
Eine fMRT-Studie zu Lügen im kriminellen Kontext
Dokumentinformationen
Autor | Dipl.-Psych. Nicole-Simone Werner |
Schule | Universität Bielefeld |
Fachrichtung | Psychologie |
Veröffentlichungsjahr | 2020 |
Ort | Essen |
Dokumenttyp | inauguraldissertation |
Sprache | German |
Seitenanzahl | 223 |
Format | |
Größe | 4.48 MB |
- Lügen
- Kriminologie
- Neurowissenschaften
Zusammenfassung
I. Einleitung
Die Einleitung der fMRT-Studie zu Lügen im kriminellen Kontext bietet einen umfassenden Überblick über die Relevanz des Themas. Lügen sind nicht nur alltägliche Phänomene, sondern auch von erheblichem Interesse in der Kriminologie und Psychologie. Die Studie untersucht die neuronalen Korrelate des Lügens mithilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT). Diese Methode ermöglicht es, die Gehirnaktivität in Echtzeit zu beobachten und zu analysieren. Die Einleitung hebt hervor, dass das Verständnis der kognitiven Prozesse, die mit dem Lügen verbunden sind, entscheidend für die Entwicklung von Techniken zur Lügendetektion ist. Die Fragestellungen, die in dieser Arbeit behandelt werden, zielen darauf ab, die Mechanismen des Lügens zu entschlüsseln und deren Auswirkungen auf das Verhalten zu verstehen. Die Relevanz dieser Forschung erstreckt sich über die Grundlagenforschung hinaus und hat praktische Anwendungen in der Strafverfolgung und Psychotherapie.
II. Theoretischer Hintergrund
Der theoretische Hintergrund der Studie umfasst mehrere Schlüsselkonzepte, die für das Verständnis von Lügen entscheidend sind. Zunächst wird die Definition von Lügen behandelt, die als absichtliche Falschinformation beschrieben wird. Es wird erläutert, dass Lügen aus verschiedenen Gründen auftreten, darunter persönliche Vorteile oder das Vermeiden von Konsequenzen. Die Unterschiede im Lügenverhalten werden ebenfalls analysiert, wobei Faktoren wie Alter, Geschlecht und kulturelle Unterschiede berücksichtigt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die kognitiven Prozesse des Lügens, die die mentalen Anstrengungen umfassen, die erforderlich sind, um eine Lüge aufrechtzuerhalten. Die Studie beleuchtet auch die Lügendetektion, die Techniken und Methoden umfasst, die zur Identifizierung von Lügen eingesetzt werden. Diese theoretischen Grundlagen sind entscheidend, um die Ergebnisse der fMRT-Analysen zu interpretieren und deren Bedeutung im Kontext der Kriminalpsychologie zu verstehen.
III. Methoden
Die Methodik der Studie ist ein zentraler Bestandteil, der die Validität der Ergebnisse sichert. Die Stichprobe besteht aus einer repräsentativen Gruppe von Teilnehmern, die sowohl Lügner als auch Wahrheitsliebende umfasst. Die Apparatur für die fMRT-Studie wird detailliert beschrieben, einschließlich der verwendeten Technologien und der spezifischen Aufgaben, die den Teilnehmern gestellt werden. Die Erfassung von fMRT-Daten erfolgt während der Durchführung von Experimenten, die darauf abzielen, die Gehirnaktivität während des Lügens zu messen. Die Durchführung der Studie wird ebenfalls erläutert, wobei der Ablauf der Vorbereitungsphase und der Messung mittels fMRT im Detail beschrieben wird. Diese methodischen Ansätze sind entscheidend, um die Hypothesen der Studie zu testen und die neuronalen Mechanismen des Lügens zu verstehen.
IV. Ergebnisse
Die Ergebnisse der Studie liefern wertvolle Einblicke in die neuronalen Korrelate des Lügens. Die Auswertung der fMRT-Daten zeigt signifikante Unterschiede in der Gehirnaktivität zwischen Lügnern und Wahrheitsliebenden. Insbesondere wird der Kontrast Lüge > Wahrheit hervorgehoben, der spezifische Gehirnregionen identifiziert, die aktiv sind, wenn eine Person lügt. Diese Ergebnisse unterstützen die Hypothesen der Studie und tragen zum Verständnis der kognitiven Prozesse des Lügens bei. Die Demographischen Daten der Teilnehmer werden ebenfalls analysiert, um mögliche Einflussfaktoren auf die Ergebnisse zu identifizieren. Die Ergebnisse haben nicht nur theoretische Implikationen, sondern auch praktische Anwendungen in der Kriminalpsychologie und der Entwicklung von Lügendetektionstechniken.
V. Diskussion
In der Diskussion werden die Ergebnisse der Studie im Kontext bestehender Forschung interpretiert. Die Limitationen der Studie werden kritisch betrachtet, einschließlich der Größe der Stichprobe und der Generalisierbarkeit der Ergebnisse. Der Ausblick auf zukünftige Forschungen wird ebenfalls thematisiert, wobei die Notwendigkeit weiterer Studien zur Vertiefung des Verständnisses der neuronalen Mechanismen des Lügens betont wird. Die Bedeutung der Ergebnisse für die Praxis wird hervorgehoben, insbesondere in Bezug auf die Anwendung in der Strafverfolgung und Psychotherapie. Die Diskussion schließt mit einem Fazit, das die zentralen Erkenntnisse zusammenfasst und deren Relevanz für die Wissenschaft und Praxis unterstreicht.
Dokumentreferenz
- Inauguraldissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.) (Nicole-Simone Werner)
- Kognitive Neurowissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen (Prof. Dr. Gebhard Sammer)
- Freiburger Persönlichkeitsinventar – Revidierte Fassung (FPI-R)
- Mehrfachwahl-Wortschatz-Intelligenztest (MWT-B)
- Rey-Osterrieth Complex Figure Test (ROCF)