Spinpolarisierte Metastabilen-Deexcitation an ferromagnetischen Oberflächen: Messung von Spinasymmetrien

Spinpolarisierte Metastabilen-Deexcitation an ferromagnetischen Oberflächen: Messung von Spinasymmetrien

Dokumentinformationen

Autor

Peer Rappolt

Schule

Universität Bielefeld

Fachrichtung Physik
Veröffentlichungsjahr 1999
Ort Bielefeld
Dokumenttyp dissertation
Sprache German
Seitenanzahl 102
Format
Größe 1.49 MB
  • Spinpolarisierte Metastabilen-Deexcitation
  • Oberflächenmagnetismus
  • Adsorbate auf ferromagnetischen Oberflächen

Zusammenfassung

I. Einleitung

Die Erforschung des Magnetismus hat sich in den letzten Jahren von makroskopischen Beschreibungen hin zu detaillierten Analysen magnetischer Strukturen verlagert. Diese Strukturen sind oft im Mikro- bis Nanometerbereich angesiedelt. Die technologische Anwendung dieser Nanostrukturen ist entscheidend für die Entwicklung leistungsfähiger Datenspeichermedien und magnetischer Sensoren. Die Grenz- und Oberflächeneffekte an dünnen magnetischen Schichten gewinnen zunehmend an Bedeutung. Fortschritte in der Oberflächenphysik ermöglichen es, die elektronische Struktur und die Verteilung der Elektronenspins in diesen Oberflächen zu bestimmen. Verschiedene Verfahren, wie die spinpolarisierte Ultraviolettphotoemissionsspektroskopie (SPUPS), werden eingesetzt, um Elektronen anhand ihrer Spinrichtung zu unterscheiden. Diese Methoden bieten Einblicke in die spinaufgelösten lokalen Zustandsdichten und sind für die Untersuchung der Oberflächenmagnetismus von zentraler Bedeutung.

II. Physikalische Grundlagen

Die Grundlagen des Oberflächenmagnetismus und der Adsorbate sind entscheidend für das Verständnis der spinpolarisierte Metastabilen-Deexcitation. Der Oberflächenmagnetismus beschreibt die magnetischen Eigenschaften an der Grenzfläche zwischen verschiedenen Materialien. Adsorbate, die auf ferromagnetischen Oberflächen haften, beeinflussen die magnetischen Eigenschaften erheblich. Die spektralen Methoden, insbesondere die spinpolarisierte Metastabilen-Deexcitationsspektroskopie (SPMDS), ermöglichen es, die Wechselwirkungen zwischen Elektronen und der Oberfläche zu untersuchen. Diese Methoden sind besonders wertvoll, da sie eine hohe Oberflächenempfindlichkeit aufweisen und somit präzise Informationen über die Spinverteilung an der Oberfläche liefern können. Die theoretische Beschreibung dieser Prozesse ist entscheidend für die Entwicklung neuer Technologien im Bereich der Nanostrukturen und der Oberflächenphysik.

III. Experimentelle Methoden

Die experimentellen Methoden zur Untersuchung der spinpolarisierte Metastabilen-Deexcitation umfassen den Aufbau der Apparatur und die verwendeten Techniken. Der polarisierte Heliumstrahl spielt eine zentrale Rolle in der SPMDS. Die Gasentladung und der Sechspolmagnet sind entscheidend für die Erzeugung des polarisierten Strahls. Die Polarisationsanalyse ermöglicht die genaue Bestimmung der Spinrichtung der emittierten Elektronen. Die Vorbereitung der ferromagnetischen Schichten auf W(110) ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die gewünschten Eigenschaften der Materialien zu erreichen. Die experimentelle Bestimmung der Asymmetrie in den Messungen liefert wertvolle Informationen über die Wechselwirkungen zwischen den Elektronen und der Oberfläche. Diese Methoden sind nicht nur für die Grundlagenforschung von Bedeutung, sondern auch für die Entwicklung neuer Anwendungen in der Oberflächenphysik.

IV. Ergebnisse und Diskussion

Die Ergebnisse der SPMDS-Messungen an verschiedenen ferromagnetischen Schichten wie Fe(110), Co(0001) und Ni(111) zeigen signifikante Unterschiede in den Spinverteilungen. Die Messungen an unbedeckten W(110)-Kristallen und die Auswirkungen von Adsorbaten auf die magnetischen Eigenschaften sind von großer Bedeutung. Die Vergleichsanalyse der SPMDS-Ergebnisse mit theoretischen Berechnungen und anderen spektroskopischen Methoden wie der Ultraviolettphotoemissionsspektroskopie (UPS) zeigt, dass die SPMDS eine wertvolle Methode zur Untersuchung der Oberflächenmagnetismus darstellt. Die Ergebnisse haben weitreichende Implikationen für die Entwicklung neuer Materialien und Technologien im Bereich der Nanostrukturen und der Oberflächenphysik.

V. Zusammenfassung und Ausblick

Die Dissertation bietet umfassende Einblicke in die spinpolarisierte Metastabilen-Deexcitation an ferromagnetischen Oberflächen. Die entwickelten Methoden und die gewonnenen Ergebnisse sind von großer Bedeutung für die Grundlagenforschung und die technologische Anwendung. Die Erkenntnisse über die Spinverteilungen und die Wechselwirkungen an der Oberfläche eröffnen neue Perspektiven für zukünftige Forschungen im Bereich der Oberflächenphysik. Die Anwendung dieser Methoden könnte in der Entwicklung neuer Datenspeichermedien und magnetischer Sensoren von entscheidender Bedeutung sein. Zukünftige Arbeiten sollten sich auf die Optimierung der experimentellen Techniken und die Erschließung neuer Materialien konzentrieren, um die Möglichkeiten der spinpolarisierte Metastabilen-Deexcitation weiter auszubauen.

Dokumentreferenz

  • Ionen–Neutralisationsspektroskopie (INS) (Hagstrum)
  • Theoretische Beschreibung der INS Prozesse (Hagstrum)
  • Metastabilen–Deexcitationsspektroskopie (MDS) (Ertl et al.)
  • Spinpolarisierte Metastabilen–Deexcitationsspektroskopie (SPMDS) (Onel)
  • Untersuchungsmethode im Bereich des Oberflächenmagnetismus (Hart)