FastimmermehralseinWeg,eineAufgabezuerledigen KeineTypsicherheit,keineDeklarationennotwendig SehrvieleString-Funktionen WenigCodef¨ureinfacheAufgaben Skriptsprache Perl

Perl-Skripte: Grundlagen & Datentypen

Dokumentinformationen

Sprache German
Format | PDF
Größe 221.67 KB
Fachrichtung Informatik
Dokumenttyp Vorlesungsmaterial

Zusammenfassung

I.Perl und BioPerl Grundlagen der Programmierung und Bioinformatik

Dieses Dokument behandelt die Anwendung von Perl in der Bioinformatik, insbesondere mit dem BioPerl-Modul. Es beschreibt grundlegende Perl-Programmierkonzepte wie Arrays, Datei-Handles (STDIN, STDOUT, STDERR), die Verwendung von Paketen und Modulen (.pm-Dateien) und die objektorientierte Programmierung mit Klassen und Objekten in Perl. Die Wichtigkeit von Modulen in der Code-Wiederverwendung und der Zugriff auf Variablen innerhalb von Paketen wird hervorgehoben. Methoden und Konstruktoren werden im Kontext der objektorientierten Programmierung in Perl erklärt. Die Vererbung durch @ISA und use base() zur Code-Wiederverwendung in Klassenhierarchien wird ebenfalls detailliert.

1. Arrays Dateihandles und grundlegende Perl Syntax

Der Abschnitt beginnt mit der Einführung grundlegender Perl-Konzepte. Die Bestimmung der Länge eines Arrays mit $length = @array wird gezeigt, ebenso wie der Zugriff auf das letzte Element. Dateihandles (STDIN, STDOUT, STDERR) werden zur Ein- und Ausgabe von Daten erklärt, zusammen mit den open()-Funktionen zum Lesen (<file), Schreiben (>file) und Anhängen (>>file) an Dateien. Zusätzlich werden Funktionen zur Stringmanipulation vorgestellt, wie pos($str) zur Bestimmung der Position nach einem Match und length($str) zur Ermittlung der Stringlänge. Die Variablen $& (aktueller Match), $' (Zeichen danach) und $ (Zeichen davor) werden im Kontext von regulären Ausdrücken erläutert. Dieser Teil legt die Basis für die spätere Arbeit mit BioPerl, indem er die fundamentalen Bausteine der Perl-Programmierung vermittelt.

2. Pakete Module und Code Wiederverwendung in Perl

Ein wichtiger Aspekt ist die Organisation von Code durch Pakete und Module. Das Konzept 'ein Paket pro Datei und eine Datei pro Paket' wird betont, was die Grundlage für die Modularität in Perl bildet. Der Zugriff auf Variablen in anderen Paketen wird durch das Beispiel $Color::Red::var illustriert. Module, als spezielle Pakete, werden definiert: Sie bestehen aus genau einer Datei, enden auf .pm und tragen den gleichen Namen wie das Paket. Das :: dient als Pfad-Trennzeichen. Die Verwendung von Modulen mit use Color::Red; wird erklärt, wobei betont wird, dass das Modul in einer entsprechenden Datei (z.B. Color/Red.pm) definiert sein muss. Dieser Abschnitt demonstriert die Vorteile der Modularität und Wiederverwendbarkeit von Code in Perl, ein entscheidender Faktor für die Effizienz bei der Entwicklung von Bioinformatik-Anwendungen.

3. Objektorientierte Programmierung in Perl Klassen Objekte und Methoden

Der Abschnitt widmet sich der objektorientierten Programmierung (OOP) in Perl. Klassen werden als Blaupausen für Objekte definiert, die Eigenschaften (Instanzvariablen) und Verhalten (Methoden) beschreiben. Objekte selbst sind Instanzen von Klassen, oft repräsentiert durch Referenzen auf Datenstrukturen wie Hashes oder Arrays. Methoden werden als Subroutinen innerhalb einer Klassendefinition erklärt, wobei das erste Argument immer eine Referenz auf das aufrufende Objekt oder die Klasse selbst ist. Es wird betont, dass es syntaktisch keinen Unterschied zwischen Klassen- und Instanzmethoden gibt. Konstruktoren werden als Methoden definiert, die eine Objektreferenz zurückgeben. Der Abschnitt verdeutlicht die Prinzipien der OOP in Perl, die für das Verständnis von BioPerl, das stark auf Klassen und Objekten basiert, essentiell sind.

4. Vererbung und Methoden in Oberklassen

Die Vererbung in Perl wird anhand des @ISA-Arrays und der use base()-Anweisung erklärt. @ISA definiert die Oberklassen, von denen eine Klasse erbt. use base() ermöglicht den Zugriff auf Methoden der Oberklassen. Die Suche nach Methoden erfolgt durch eine Tiefensuche (DFS): zuerst in der aktuellen Klasse, dann in den Oberklassen. Der Abschnitt betont die Bedeutung der Vererbung zur Code-Wiederverwendung und zur Organisation von Klassenhierarchien. Das Beispiel mit den Klassen Mule, Horse und Donkey verdeutlicht die Mechanismen der Vererbung und die Möglichkeit, Methoden zu überschreiben. Die Möglichkeit, dass die Implementierung einer Methode in einer unbekannten Oberklasse liegt, wird ebenfalls angesprochen. Dies ist ein Kernkonzept der OOP, das die Effizienz und Organisation von Code in größeren Projekten erheblich verbessert und in BioPerl häufig angewendet wird.

II.BioPerl Sequenzanalyse und Datenbankzugriff

Ein Schwerpunkt liegt auf der BioPerl-Bibliothek für die Sequenzanalyse. Es werden wichtige Klassen wie Bio::Seq, Bio::Seq::RichSeq, Bio::Seq::LargeSeq und Bio::LiveSeq für die Bearbeitung verschiedener Sequenztypen vorgestellt, einschließlich der Abstraktion durch Interfaces wie Bio::PrimarySeqI und Bio::SeqI. Der Zugriff auf Sequenzdatenbanken wie GenBank mit Bio::DB::GenBank wird detailliert beschrieben, inklusive der Verwendung von Accession Numbers und GIs. Methoden zum Abfragen und Auslesen von Sequenzen werden erläutert. Wichtige Funktionen sind das Erstellen von Sequenzen (Bio::Seq->new()), das Lesen von Sequenzen aus Dateien (Bio::SeqIO), und die Bearbeitung von Sequenzabschnitten (subseq()).

1. BioPerl Sequenzobjekte und manipulation

Dieser Abschnitt beschreibt die Handhabung von Sequenzdaten in BioPerl. Es werden verschiedene Klassen für Sequenzen eingeführt, darunter Bio::Seq, Bio::Seq::RichSeq (für umfangreiche Annotationen), Bio::Seq::LargeSeq (für besonders lange Sequenzen über 100 MB) und Bio::LiveSeq (für häufig aktualisierte Sequenzen). Die Abstraktion durch die Interfaces Bio::PrimarySeqI und Bio::SeqI wird hervorgehoben. Die Erstellung neuer Sequenzobjekte mit Bio::Seq->new() und die Angabe von Parametern wie -seq (die Sequenz selbst), -alphabet (dna, rna, protein) und -description wird gezeigt. Methoden zur Sequenzmanipulation werden vorgestellt, inklusive subseq() zur Extraktion von Teilsequenzen, revcom() zur Berechnung des reversen Komplements und translate() zur Übersetzung in eine Proteinsequenz. Die Klasse Bio::SeqIO mit den Methoden next_seq() zum Lesen der nächsten Sequenz aus einer Datei und write_seq() zum Schreiben einer Sequenz in eine Datei wird erklärt, illustriert durch das Beispiel mit einer FASTA-Datei (Beispiel.fasta).

2. Zugriff auf Sequenzdatenbanken mit BioPerl

Ein zentraler Teil behandelt den Zugriff auf Sequenzdatenbanken. Die Klasse Bio::DB::GenBank ermöglicht die Verbindung zur NCBI GenBank Datenbank (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/Genbank/index.html). Der Konstruktor Bio::DB::Query::GenBank->new() wird detailliert beschrieben, mit den Parametern -db ('protein' oder 'nucleotide') und -query (die Suchanfrage, analog zur Eingabe im NCBI-Suchfeld). Methoden wie count() zur Bestimmung der Trefferanzahl und ids() zur Rückgabe einer Liste von GIs (Gene Identifiern) werden vorgestellt. Der Zugriff auf Sequenzmengen wird durch die Methoden get_Stream_by_query() (mit Query-Objekten) und get_Stream_by_gi() (mit einer Liste von GIs) ermöglicht. Die Möglichkeit, einzelne Sequenzabschnitte zu extrahieren und deren Merkmale zu analysieren, wird angedeutet.

3. Sequenzmerkmale und Annotationen in BioPerl

Der Umgang mit Sequenzmerkmalen und Annotationen wird über die Interfaces Bio::SeqFeatureI und Bio::LocationI erklärt. Bio::SeqFeatureI repräsentiert Sequenzmerkmale (z.B. CDS, Exons), deren Objekte durch Bio::Seq::get_SeqFeatures() erhalten werden. Methoden wie primary_tag(), display_id() und seq() ermöglichen den Zugriff auf Informationen zu den Merkmalen. Bio::LocationI beschreibt die Positionen von Merkmalen auf der Sequenz. Die Annotationen selbst werden durch Bio::AnnotationCollectionI und dessen Methode get_Annotations() behandelt, mit $annot->tagname() zum Zugriff auf den Annotationsschlüssel. Dieses Kapitel legt den Fokus auf die strukturierte Darstellung und Analyse von biologisch relevanten Informationen innerhalb von Sequenzen, die über die reine Basensequenz hinausgehen.

III.BioPerl BLAST und Ergebnisanalyse

Die Durchführung von BLAST-Suchen mit Bio::Tools::Run::RemoteBlast wird erklärt. Dies beinhaltet das Senden von Anfragen, das Abrufen von Ergebnissen und die Verwendung von Parametern wie -prog, -data und -expect. Die Analyse der BLAST-Ergebnisse mit Bio::SearchIO und Bio::Tools::BPlite wird dargestellt. Schlüsselkonzepte sind die Bio::Search::Result::ResultI und Bio::Search::Hit::HitI Interfaces, welche die Struktur der Suchergebnisse beschreiben. Die Unterschiede und die Anwendung der verschiedenen Klassen zur Ergebnisinterpretation werden hervorgehoben.

1. Durchführung von BLAST Suchen mit BioPerl

Die Klasse Bio::Tools::Run::RemoteBlast ermöglicht die Ausführung von BLAST-Suchen über die NCBI-Schnittstelle. Die Methode submit_blast() erlaubt das Einreichen von Sequenzen (als Bio::SeqI-Objekt, Array von Sequenzen oder als FASTA-Datei) für die Suche. Die Methode akzeptiert Parameter wie -prog (BLAST-Version, z.B. 'blastn', 'blastp'), -data (Datenbank, z.B. 'swissprot') und -expect (E-Wert). Der -expect-Wert steuert die Sensitivität der Suche: höhere Werte erhöhen die Wahrscheinlichkeit, auch zufällige Ähnlichkeiten zu finden. Die Rückgabe von submit_blast() ist eine Remote BLAST ID (rid), mit der die Ergebnisse mit retrieve_blast() abgeholt werden können. Die Methode each_rid() liefert eine Liste aller rids. Dieser Abschnitt beschreibt den Ablauf einer BLAST-Suche, von der Übermittlung der Sequenzdaten bis zum Erhalt der Ergebnisse über die NCBI-Schnittstelle.

2. Analyse von BLAST Ergebnissen mit BioPerl

Die Analyse der BLAST-Ergebnisse kann mit verschiedenen BioPerl-Klassen erfolgen. Bio::SearchIO ist eine moderne Klasse zum Parsen von BLAST-Ergebnisdateien (verschiedene Formate wie 'blast', 'blastxml', 'fasta'). Der Konstruktor Bio::SearchIO->new() benötigt den Dateipfad (-file) und das Format (-format). Wichtige Methoden sind hier nicht im Detail genannt. Bio::Tools::BPlite stellt eine ältere, einfachere Alternative dar, mit Methoden wie database() (verwendete Datenbank) und nextSbjct() (nächstes Subject). Die Klasse Bio::Tools::BPlite::Sbjct enthält Methoden wie name() (Name des Treffers) und nextHSP() (nächstes High-Scoring Pair). Die Interfaces Bio::Search::Result::ResultI (für einzelne BLAST-Ergebnisse, mit algorithm() zur Ermittlung des verwendeten Algorithmus) und Bio::Search::Hit::HitI (für einzelne Hits, mit name() und description()) ermöglichen die strukturierte Analyse der Ergebnisse. Der Abschnitt bietet einen Überblick über verschiedene Werkzeuge zur Auswertung der BLAST-Ergebnisse, angepasst an die Bedürfnisse des Nutzers.

IV.BioPerl Zusätzliche Funktionalitäten

Das Dokument beschreibt weitere BioPerl-Komponenten wie Bio::Restriction::EnzymeCollection, zur Bearbeitung von Restriktionsenzymen. Hier werden Methoden zum Umgang mit Enzymen, wie z.B. blunt_enzyme() und each_enzyme(), erläutert. Die Möglichkeiten zur Analyse von Sequenzmerkmalen (Bio::SeqFeatureI, Bio::LocationI, Bio::AnnotationCollectionI) werden angesprochen. Die Möglichkeiten zur Sequenzmanipulation (z.B. Reverse Komplement mit revcom(), Translation mit translate()) werden ebenfalls erwähnt.

1. BioPerl Arbeit mit Restriktionsenzymen

Ein Abschnitt beschreibt die Funktionalität zur Bearbeitung von Restriktionsenzymen. Die Klasse Bio::Restriction::EnzymeCollection erstellt eine Sammlung aller in BioPerl bekannten Enzyme. Die Methoden blunt_enzyme() liefert eine Liste von Enzymen, die einen stumpfen Schnitt erzeugen, während each_enzyme() die gesamte Liste aller Enzyme zurückgibt. Die Anwendung dieser Funktionen wird durch die Angabe von Argumenten illustriert: -seq (ein Bio::SeqI-Objekt, das geschnitten werden soll) und optional -enzymes (ein Bio::Restriction::EnzymeCollection-Objekt). Dieser Teil demonstriert die Integration von Enzyminformationen in BioPerl und ermöglicht die Simulation von Restriktionsverdauen innerhalb des Programms.

2. BioPerl Sequenzmerkmale und Annotationen zusätzliche Details

Dieser Abschnitt erweitert das Thema Sequenzmerkmale und Annotationen, das bereits im vorherigen Kapitel angesprochen wurde. Es werden zusätzliche Details zu den Interfaces Bio::SeqFeatureI (für Sequenzmerkmale wie Codingssequenzen, repetitive Elemente etc.), Bio::LocationI (für die Start- und Endpositionen von Merkmalen) und Bio::AnnotationCollectionI (für Annotationen) gegeben. Methoden zur Extraktion von Informationen aus diesen Objekten werden erwähnt, wie z.B. $annot->tagname() zur Ermittlung des Annotationstags. Die Interaktion zwischen diesen Interfaces, die aus Bio::Seq::get_SeqFeatures() und Bio::SeqFeatureI::location() beziehungsweise Bio::AnnotationCollectionI::get_Annotations() und Bio::SeqFeatureI::get_Annotations() zurückgegeben werden, wird hier näher beleuchtet, um ein tieferes Verständnis für die hierarchische Struktur der Sequenzdaten und deren Annotationen zu ermöglichen.