitischen Bereich. Die Dissertation untersucht die Genese der Sicherheitsgemeinschaft und die Rolle externer Akteure, insbesondere der EU, in diesem Prozess. Die Analyse zeigt, dass die ASEAN in der Lage ist, eine Sicherheitsarchitektur zu entwickeln, die auf Kooperation und Dialog basiert. Die Herausforderungen, die sich aus geopolitischen Spannungen und internen Konflikten ergeben, werden ebenfalls thematisiert. Zentrale Zitate aus den Interviews und Dokumenten verdeutlichen die Notwendigkeit einer flexiblen und anpassungsfähigen Sicherheitsstrategie, um den sich wandelnden Bedrohungen zu begegnen. Die Ergebnisse dieser Fallstudie sind von praktischer Relevanz für die Entwicklung von Sicherheitsstrategien in anderen regionalen Kontexten.
3.1 Genese der Sicherheitsgemeinschaft
Die Genese der Sicherheitsgemeinschaft wird als ein Prozess beschrieben, der durch historische Ereignisse und externe Einflüsse geprägt ist. Die Dissertation analysiert, wie die ASEAN auf die Herausforderungen des Kalten Krieges reagierte und welche Lehren aus dieser Zeit für die gegenwärtige Sicherheitsarchitektur gezogen werden können. Die Rolle der EU als externer Akteur wird hervorgehoben, insbesondere in Bezug auf die Förderung von Kooperationsinitiativen. Zitate aus der Literatur und Interviews mit Experten verdeutlichen die Komplexität der Sicherheitsgemeinschaft und die Notwendigkeit eines integrativen Ansatzes, der sowohl militärische als auch zivile Dimensionen berücksichtigt. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für die Entwicklung effektiver Sicherheitsstrategien in der ASEAN und darüber hinaus.
Dokumentreferenz
- ASEAN: Die globale Diffusion regionaler Integration (Simon Lange)
- Nürnberg Deklaration
- Vientiane Handlungsprogramm
- Vision 2020 und Dialog mit der Weltbank
- Eminent Persons Group