
Numerische Simulationen von thermodynamischen Kreisprozessen bei endlicher Prozessgeschwindigkeit
Dokumentinformationen
Autor | Christian Beckmann |
Schule | Universität Bielefeld |
Fachrichtung | Physik |
Veröffentlichungsjahr | 2020 |
Ort | Bielefeld |
Dokumenttyp | dissertation |
Sprache | German |
Seitenanzahl | 92 |
Format | |
Größe | 4.20 MB |
- Thermodynamik
- Quantenspin-Systeme
- Magnetische Moleküle
Zusammenfassung
I. Einleitung
Die Dissertation untersucht thermodynamische Kreisprozesse bei endlicher Prozessgeschwindigkeit durch numerische Simulationen. Ein neu entwickeltes numerisches Verfahren wird auf Quantenspinysteme angewandt. Die Arbeit beleuchtet die Möglichkeit, magnetische Moleküle mittels Spinhamiltonoperatoren zu modellieren. Diese Modelle vernachlässigen in der Regel alle Wechselwirkungen außer den Spin-Spin-Wechselwirkungen. Dies ist eine akzeptable Annäherung, da bei sehr niedrigen Temperaturen die anderen Wechselwirkungen oft irrelevant sind. Die Dissertation zeigt, dass analytische Lösungen nur für sehr kleine Systeme existieren, was die Notwendigkeit von numerischen Berechnungen unterstreicht. Die Größe des Hilbertraums wächst exponentiell mit der Anzahl der Spins, was zusätzliche Vereinfachungen erforderlich macht. Die Arbeit thematisiert auch die Herausforderungen bei der Berechnung von thermischen Erwartungswerten, die oft auf Gleichgewichtserwartungswerte ohne Dynamik beschränkt sind. Ein zentrales Konzept ist die Magnetokalorik, die auf dem magnetokalorischen Effekt basiert, welcher für die magnetische Kühlung von Bedeutung ist.
II. Kreisprozesse
Der Abschnitt behandelt verschiedene Kreisprozesse, insbesondere den Otto-Prozess, den Stirling-Prozess und den Carnot-Prozess. Diese Prozesse werden sowohl als Wärmekraftmaschinen als auch als Wärmepumpen realisiert. Der Carnot-Prozess wird detailliert analysiert, insbesondere in Bezug auf die Realisierung und das Verhalten in Abhängigkeit von ∆S. Die Dissertation hebt hervor, dass die Effizienz dieser Prozesse stark von der Temperatur und den Umgebungsbedingungen abhängt. Die thermodynamischen Eigenschaften dieser Prozesse werden durch numerische Simulationen untersucht, um die praktischen Anwendungen in der Energieumwandlung und Kühltechnik zu verdeutlichen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kreisprozesse unter bestimmten Bedingungen optimiert werden können, was zu einer verbesserten Energieeffizienz führt.
2.1 Allgemeine Kreisprozesse
In diesem Unterabschnitt werden die grundlegenden Prinzipien der Kreisprozesse erläutert. Die thermodynamischen Zyklen werden in Bezug auf ihre Energieumwandlung und Wirkungsgrade analysiert. Die Dissertation diskutiert die Bedeutung der Zyklusparameter und deren Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Systeme. Die numerischen Simulationen ermöglichen eine tiefere Einsicht in die Dynamik dieser Prozesse und deren thermodynamische Effizienz.
2.2 Beschreibung realistischer Prozesse
Hier wird die Anwendung der Kreisprozesse auf realistische Systeme behandelt. Die Dissertation zeigt, wie numerische Simulationen verwendet werden, um die Verhalten von realistischen thermodynamischen Systemen zu modellieren. Die Herausforderungen und Limitationen bei der Simulation von realistischen Prozessen werden diskutiert, insbesondere in Bezug auf die Komplexität der Wechselwirkungen zwischen den Teilchen. Die Ergebnisse dieser Simulationen bieten wertvolle Einblicke in die Optimierung von Energieumwandlungsprozessen.
III. Anwendungen der Magnetokalorik
Die Dissertation untersucht die praktischen Anwendungen des magnetokalorischen Effekts in der Kühltechnik. Der Effekt wird als umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Kühlsystemen dargestellt. Die Arbeit hebt hervor, dass der magnetokalorische Effekt vor allem im Sub-Kelvin-Bereich von Bedeutung ist, jedoch auch Ansätze zur Anwendung bei Raumtemperatur existieren. Die Effizienz dieser Technologien wird durch die Möglichkeit, Magnetfelder schnell zu variieren, erheblich gesteigert. Die Dissertation diskutiert auch die Anisotropie in den verwendeten Materialien, die für die Nutzung des anisotropen magnetokalorischen Effekts entscheidend ist. Diese Erkenntnisse sind von großer Bedeutung für die Entwicklung neuer, effizienter Kühlsysteme.
Dokumentreferenz
- Über den magnetokalorischen Effekt (Emil Warburg)
- Erwähnung des magnetokalorischen Effekts (Weiß und Piccard)
- Theoretische Erklärung des magnetokalorischen Effekts (Debye)
- Theoretische Erklärung des magnetokalorischen Effekts (Giauque)
- Anwendungen des magnetokalorischen Effekts (Unbekannt)