Studio Paleobiologico degli Inumati di Età Medievale dall'Ospitale di San Bartolomeo a Spilamberto di Modena
Dokumentinformationen
| Autor | Simone Biondi |
| Schule | Università di Cà Foscari di Venezia |
| Fachrichtung | Conservazione Dei Beni Culturali |
| Veröffentlichungsjahr | 2015 / 2016 |
| Ort | Spilamberto |
| Dokumenttyp | tesi di laurea |
| Sprache | Italian |
| Seitenanzahl | 202 |
| Format | |
| Größe | 6.62 MB |
- Antropologia Fisica
- Archeologia Medievale
- Paleopatologia
Zusammenfassung
I. Einleitung
Die Untersuchung der paleobiologischen Aspekte der Inumati aus dem Ospitale di San Bartolomeo in Spilamberto bietet einen tiefen Einblick in die demografischen und anthropologischen Merkmale des Mittelalters. Die Analyse umfasst 31 Gräber, die 54 Individuen zugeordnet werden können. Diese Gräber wurden im Rahmen von archäologischen Ausgrabungen im Jahr 2008 dokumentiert. Die Studie zielt darauf ab, die anthropologischen, demografischen und paleopathologischen Daten zu integrieren, um ein umfassendes Bild der Bestattungspraktiken und der Lebensumstände dieser Zeit zu zeichnen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Bestattungen sowohl primäre als auch sekundäre Ablagerungen umfassen, was auf komplexe Bestattungsriten hinweist. Die Untersuchung der paleobiologischen Merkmale ermöglicht es, Rückschlüsse auf die Lebensbedingungen und die Gesundheit der Individuen zu ziehen.
1.1. Kontext der Entdeckung
Die Ospitale spielten eine zentrale Rolle in der mittelalterlichen Gesellschaft, indem sie nicht nur als religiöse Zentren fungierten, sondern auch als Orte der Wohltätigkeit und der sozialen Unterstützung. Die Analyse der Inumati aus dem Ospitale zeigt, wie diese Institutionen zur Verbreitung von Kultur und zur Unterstützung der Bedürftigen beitrugen. Die archäologischen Funde belegen die Vielfalt der Bestattungspraktiken und die soziale Struktur der damaligen Zeit. Die Berücksichtigung von topografischen und chronologischen Aspekten der Bestattungen ist entscheidend, um die sozialen Dynamiken und die demografische Entwicklung in dieser Region zu verstehen.
II. Methodologie
Die Methodologie dieser Studie umfasst eine detaillierte tafonomische Analyse der Bestattungen. Die angewandten Methoden beinhalten die morphologische und morphometrische Untersuchung der Skelettreste, um geschlechtsspezifische Merkmale und Altersbestimmungen zu ermitteln. Die Verwendung von etablierten Methoden wie dem Ubelaker-Entwicklungsmuster und den Schaefer-Methoden zur Bestimmung der biologischen Altersstruktur ist von zentraler Bedeutung. Diese Ansätze ermöglichen eine präzise Analyse der Inumati und deren Lebensumstände. Die Ergebnisse der morphologischen Analysen liefern wertvolle Informationen über die Gesundheit und die Lebensbedingungen der Individuen, die in den Gräbern gefunden wurden.
2.1. Anthropologische Analyse
Die anthropologische Analyse der Skelettreste umfasst die Erfassung von morphologischen und morphometrischen Daten. Diese Daten sind entscheidend, um die physische Verfassung der Individuen zu bestimmen und Rückschlüsse auf ihre Lebensweise zu ziehen. Die Untersuchung der Skelettmerkmale ermöglicht es, die demografische Struktur der Gemeinschaft zu rekonstruieren und die Auswirkungen von Krankheiten und Verletzungen auf die Bevölkerung zu bewerten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Inumati eine Vielzahl von pathologischen Zuständen aufwiesen, die auf die Lebensbedingungen und die medizinische Versorgung im Mittelalter hinweisen.
III. Ergebnisse und Diskussion
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Inumati aus dem Ospitale von San Bartolomeo eine heterogene Gruppe darstellen. Die Analyse der paleobiologischen Daten zeigt signifikante Unterschiede in der Gesundheit und den Lebensbedingungen der Individuen. Die Untersuchung der paleopathologischen Merkmale legt nahe, dass viele der Individuen an chronischen Krankheiten litten, die durch die Lebensumstände und die Ernährung beeinflusst wurden. Diese Erkenntnisse sind nicht nur für die archäologische Forschung von Bedeutung, sondern bieten auch wertvolle Einblicke in die sozialen und gesundheitlichen Bedingungen des Mittelalters.
3.1. Bedeutung der Ergebnisse
Die Ergebnisse dieser Studie haben weitreichende Implikationen für das Verständnis der mittelalterlichen Gesellschaft. Die Analyse der Inumati und ihrer Bestattungspraktiken trägt dazu bei, die sozialen Strukturen und die demografische Entwicklung in dieser Zeit zu beleuchten. Die Erkenntnisse über die paleopathologischen Zustände der Individuen bieten wertvolle Informationen über die Gesundheitsversorgung und die Lebensbedingungen im Mittelalter. Diese Informationen sind entscheidend für Historiker und Archäologen, die die komplexen Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft, Gesundheit und Kultur in der Vergangenheit untersuchen.
Dokumentreferenz
- DUDAY (2005) (Duday)
- ASCHERI (1994) (Ascheri)
- ZAGNONI (2016) (Zagnoni)