Identitätsfindung und Emanzipation spanischsprachiger Autorinnen in der Gegenwartsliteratur : dargestellt an den Beispielen Isabel Allende, Gioconda Belli und Monserrat Roig in Romanen und Biographien. Mit einer Auswahlbibliographie

Identitätsfindung spanischer Autorinnen

Dokumentinformationen

Autor

Susanne Brugger

Schule

Fachhochschule Stuttgart – Hochschule der Medien

Fachrichtung Literaturwissenschaft
Dokumenttyp Diplomarbeit
Sprache German
Format | PDF
Größe 726.75 KB

Zusammenfassung

I.Isabel Allende Die Kraft der Erinnerung und der Humor als Waffe gegen das Patriarchat und die Diktatur

Die Autobiografie von Isabel Allende (The House of the Spirits, Of Love and Shadows) bietet einen tiefgründigen Einblick in das Leben einer chilenischen Frau (Chile), geprägt von der politischen Repression unter der Militärdiktatur Pinochets und dem Patriarchat. Allendes Schreibstil ist gekennzeichnet durch Humor, Selbstironie und eine intensive Auseinandersetzung mit ihrer Identität. Die Erinnerung an ihre Kindheit und die Flucht vor der Diktatur nach Venezuela und später Kalifornien bilden den roten Faden ihrer Erzählung. Der Verlust ihrer Tochter Paula und die damit verbundene Trauer werden ebenso eindrücklich geschildert wie ihr Kampf um Emanzipation und Selbstfindung als Frau und Schriftstellerin im Kontext lateinamerikanischer Geschichte und Kultur. Ihre Werke sind wichtige Beiträge zur feministischen Literatur und bieten eine persönliche Perspektive auf die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche in Lateinamerika.

1. Kindheit und prägende Einflüsse im patriarchalischen Chile

Allendes autobiografische Schilderung ihrer Kindheit in Chile zeichnet ein Bild einer patriarchalisch geprägten Gesellschaft. Sie beschreibt eine nicht harmonische Zeit, geprägt von Minderwertigkeitskomplexen, die durch die Familie vermittelt wurden. Die unterschiedliche Erziehung von Jungen und Mädchen nach den Kriterien des 'Machismo' wird deutlich. Obwohl chilenische Frauen in Bereichen wie dem Gesundheitswesen und dem Bildungswesen gleichberechtigte oder sogar höhere Positionen einnahmen, bestand in der Politik ein großes Defizit an Frauen. Die Existenz einer Frauenbewegung namens 'Women for Life' während der Militärdiktatur wird erwähnt, jedoch wird deren Auflösung nach dem Referendum und die Rückkehr der Frauen an 'Heim und Herd' hervorgehoben. Allende beschreibt ihren eigenen Konflikt, sich der 'Männerwelt' zu unterwerfen, obwohl sie sich selbst als rebellisch bezeichnet. Die enge Beziehung zu ihrem Großvater Agustín, der trotz konservativer Ansichten ihre kämpferische Natur erkannte, wird als prägend beschrieben. Die Figur des Großvaters wird auch in ihren Romanen widergespiegelt. Die Beziehung zu ihrem Stiefvater Tio Ramón, einem Diplomaten, wird als innig und liebevoll beschrieben, obwohl er anfänglich als 'Feind' wahrgenommen wurde. Seine strenge Erziehung prägte Allendes Disziplin und ihre Liebe zu Sprache, Literatur und Natur.

2. Flucht vor der Diktatur und die Suche nach Identität

Der Militärputsch von 1973 und die Ermordung ihres Onkels Salvador Allende zwangen Allende zur Flucht nach Caracas mit Mann und Kindern, um ihre Familie zu schützen. Dieser zweite Roman, „Von Liebe und Schatten“, thematisiert diesen gewaltsamen Putsch. Das ständige Verlassen der Heimat und der Verlust geliebter Menschen werden als wiederkehrendes Motiv in ihrem Leben dargestellt. Durch ihre Zeit im Exil und den Kontakt mit verschiedenen Kulturen entwickelte sie Weltoffenheit und Toleranz, lernte jedoch auch, mit schwierigen Situationen umzugehen. Ihre Ehe mit William Gordon, einem Nordamerikaner, und das Leben in Kalifornien werden beschrieben; sie betont, dass ihr Herz nicht geteilt ist, sondern gewachsen ist. Allende beschreibt die langjährige Suche nach ihrer Identität, die nicht an einen bestimmten Ort oder ein Land gebunden, sondern an die Menschen, die sie liebt und das Gefühl der Zugehörigkeit in schwierigen Zeiten. Ein Terroranschlag auf das World Trade Center wird als ein einschneidendes Erlebnis beschrieben, das ihr Selbstverständnis beeinflusst hat.

3. Der Tod der Tochter Paula und die Kraft des Schreibens

Der Tod ihrer Tochter Paula wird als zentrale Erfahrung und Wendepunkt in Allendes Leben dargestellt. Die Trauer und das damit verbundene Gefühl der Hilflosigkeit werden intensiv beschrieben. Sie beschreibt ihre Trauer in eindrucksvollen Bildern, z.B. als eine 'dürre Wüste'. Das Schreiben wird als ein Mittel dargestellt, die Katastrophe zu verarbeiten und zu akzeptieren. Allende beschreibt, wie sie sich in das Schreiben stürzt, um ihr Entsetzen zu besiegen. Der Akt des Schreibens wird als 'Rettung' bezeichnet. Ihr Selbstverständnis als Frau gerät in den Hintergrund, ihre Rolle als Mutter und Beschützerin rückt in den Vordergrund. Die tiefe Zufriedenheit und Selbstfindung, die ihr das Schreiben gibt, wird mit dem Gefühl, Mutter zu werden, verglichen. Der Prozess des Schreibens wird als Reise in das eigene Innere, wo Körper, Geist und Seele die Richtung wechseln, beschrieben. Allende's intensive Auseinandersetzung mit dem Tod ihrer Tochter und die anschließende Reflexion über ihre eigene Identität, Familie und das Schreiben sind zentrale Aspekte dieses Abschnitts.

II.Gioconda Belli Körperlichkeit Rebellion und politische Aktivismus in Nicaragua

Gioconda Belli (Nicaraguan literature) thematisiert in ihren Werken die Erfahrungen nicaraguanischer Frauen unter der Herrschaft von Somoza und die nachfolgenden politischen Wirbel. Körperlichkeit und Sexualität werden als Mittel der Rebellion und Selbstbehauptung gegen die traditionelle Rollenverteilung und das patriarchalische System eingesetzt. Bellis Schreibstil ist direkt, emotional und offen, wobei sie ihre eigene Geschichte mit der des Landes verbindet. Sie beleuchtet die Auswirkungen von Diktatur, Armut und gesellschaftlichen Konventionen auf Frauen und deren Weg zur Emanzipation. Ihre feministische Sichtweise und ihr politischer Aktivismus zeichnen ihre Werke aus. Wichtig ist die Schilderung der Auswirkungen des Machismo auf Frauen und ihre Beziehungen.

1. Die Auswirkungen des Somoza Regimes auf nicaraguanische Frauen

Der Text erwähnt Gioconda Belli und ihren Bezug zu Nicaragua. Er deutet an, dass ihre Werke die Erfahrungen nicaraguanischer Frauen unter der Diktatur von Somoza behandeln. Es wird angemerkt, dass die schlechte wirtschaftliche Lage unter Somoza zu Migrationsbewegungen führte, wobei entweder Männer auf Arbeitssuche ihre Familien verließen oder Frauen in Gegenden mit besserer Infrastruktur abwanderten. Dieses neu gewonnene Selbstvertrauen der Frauen, die oft eigeninitiativ ihre Familien retteten, stellte das patriarchalische System in Frage. Neue Erfahrungen und Ideen von außen führten dazu, dass Nicaraguanerinnen begannen, sich stärker zu artikulieren und Traditionen kritisch zu hinterfragen. Der Text impliziert, dass Bellis Werke diese Entwicklung und die Auswirkungen des autoritären Regimes auf die Rolle der Frau in der Gesellschaft aufzeigen. Es wird darauf hingewiesen, dass das patriarchalische System auch in Nicaragua herrschte und durch die Eigeninitiative der Frauen in Frage gestellt wurde.

2. Körperlichkeit und Rebellion als Ausdruck weiblicher Selbstbestimmung

Ein zentrales Thema in Bellis Werk scheint die Körperlichkeit der Frau zu sein. Ein Zitat beschreibt die intensive positive Erfahrung einer Affäre: „Mein Körper feierte seine Bestätigung wie ein andauerndes Fest.“ Dieser Auszug unterstreicht die Betonung von Körperlichkeit und der damit verbundenen Befreiung und Selbstbestätigung. Es wird impliziert, dass Belli die Körperlichkeit als Mittel der Rebellion und Selbstbehauptung gegen traditionelle Rollenbilder und das patriarchalische System nutzt. Der Text suggeriert, dass die Erfahrung der Unterdrückung unter Somoza und die damit verbundenen Kämpfe für Freiheit und Gleichberechtigung die Inspiration für Bellis Werk sind und eine direkte Verbindung zwischen dem politischen Kontext und der Darstellung von weiblicher Selbstbestimmung in ihren Romanen besteht.

3. Politischer Aktivismus und der Kampf für das eigene Glück

Der Text erwähnt, dass Belli sich in ihrer Ehe unzufrieden fühlt, da ihre lebensbejahende Einstellung nicht mit der depressiven Art ihres Partners harmoniert. Sie sucht Befriedigung in Büchern mit politischem und feministischem Hintergrund, die ihr die Gewissheit geben, dass es sich zu kämpfen lohnt – für das eigene Glück und für das anderer Menschen. Dies deutet auf einen starken politischen Aktivismus und ein tiefes Engagement für die Frauenrechte hin. Die positive Schilderung ihrer emotionalen Befreiung durch eine Affäre zeigt einen starken Wunsch nach Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Die Verbindung persönlicher Erfahrungen mit dem politischen Kampf und dem Streben nach Emanzipation wird hier deutlich. Der Text legt nahe, dass Belli in ihren Werken die Notwendigkeit des Kampfes für das eigene Glück und für gesellschaftliche Veränderungen betont und diese Überzeugung in ihrem Leben und Schreiben umsetzt.

III.Carmen Roig Die Violette Stunde Trauma und Widerstand in Spanien

Carmen Roigs Roman Die Violette Stunde beleuchtet die Erfahrungen spanischer Frauen unter dem Franco-Regime (Spanien, Franco Diktatur). Der Roman beschreibt die politische Repression und die damit verbundenen Traumata. Roigs drastischer und schonungsloser Schreibstil unterstreicht die Gefühle und den Widerstand der Frauen. Die Gewalt und das Patriarchat werden eindrücklich geschildert, ebenso die Freundschaftsbeziehungen zwischen Frauen und deren Strategien der Bewältigung von Trauma. Metaphern und eine intensive bildliche Sprache werden verwendet, um die emotionalen Zustände der Protagonistinnen zu verdeutlichen. Die Suche nach Identität und der Umgang mit dem Tod sind zentrale Themen. Der Roman leistet einen wichtigen Beitrag zur feministischen Literatur Spaniens und Lateinamerikas.

1. Das Franco Regime und der Rückfall in mittelalterliche Zustände für Frauen

Carmen Roigs Roman „Die violette Stunde“ thematisiert die Erfahrungen spanischer Frauen unter der Franco-Diktatur. Der Text beschreibt die Regierung Francos als einen „Rückfall in mittelalterliche Zustände“ für Frauen. Die moralischen Vorstellungen der katholischen Kirche beeinflussten die Familien stark und unterwarfen Frauen zahlreichen Vorschriften. Getrennter Unterricht war die Regel, Frauen wurde das Recht auf Arbeit verwehrt, und sie benötigten die Erlaubnis ihrer Männer, das Haus zu verlassen. Verhütung, Scheidung und Abtreibung wurden streng bestraft. Diese Repressionen und die Einschränkungen der weiblichen Selbstbestimmung bilden die Grundlage der Handlung und die Erfahrungen der Protagonistinnen im Roman. Der Text impliziert, dass Roigs Roman die grausamen Folgen dieser Unterdrückung und die Lebensrealitäten der betroffenen Frauen darstellt. Der eingeschränkte Handlungsspielraum, der Frauen in Krisenzeiten auferlegt wurde, wird als Kontext für die Handlung im Roman hervorgehoben.

2. Trauma Widerstand und die Suche nach Identität in Roigs Roman

Roigs Roman „Die violette Stunde“ beschreibt die Leben von fünf Frauen und deren Umgang mit Trauma und Widerstand. Eine zentrale Beziehung im Roman ist die zwischen Judit und Kati, deren Natur – ob lesbische Liebe oder intensive platonische Freundschaft – ungeklärt bleibt. Katis Selbstmord nach dem Tod eines geliebten Menschen stürzt Judit in eine tiefe Krise. Die Tochter Natàlia sucht nach dem Verständnis für die Bindung ihrer Mutter zu Kati, wobei die Angst vor Einsamkeit als mögliche Erklärung genannt wird: „Für eine Frau bedeutet sie Leere, Wahnsinn oder Selbstmord.“ Die Figur von Agnès, Jordis Frau, repräsentiert das Gegenteil von emanzipierten Frauen. Sie ist eine Hausfrau, die ihre Karriere für ihren Mann geopfert hat und von einer unglücklichen Kindheit geprägt ist. Roigs drastische und schonungslose Schreibweise wird hervorgehoben, z.B. durch die Metapher des „Staubes“, der Agnès’ Seele und Körper einhüllt und ihre Handlungsfähigkeit lähmt. Auch die Angst vor Franco wird durch das Zitat „Franco ist in mir, klebt an mir wie eine Nacktschnecke“ veranschaulicht.

3. Roigs Schreibstil und die Darstellung von Emotionen und Widerstand

Der Roman verwendet unterschiedliche Erzählperspektiven, um die Gefühle und Empfindungen der Frauen nahbar darzustellen und eine hohe Identifikation beim Leser zu ermöglichen. Die Autorin wechselt zwischen personaler Erzählmethode und Ich-Erzählung. Roig verwendet Metaphern, um die Intensität der Gefühle zu verdeutlichen, z.B. werden Hassgefühle mit Nachtfaltern verglichen, die im Licht sterben, und Bitterkeit als windende Schlange im Unterleib dargestellt. Roigs Schreibstil wird als drastisch und schonungslos beschrieben. Die Frage nach der Herkunft und dem Ziel im Leben („Wo komme ich her?“, „Wo gehe ich hin?“) zieht sich durch die Geschichten der Frauen. Der Titel „Die violette Stunde“ bleibt zunächst rätselhaft, könnte aber im Zusammenhang mit dem Tod stehen. Der Roman besteht aus vier Kapiteln und einem Prolog. Die intensive und bildhafte Sprache Roigs wird explizit als Mittel der Darstellung negativer Gefühle und des Widerstands der Frauen hervorgehoben.

IV.Vergleichende Analyse Feministische Perspektiven in Chile Nicaragua und Spanien

Der Vergleich der drei Autorinnen Allende, Belli und Roig zeigt die vielfältigen Ausdrucksformen und Strategien von Frauen im Kampf für Emanzipation in unterschiedlichen lateinamerikanischen und europäischen Kontexten (Chile, Nicaragua, Spanien). Obwohl die politischen und gesellschaftlichen Bedingungen in den einzelnen Ländern variieren, eint die Autorinnen die Erfahrung von Diktatur, Patriarchat und der Kampf um Frauenrechte. Jede Schriftstellerin entwickelt einen individuellen Schreibstil, der ihre persönliche Geschichte und ihren politischen Standpunkt widerspiegelt. Die Analyse ihrer Werke erlaubt es, die Komplexität von Geschlechterungleichheit in verschiedenen kulturellen und historischen Kontexten zu verstehen und die feministischen Bewegungen in Lateinamerika und Europa zu erforschen. Das Machismo wird als durchgängiges Problem thematisiert.

1. Überschneidende Merkmale und individuelle Bezugspunkte zur Frauenbewegung

Die vergleichende Analyse der Autorinnen Allende, Belli und Roig zeigt einige gemeinsame Merkmale. Alle drei wurden durch die politischen Situationen ihrer Länder (Chile, Nicaragua, Spanien) und die jeweiligen Diktaturen stark geprägt. Die grausamen Folterungen, Repressionen und Einschränkungen unter den von Männern geführten Regimen haben die weibliche Bevölkerung und die Autorinnen tiefgreifend beeinflusst. Trotz unterschiedlicher nationaler Kontexte teilen sie einen Bezug zur Frauenbewegung und distanzieren sich von traditionellen Verhaltensmustern in einer männerdominierten Welt. Der Text betont, dass jede Autorin einen individuellen Weg zur Selbstfindung sucht, jedoch das gleiche Ziel verfolgt: Emanzipation und der Kampf gegen Unterdrückung. Die Analyse vergleicht auch die unterschiedlichen Schreibstile: Allende humorvoll, selbstkritisch und ironisch; Roig drastisch und schonungslos; Belli mit Fokus auf die Körperlichkeit der Frau.

2. Unterschiedliche Geschwindigkeiten der Demokratisierung und Emanzipation

Der Text hebt den Unterschied im Tempo der Demokratisierung und der damit verbundenen Emanzipation der Frauen in Spanien im Vergleich zu Chile und Nicaragua hervor. Spanien, nach dem Franco-Regime, erlebte eine schnellere Demokratisierung und erreichte schneller eine Gleichstellung der Frauenrechte wie im übrigen Europa. Im Gegensatz dazu weisen Chile und Nicaragua immer noch Defizite auf. Die zunehmende Emanzipation in Spanien wird mit einem Anstieg der Gewalt gegen Frauen in Verbindung gebracht, da sich Männer durch die veränderten Rollenverhältnisse herabgesetzt fühlen und ihre Frustration in Gewalt ausagieren. Dieser Abschnitt unterstreicht die komplexen Zusammenhänge zwischen politischer Entwicklung, gesellschaftlichem Wandel und der Situation von Frauen.

3. Erinnerung Identität und weibliche Widerstandsformen

Der Wunsch nach Selbstfindung und dem Verständnis der eigenen nationalen Identität wird als Motivation für das Erinnern und Erzählen der jeweiligen Geschichte hervorgehoben, insbesondere die Zeit im Exil spielt dabei eine Rolle. Der Blick von außen ermöglicht eine kritische Auseinandersetzung mit dem kulturellen Selbstverständnis. Es wird betont, dass die Autorinnen nicht ihre Verantwortung abstreiten oder sich dem Patriarchat beugen, sondern jede auf ihre eigene Weise zum Widerstand beiträgt. Der Text spricht von einer „typisch weiblichen Art zu protestieren“, die sich in der Literatur der drei Frauen zeigt: Der eingeschränkte Handlungsspielraum in Krisenzeiten wird durch verbalen Beitrag kompensiert. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass dies keine Generalisierung darstellt, sondern eine Tendenz. Die individuelle Reaktion auf Diktatur und die Rolle der Mentalität eines Landes werden diskutiert, jedoch wird eine Verallgemeinerung vermieden. Der Text schließt mit dem Hinweis auf die Bedeutung dieser Erfahrungen, besonders im deutschen Kontext angesichts der NS-Diktatur, und betont die Notwendigkeit, gegen Grausamkeiten zu kämpfen.