Klonierung, Expression und Charakterisierung kryptischer Fibronektin-Proteinasen

Klonierung, Expression und Charakterisierung kryptischer Fibronektin-Proteinasen

Dokumentinformationen

Autor

Jörn Schnepel

instructor Prof. Dr. H. Tschesche
Schule

Universität Bielefeld

Veröffentlichungsjahr 2000
Ort Bielefeld
Dokumenttyp dissertation
Sprache German
Seitenanzahl 137
Format
Größe 6.05 MB
  • Fibronektin-Proteinasen
  • Klonierung
  • Molekularbiologie

Zusammenfassung

I. Einleitung

Die Einleitung des Dokuments behandelt die grundlegenden Aspekte von Fibronektin und dessen Rolle in biologischen Prozessen. Fibronektin ist ein wichtiges Glykoprotein in der extrazellulären Matrix (ECM), das an Zelladhäsion, Migration und Wundheilung beteiligt ist. Die kryptischen Fibronektin-Proteinasen sind Enzyme, die spezifische Fibronektinstrukturen abbauen und somit eine entscheidende Rolle in physiologischen und pathologischen Prozessen spielen. Die Dissertation zielt darauf ab, die Klonierung, Expression und Charakterisierung dieser Enzyme zu untersuchen. Ein zentrales Ziel ist es, die Mechanismen zu verstehen, durch die diese Enzyme in der Tumorbildung und Metastasierung involviert sind. Die Relevanz dieser Forschung liegt in der Möglichkeit, therapeutische Ansätze zur Behandlung von Krankheiten wie Rheumatoider Arthritis und Muskeldystrophie zu entwickeln.

II. Methoden

Die Methoden umfassen verschiedene gentechnische Techniken, die zur Klonierung der Fibronektin-Proteinasen verwendet werden. Die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) wird eingesetzt, um spezifische DNA-Fragmente zu amplifizieren. Anschließend erfolgt die TA-Klonierung in geeignete Vektoren, um die Gene in E. coli zu exprimieren. Die DNA-Sequenzierung ermöglicht die Bestätigung der Klonierung. Die Proteinchemischen Methoden beinhalten die SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese (SDS-PAGE) zur Analyse der Proteinreinheit und -größe. Diese Methoden sind entscheidend, um die Expression und Reinigung der rekombinanten Fibronektin-Proteinasen zu gewährleisten. Die Verwendung von Immunologischen Nachweisen stellt sicher, dass die produzierten Proteine korrekt identifiziert werden. Diese Methodik ist von großer Bedeutung für die Entwicklung von therapeutischen Anwendungen in der Medizin.

III. Ergebnisse

Die Ergebnisse der Dissertation zeigen die erfolgreiche Klonierung und Expression der verschiedenen Fibronektin-Proteinasen. Die Fibronektinase, die Fibronektin-Typ IV-Kollagenase und die Fibronektin-Gelatinase wurden isoliert und charakterisiert. Die Substratspezifität dieser Enzyme wurde durch verschiedene enzymatische Assays untersucht. Die Ergebnisse belegen, dass die kryptischen Fibronektin-Proteinasen eine signifikante Rolle in der Zelladhäsion und Migration spielen. Diese Erkenntnisse sind nicht nur für das Verständnis der biologischen Prozesse von Bedeutung, sondern auch für die Entwicklung neuer therapeutischer Strategien zur Behandlung von Krankheiten, die mit der extrazellulären Matrix in Verbindung stehen. Die Dissertation hebt die Notwendigkeit weiterer Forschung hervor, um die genauen Mechanismen dieser Enzyme zu entschlüsseln.

IV. Diskussion

In der Diskussion werden die Ergebnisse im Kontext der aktuellen Forschung zu Fibronektin und dessen proteolytischen Enzymen eingeordnet. Die Bedeutung der kryptischen Fibronektin-Proteinasen für die Wundheilung und die Tumorbiologie wird hervorgehoben. Die Dissertation bietet wertvolle Einblicke in die Molekularbiologie dieser Enzyme und deren potenzielle Anwendungen in der Krebsforschung. Die Ergebnisse legen nahe, dass eine gezielte Modulation der Aktivität dieser Enzyme therapeutische Vorteile bieten könnte. Die Arbeit schließt mit Empfehlungen für zukünftige Studien, die sich auf die Entwicklung von Inhibitoren konzentrieren, um die Aktivität der Fibronektin-Proteinasen zu regulieren und somit die Behandlung von Krankheiten zu verbessern.

Dokumentreferenz

  • Fibronektin cDNA-Konstrukte (Dr. F.E. Baralle)
  • TIM-Varianten (Dr. Martin Farr)
  • Protein-Sequenzierungen (Sabine Grabolle, Katharina Köster und Marc-Oliver Luther)
  • Isolierung und Bereitstellung von Plasma-Fibronektin (Dipl. Chem. Petra Dißmann)
  • Korreferat (Prof. Dr. med. K. Kleesiek)